»Kann es mit Kafkas Brief an den Vater aufnehmen.«
Peter Ustinov
Als Georges Simenon in seine Heimatstadt Lüttich kommt, um seine neunzigjährige Mutter während ihrer letzten Tage zu begleiten, richten sich im Krankenhauszimmer zwei Augen von verwaschenem Grau auf ihn. »Warum bist du gekommen, Georges?« So beginnt ein letztes, regloses Duell zwischen Mutter und Sohn. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen war das Leben der Mutter geprägt von Entbehrungen und Enttäuschungen, von unbedingtem Aufstiegswillen, von Sorgen um ihr Auskommen und ihre Außenwirkung. Das Verhältnis zu ihren zwei Ehemännern war kühl, den Ruhm des Sohnes wusste sie nicht zu würdigen. Nie war er gut genug. Haben sie einander je verstanden, haben sie sich je geliebt? Drei Jahre nach ihrem Tod schrieb Simenon seiner Mutter einen Brief. Es ist sein wohl bedeutendster autobiographischer Text, ein schmales Buch von gewaltiger Wirkung.
»Die Bücher eines Autors stehen in meiner Bibliothek alle beisammen. Ein Regalbrett ist jedoch den ›Mutterbüchern‹ verschiedener Autoren vorbehalten. Handelt es sich bei diesen Büchern doch um ihre besten. Denken Sie nur an Georges Simenon, Georges Bataille, Marcel Pagnol, Albert Cohen.«
François Truffaut
»In seiner stilistischen und formalen Schlichtheit, in seiner schonungslosen, nichts beschönigenden Aufrichtigkeit und tiefen Ehrlichkeit ein literarisches Meisterwerk.«
Jürg Altwegg / Die Weltwoche, Zürich
GEORGES SIMENON
Brief an meine Mutter
Originaltitel: Lettre à ma mère
Aus dem Französischen von Melanie Walz
Neuübersetzung | Mit einem Nachwort von Arnon Grünberg
112 Seiten | Leinen | 11,8 x 18,5 cm
€ (D) 16,– | sFr 21,50 | € (A) 16,50
ISBN 978 3 311 21001 6 | Auch als E-Book
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