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GRETE WEISKOPF – ALEX WEDDING

Literaturquiz anlässlich 80 Jahre Bücherverbrennung

Wir freuen uns über das rege Interesse an der ersten Runde unseres dreiundzwanzigteiligen Literaturquizes.

Die Antworten auf die Quizfragen

Diesmal wollten wir von Ihnen Näheres über eine Kinder- und Jugendbuchautorin erfahren.

Die Suche nach der Schriftstellerin und ihrem Debütroman, der 1933 auf den durch die Deutsche Studentenschaft initiierten Bücherverbrennungen in Flammen aufging, führte zu 129 richtige Einsendungen.

Name: Grete (Margarete) Weiskopf
Pseudonym: Alex Wedding
Titel: „Ede und Unku“

Falls die Informationen, die wir für Sie im „Duftenden Doppelpunkt bereithalten [1], nicht ausreichen, sind Sie eingeladen, in folgenden Sites zu blättern:

Kinder und Jugendmedien: Wedding, Alex [2]

Unku – Erna Lauenburger [3]

Leider können Margarete Weiskopfs Bücher zurzeit nur antiquarisch bezogen werden. Die Site ZVAB (Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher) bietet einen Überblick [4].

Die nächsten Quizfragen stellen wir am Mittwoch, dem 13. 02. 2013 um 08:30. Zu deren Beantwortung haben Sie bis zum Dienstag, dem 26. 02. 2013 um 12:00 Uhr Zeit.

Die Preise und ihre GewinnerInnen

Es lebe das Leben. Tage nach Ravensbrück von Mali Fritz und Hermine Jursa aus dem Milena Verlag [5] geht an Jörg R.

Ein tiefgehender Bericht über eine Odyssee während der letzten Kriegstage 1945: Der Heimweg von Ravensbrück nach Wien.
Über ihre persönlichen Erfahrungen, Beobachtungen und die ungebändigte Lust am Überleben schrieben die beiden Frauen fast 40 Jahre später.
Ein spannend und mitreißend geschriebener Bericht über ihren Weg aus der Hölle zurück ins Leben.
Bevor die ersten russischen Soldaten das Konzentrationslager Ravensbrück am 30. April erreichten, trieb die SS die verbliebenen Häftlinge mit Ausnahme derer, die krank und nicht mehr marschierfähig waren, aus dem Lager. Wer konnte, floh auf diesen Todesmärschen in dem unbeschreiblichen Chaos der letzten Kriegstage und versuchte auf eigene Faust nach Hause zu gelangen.
Mali Fritz, die schon die Evakuierung aus Auschwitz erleben musste, machte sich gemeinsam mit ihrer Lagergenossin Hermine Jursa – beide wurden aufgrund ihrer politischen Überzeugung inhaftiert – auf den langen, beschwerlichen Heimweg. Ihre Odyssee führte sie -fast ausschließlich zu Fuß – über Frankfurt an der Oder, Dresden, Plauen, Nürnberg und Passau nach Wien.
Über ihre persönlichen Erfahrungen, Beobachtung und die ungebändigte Lust am Überleben schrieben die beiden Frauen fast 40 Jahre später dieses Buch. Ein spannend und mitreißend geschriebener Bericht über ihren Weg aus der Hölle zurück ins Leben.
Via Milena Verlag [5]

Das Kriegstagebuch mit Briefen von Jack Hamesh von Ingeborg Bachmann aus dem Suhrkamp Verlag [6] geht an Claudia L.

Eine Achtzehnjährige jubelt in ihrem Tagebuch über den schönsten Sommer ihres Lebens. Es ist nicht irgendeine junge Frau und auch nicht irgendein Sommer. Ingeborg Bachmann hält ihr Erleben des Kriegsendes fest. Dabei ist nicht allein der ersehnte Frieden Grund für Ihre Euphorie, sondern auch die tiefe Verbindung mit dem britischen Besatzungssoldaten Jack Hamesh. Die Gespräche mit ihm, dem Juden, der 1938 als Kind aus Wien flüchten mußte und seine Eltern im Holocaust verlor, prägen sie tief. Er wird ihr, nachdem er in das damalige Palästina ausgewandert ist, in berührenden Briefen schildern, wie sie ihm den Glauben an die Menschen zurückgab.

Ingeborg Bachmanns ergreifendem Kriegstagebuch sind in diesem Band die erhaltenen Briefe von Jack Hamesh an sie zur Seite gestellt. Zusammen bilden sie ein einzigartiges Dokument des Dialogs und der Zuneigung zwischen Kindern der Opfer und der Täter.
Via Suhrkamp Verlag [6]

Das Brennglas von Otto Rosenber. Aufgezeichnet von Ulrich Enzenberger aus dem Verlag Klaus Wagenbach [7] geht an Antje S.

Otto Rosenberg hat erst nach fünfzig Jahren die Kraft für dieses Buch gefunden. Ein überlebender deutscher Sinto erzählt von seinen Erinnerungen. Er klagt nicht an, rechnet nicht auf. Er berichtet, wie es gewesen ist.

Vorher waren Sinti und Roma eingebunden in das Berliner Stadtleben. Otto Rosenberg erzählt unbeschwerte Szenen aus seiner Kindheit in der Zeit vor der nationalsozialistischen Gesellschaftszersetzung. Er schildert in schlichten Worten, wie sich die braune Wolke erst nach und nach in das Alltagsleben der deutschen Sinti und Roma schob. 1936 wurde der neunjährige Otto Rosenberg als Mensch »artfremden Blutes« mit seiner Familie ins »Zigeunerlager« Marzahn zwangsumgesiedelt, dort von NS- »Rassenforschern« untersucht und 1943 nach Auschwitz deportiert., wo ein Großteil seiner Familie ermordet wurde. Rosenberg selbst kam dann nach Buchenwald, Dora und Bergen- Belsen – und überlebte. Vom Weiterleben in Deutschland berichtet Rosenberg erschütternd, einprägsam und lakonisch. Der Schriftsteller Ulrich Enzensberger hat die Geschichte behutsam aufgezeichnet und mit klugen Anmerkungen versehen. Ein notwendiges, aktuelles Buch, angesichts des noch immer erschreckend gesellschaftsfähigen Antiziganismus.
Via Verlag Klaus Wagenbach [7]

Marie Antoinette von Stefan Zweig aus dem Fischer Taschenbuch Verlag [8] geht an Susanna K.

Das Missverhältnis zwischen Mensch und Schicksal bestimmt die Geschichte. Und so wird für Stefan Zweig Marie Antoinette, »eine eigentlich gewöhnliche Frau, nicht sonderlich klug, nicht sonderlich töricht, nicht Feuer und nicht Eis, ohne besondere Kraft zum Guten und ohne den geringsten Willen zum Bösen« zum Sinnbild des einfachen Menschen, der seine von historischen Zufällen bestimmte Rolle erfüllen muss.

Ihre tragische Größe, ihre ereignisreiche Lebensgeschichte im Zentrum der Französischen Revolution bieten nur den fesselnden Rahmen für die psychologisch feinsinnige Studie einer Frau, die über sich hinauswachen muss.

Via Fischer Taschenbuch Verlag [8]