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Gedicht #17/114
bukowinisch
2Kommentare
Wulf Kirsten, bukowinisch
Wulf Kirsten, bukowinisch

Kommentare

Michael Hofmann

Dienstag, 23.02.2016

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Ein Lexikon gibt hier sein Wissen weiter, allerdings, eins was aus der ganz wörtlich gemeinter »stillen Niederschau« (Rilke) gar nicht erst rauskommt. Sogar die wundersame »wallfahrtskirche/ von schwalben an den felshang geklebt« hängt irgendwie auf halber Höhe. Und sonst weichen Namen von seltenen Substanzen, Mineralien, Orten und Flüssen letztlich Czernowitz, jiddisch und Burg. »So viel Leben für ein Vaterland./ So viel Tod für ein Wörterbuch« heißt es bei Adam Zagajewski. Hier allerdings geht es um Bodenschätze.

Ilma Rakusa

Donnerstag, 25.02.2016

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Wie lässt sich eine Landschaft aufblättern? Der Autor sondiert in den Erdschichten, zählt "melittaschiefer", "ozokerit", "schraufit", "sphärosiderite", "toneiseinsteine", "silbererze", Mangan und Gold auf, kostbare Dinge und klingende Namen. Wir sind in der historischen Landschaft der Bukowina, die sich heute über Teile Rumäniens und der Ukraine erstreckt, im "Buchenland" mit seinen mäandernden Flüssen und vielsprachigen Städten. Geschichte gleicht hier der Archäologie: denn die Juden, die die Gegend einst besiedelten, wurden vernichtet oder in alle Winde zerstreut. Nur wenige überlebten. Der Lyriker Alfred Kittner aus Czernowitz starb 1991 in Düsseldorf, während Josef Burg (1912-2009), der letzte Dichter jiddischer Sprache, Czernowitz die Treue hielt. Da sind sie, im Gedicht, neben dem Wunderrabbi von Sadagura und vielen namenlosen Zeugen. Aufgehoben, emphatischer noch: gerettet.

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