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Hundertvierzehn | Extra
#HosemannsPapierkorb (4)

Jürgen Hosemann ist Lektor. Am Ende des Tages landen seine Notizen über Lesen, Schreiben und alles, was dazugehört, in seinem Papierkorb – wo wir sie aber nur zu gern wieder herausfischen. Auf Twitter unter #HosemannsPapierkorb ganz aktuell, hier schön beisammen.

 
Jürgen Hosemann

Jürgen Hosemann, geboren 1967, arbeitet als Lektor in Frankfurt am Main.

Auf subtile Weise Skepsis gegenüber der Sprache zu wecken ist offenkundiges Ziel dieses Autors. 

Wovon mag Rilkes Gedicht »Der letzte Graf von Brederode entzieht sich türkischer Gefangenschaft« handeln?

»Das Thema ist over«, sagt die Kollegin Juliane. Und sie hat recht. Aber ich bin selbst over, für mich ist es genau richtig.

Schreiben oder nicht schreiben, beides blöd. Es kann nur darum gehen, was blöder ist.

Wer wird mir noch vorlesen, wenn ich schon taub bin?

Warte nicht auf Einfälle. Nichts fällt vom Himmel, nur der Regen, in dem du stehst. 

Schreib, was du nicht schreiben kannst.

Fehler im Text sind wichtig. Sie sind die Stellen, wo der Leser erwacht.

Im Traum bin ich ein berühmter Autor, der mit seinem Dienstwagen direkt auf die Bühne fährt und, ohne auszusteigen, aus seinem auf dem Beifahrersitz liegenden Manuskript zu lesen beginnt. Nach höchstens einer Seite hupe ich zweimal kurz hintereinander und fahre wieder runter. 

Kaum machst du einen Satz, heißt es, aber bitte nicht den!

Wird das letzte Buch, das ich in meinem Leben aufschlage, mir gefallen?

Ich muss mein Büro aufräumen – mit dem Laubbläser. 

Sie hat ein Gedicht geschrieben, in dem die Wörter »Volltrottel«, »Lumbalstütze«, »Beißschiene« und »Lebendrupf« vorkommen. Ich kann nicht sagen, dass es mich nicht anspricht.

Blöd genug, um das zu schreiben. Aber nicht blöd genug, um das auch gut zu finden. Dazwischen liegt die Tragik des Autors.

In Jonas' Roman kamen elf Kamele, vier Loire-Schlösser sowie mehrere Dampflokomotiven vor; dennoch zeigte sich anfangs kein Verlag interessiert.

Liest du Bücher, um sie schlecht zu finden?

 

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