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Hundertvierzehn | Bericht
8
 


(Hängender)

Ein anderer hat es flüsternd formuliert: Das Revier ist zum Land der Zahlen geworden, wo man inzwischen anhand einer Faust zu zeigen vermag: Bis 1945 ist ein Drittel, danach aber noch mal dieselbe Menge von dem verschwunden, dessen Fundamentlegung Marc nicht erlebt haben kann.
Ob ich da Passagiere zählte?
Ich habe es dann schriftlich vorgebracht (auch so bleibt es in der Straßenbahn geheim): Heute gibt es stattdessen viele Balkone, in denen die Windräder pfeifen und all die anderen Dinge sich, meist gesammelt, kehr ein, kehr aus, immerzu bewegen. Der Balkon erinnert mich an einen Schüttelkasten, eine kleine Holzschachtel aus dem 16. Jahrhundert, dessen Boden mit Moos gekleidet ist. Kleine Kriechtiere sind darin mit Draht befestigt. Berührst du nur die Außenwand, schon geraten sie in Schwingung.
Der Blick geht auch geschichtet hinunter auf die Straße, auf die Schienen, und es gibt, als laste nicht nur das eigene, sondern auch noch das Gewicht der Nachbarn darauf, eigens dafür angefertigte Kissen, die montags bis freitags als Unterlage dienen. Hätte Marc gewusst, dass man über sie, die Alten, Lufthungrigen, sagt, sie seien weg vom Fenster, wenn ihre Staublungen es nicht mehr taten?

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