Ein Werk von zeitloser gesellschaftlicher Brisanz

 

Georges Simenon: Chez KrullChez Krull heißt die kleine, von deutschen Einwanderern geführte Kneipe am äußersten Rand einer kleinen Ortschaft in Nordfrankreich, die vor allem Kanalschiffer anzieht. Trotz ihrer Bemühungen, sich zu integrieren, bleiben die Krulls die Fremden. Als Vetter Hans anreist, spitzt sich die Lage zu. Hans ist unangepasst, unbekümmert, unverfroren. Er zieht den Hass der Gemeinschaft auf sich, und die Krulls geraten immer weiter ins Abseits. Als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, fällt der Verdacht sogleich auf die deutsche Familie. Vor ihrem Haus beginnt sich der Mob zusammenzurotten …

In diesem noch vor den Novemberpogromen des Jahres 1938 verfassten, nahezu prophetischen Roman erzählt Simenon von den Auswüchsen grassierender Fremdenfeindlichkeit am Vorabend des Zweiten Weltkriegs.

»In der Welt der Immigranten bewegt man sich vorsichtig durch ein fremdes Land – fremd, selbst wenn man dort geboren ist … Tugenden werden zu Lastern: Wenn der Einwanderer nicht hart arbeitet, ist er ein Schnorrer; wenn er hart arbeitet, ist er geldgierig und habsüchtig. Simenon versteht sehr gut, wie eine Welle rassistischer Empörung ausgelöst wird und hochschlagen kann … Die Welt der Krulls kann überall sein.«
Julian Barnes

»Beachtlich, wie hier die Mechanismen von Ausgrenzung gezeigt werden.«
Berliner Morgenpost

GEORGES SIMENON
Chez Krull
Vormals unter dem Titel Der fremde Vetter erschienen
Originaltitel: Chez Krull
Roman
Aus dem Französischen von Thomas Bodmer
Mit einem Nachwort von Julian Barnes
256 Seiten | Hardcover mit Schutzumschlag
€ (D) 22,90 | sFr 29,90 | € (A) 23,50
ISBN 978 3 311 13335 3 | Auch als E-Book
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