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In memoriam Alfred Hirschenberger

Alfred Hirschenberger liest

Schriftsteller und Werkzeugmacher Alfred Hirschenberger, 11. Juli 1919 – 8. März 2017.

Hirschenberger legte in seinen Romanen den Finger in die Wunde. Er zwingt uns durch die Kraft des Erzählens aus seiner Lebenszeit die Frage unserer Gegenwart nicht mehr so leicht zur Seite zu schieben. Er hat uns mit seiner Literatur eine schwere emotionale und auch sachliche Kost hinterlassen – aber er hat uns den Boden gut bereitet.

Danke, lieber Alfred Hirschenberger!

Eine Anmerkung: Es ist schon mehr als merkwürdig, wenn „marxistische“ Ideologen dem Sozialismus nur mehr in der biologischen Entwicklungsgeschichte des Gehirnvolumens eine Zukunft prophezeien. Sie sind gläubig, glauben an eine biologische Absicht, an einen Plan der Evolution, den es nicht gibt Sie vertrösten, gläubig, nehmen dem Sozialismus das Beste, was er hat, „das sich nicht abfindend, das seiner sich Bewusstsein, den Schrei nach Gleichheit, Freiheit, nach Unabhängigkeit, gegen Ausbeutung, Willkür und Macht“. Die Gerechtigkeit, die ergibt sich angleichend dann von selbst. Sie bekennen verzagt, sich nicht zur Überwindung. Der Schrei verstummt. Und sollten auch die gerufenen Schlagworte, von der Bedrängnis geformt, keinen anderen Inhalt haben als nur den Schrei, er sei, der Schrei! Aus „Eruption und Erosion“S. 264

WERKE VON ALFRED HIRSCHNEBERGER:

ÜBER ALFRED HIRSCHENBERGER
Hirschenberger, Alfred: Die Welt, ein System von Annahmen. In: Wiener Zeitung, 20.03.2015. [Stand: 10.04.2015] [1]

„Wir waren nur noch das Gsindel“. In: Der Standard, 07.02.2015. [2]

Reinhold Sturm über das Leben und Werk von Alfred Hirschenberger. GLB [Stand: 10.04.2015] [3]

AUSZEICHNUNGEN: