Kommen Sie. Geben Sie sich einen Ruck. Wir sind das Restaurant Ihres Vertrauens. Sie werden Ihren Anruf nicht bereuen.
Wir werden Sie abholen. Mit einem großen Wagen. Einer Limousine vielleicht. Sie mögen doch Limousinen? Oder sollte es ein Panzer sein?
Wir können Ihnen jeden Wunsch erfüllen. Wir lesen die Wünsche noch von den Lippen ab. Wir haben Fachpersonal. Die besten Leute der Welt. Auch Lippenleser.
Wir werden Sie entführen. Wir werden Ihnen einen einmaligen Abend bereiten. Sie müssen nur offen sein für unsere Überraschungen, denn unser Restaurant stellt stets nur einen Tisch zur Verfügung.
Der Tisch kann aber überall stehen.
Es kann sein: Sie werden auf der Müllhalde essen. Sie sollten sich davon nicht abschrecken lassen. Wir stellen Ihnen auch ein Gewehr zur Rattenjagd an den Tisch. Sie werden nur zugreifen müssen.
Kommen Sie und bestellen Sie noch heute einen Tisch, der vielleicht in der Fußgängerzone ihrer Stadt stehen wird. Mit einem Absperrband abgeriegelt, damit die Leute ausweichen müssen. Sie werden die Sensation des Stadtbummels werden.
Oder würden Sie lieber in einem Kino speisen? In einem vollbesetzten Kino? Der Tisch wird vor der Leinwand stehen. Sie werden zu einem Teil des Films. Den Film können Sie sich selbstverständlich aussuchen. Werden Sie Teil einer Liebesschnulze. Eines Kriegsfilms. Ganz egal. Unsere Kundenfreundlichkeit kennt keine Grenzen.
Wir führen sie!
Wir entführen Sie!
Vielleicht würden Sie ja auch gerne Ihren perversen Fantasien folgen. Dann berichten Sie uns davon. Wir werden Sie überall bedienen.
Auf Friedhöfen.
In von Hungersnöten geplagten Ländern.
Ich kann es Ihrer Nase doch bereits ansehen. Sie sind einer von denen, die den unbedingten Kick suchen. Sie wollen etwas Extravagantes erleben. Sie würden gerne mit einem Terroristen speisen, der kurz nach dem Dessert verhaftet und erschossen wird. Das geht schon in Ordnung. Lassen Sie sich nur nichts erzählen. Sie sind nicht krank, auch wenn Sie auf einer Krebsstation dinieren wollen. Sie wollen auf ihren Steak herum kauen und dem Tod ins Gesicht sehen. Das kann man verstehen. Wir können es verstehen, denn immerhin bezahlen Sie ja für unser Verständnis. Sie werden von uns geliebt und gehasst. Sie können selbst die Einstellung des Personals bezahlen.
Wir werden Sie auf Hochhäusern bedienen oder im Todestrakt eines Gefängnisses.
Wir sind das neuste Spitzenunternehmen auf dem Sektor der Dienstleistungen.
Wir werden nicht eher ruhen, bis wir Ihnen auch wirklich jeden Wunsch erfüllt haben.
Sie müssen nur anrufen und uns bestellen. Schon kommen wir vorbei.
Ihr Essen wird von den besten Köchen der Welt zubereitet werden.
Auch das Rahmenprogramm wird Sie zufrieden zurück lassen. Wir können hungrige Kinder mit verweinten Gesichtern traurige Lieder singen lassen. Wir werden einen Chor aus dreihundert Kindern bereit stellen, der Ihnen noch die letzte Träne entlocken wird. Endlich werden Sie sich wieder als Mensch fühlen. Leiden Sie bei Kaviar und Sekt mit. Sie werden es nicht bereuen.
Und wenn dann ein Selbstmordattentäter die Nacht illuminiert, dann werden Sie mit einem zufriedenen Lächeln sagen: Ja, das war es wert. Ich werde wieder einen Tisch bei TischleinDeckDich bestellen.
Denn das sind wir.
TischleinDeckDich!
Das etwas andere Restaurant für den ganz speziellen Kunden.
Sie werden uns lieben.
Und wir werden auch Sie lieben.
Denn wir tun alles, für das Sie bezahlen.
TischleinDeckDich.
Archivierung!
Die Pathologie wird von der Universität Innsbruck im Rahmen des Forschungsprojektes DILIMAG, sowie dem DEUTSCHEN LITERATURARCHIV MARBACH archiviert.- "In Pissoirs geht man Stufen hinunter, in Bunker, in Krematorien, in die Pathologie, in Weinkeller. Es lassen sich mythologische Beziehungen zum Hinabsteigen herstellen." Hubert Fichte, Die Palette
Über Guido Rohm
Er kam, sah und schrieb. Der Schriftsteller Guido Rohm , geboren 1970, lebt und raucht in Fulda. Romane von ihm tragen sensible Titel wie „Blut ist ein Fluss“ und „Blutschneise“.
-
Kategorien
- Alfred Harth
- Anmerkungen
- Anzeigen
- Bücher
- Comic
- Deutsche Ikonen
- Die Beunruhigten
- Die Irrfahrten des Otto Seuse
- Filme
- Fleisch
- Fototagebuch
- Fremde Federn
- Fundbüro Clemens Setz
- Fundstücke
- Galerie
- Gastautoren
- Gedichte
- Kameraauge
- Kriminelles Tagebuch
- Kritik
- Kurzmeldungen
- Lesestoff
- Listen
- Logbuch
- Markus Michalek
- Miniaturen
- Narrenturm
- Noir
- Parallelpathologie
- Pathologie
- Poetische Essays
- Projekte
- Rückblicke
- Satiren
- Sätze
- Spielereien
- Veranstaltungen
- Vermischtes
- Wahnsinnsjournal
Archive
HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Der Autor diese Weblogs erklärt hiermit ausdrücklich, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung keine illegalen Inhalte auf den zu verlinkenden Seiten erkennbar waren. Auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung, die Inhalte oder die Urheberschaft der gelinkten/verknüpften Seiten hat der Autor keinerlei Einfluss. Deshalb distanziert er sich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten /verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. Diese Feststellung gilt für alle innerhalb des eigenen Internetangebotes gesetzten Links und Verweise sowie für Fremdeinträge in vom Autor eingerichteten Gästebüchern, Diskussionsforen und Mailinglisten, insbesondere für Fremdeinträge innerhalb dieses Weblogs. Für illegale, fehlerhafte oder unvollständige Inhalte und insbesondere für Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung solcherart dargebotener Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf welche verwiesen wurde, nicht derjenige, der über Links auf die jeweilige Veröffentlichung lediglich verweist.Impressum
Guido Rohm, 36100 Petersberg E-Mail: HIERMeta