„Wissen und Prüfen“ statt „Ahnen und Glauben“
Das Buch von Gabor Neuman unterscheidet sich von allem, was bisher zum Thema Astrologie publiziert wurde. Der Autor hat zum Thema Systemkritik promoviert. Er distanziert sich von der Esoterik-Industrie und beschreibt überprüfbare Gesetzmäßigkeiten.
Häufig werden die bis zu 50 Konstellationen eines Horoskops wie in einem Sammelsurium einzeln gedeutet. Das ist verwirrend. Denn die einzelnen Bedeutungen widersprechen sich oft. Die Kunst der Deutung besteht in einer Reduktion auf das Wesentliche:
Die Sonne, die das sichtbare Verhalten anzeigt, muss das verwirklichen, was der Aszendent an verborgenen Begabungen und Möglichkeiten bereithält. Der Rest des Horoskops wird so gedeutet, dass alle Aussagen diesem maßgebenden Deutungskern entspricht. Am Beispiel-Horoskop von Kanzlerin Merkel wird das im Buch von Gabor Neuman exemplarisch demonstriert.
Glauben setzt Wissen voraus. Fragen zur Logik der Astrologie bitte an:
Info(at)Gabor-Neuman.de.
Der Tredition Verlag stellt dem Buchhandel gerne kostenfreie Ansichtsexemplare zur Verfügung unter: Tredition.de/Buchhandel.
Sie werben für eine völlig neue Sicht auf die Astrologie. Was ist der Kern Ihrer Forderung, Herr Neuman?
Egal, ob man an Astrologie glaubt oder nicht, mir geht es um grundsätzliche Forderungen. Drei Dinge möchte ich klären: Erstens möchte ich die vielen pauschalen Vorurteile gegenüber der Astrologie in Frage stellen. Zweitens will ich zeigen, dass Astrologie auf einem System von überprüfbaren Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien beruht. Drittens plädiere ich für eine ganzheitliche Deutung, die die üblichen Einzelaussagen trotz der unvermeidbaren Widersprüche nachvollziehbar zusammenfasst.
Ein Millionenpublikum aus allen Schichten interessiert sich für Astrologie. Was sagen Sie diesen Astrologie-Interessierten?
In erster Linie möchte ich nahelegen, der Astrologie nicht blind zu vertrauen oder gar unwissend an sie zu glauben. Mein Motto lautet: „Falsifizieren statt Verifizieren.“ Nur auf diese Weise hat man eine Chance, sich der Astrologie unvoreingenommen zu nähern. Ich unterstütze deshalb die öffentliche Warnung von 186 Wissenschaftlern vor einer illusionären Astrologie. Und ich kritisiere den Esoterik-Kommerz. Denn der suggeriert eine Überlegenheit des „Edlen und Wahren". Und er ist mitverantwortlich für die trügerische, weihevolle Suggestion, dass Astrologie mit Sternen und Kosmos in Verbindung gebracht werden kann.
Stimmt das etwa nicht? Sogar viele Wissenschaftsjournalisten haben festgestellt, dass es bei der Astrologie um Sterne und Kosmos geht.
Ja, selbst der berühmte Astrophysiker Professor Lesch hat das im WDR-TV bei Terra X mehrfach behauptet. Aber Fakt ist: Die Tierkreiszeichen beziehen sich ausschließlich auf den erdnahen Stand von Sonne, Mond und Planeten. Sie orientieren sich ausschließlich am Zeitpunkt der Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden - egal welche Sterne im Laufe der Jahrtausende dann jeweils im unvorstellbar weit entfernten Weltall am Himmel stehen.
Warum sollte man sich mit Astrologie überhaupt beschäftigen?
Mir persönlich geht es vor allem um den Nachweis einer Astro-Logik. Generell geht es um die Frage, ob man sich selbst durch die Deutung des Geburtshoroskops besser kennenlernen kann. Als Orientierungshilfe zur Selbstermächtigung. Ganz wichtig dabei ist der Hinweis: Die Tierkreiszeichen entsprechen bestimmten Prinzipien. Es geht also nicht um konkrete Eigenschaften, sondern immer nur um wesensgemäße Eigenarten, die den Prinzipien der Tierkreiszeichen entsprechen. Die sind abstrakt und offen für sehr viele konkrete Analogien und Sinnbilder je nach den individuellen Lebensumständen. Insofern werden Astrologen von Wissenschaftlern zu Recht kritisiert, wenn sie Horoskope mit dem Hinweis auf konkrete Eigenschaften deuten. Der von Kritikern der Astrologie immer wieder zitierte Barnum-Effekt, der besagt, dass Klienten die ihnen zugeschriebenen, allgemeingültigen Eigenschaften allzu leichtfertig bestätigen, ist dementsprechend für die Denksystematik der Astrologie bedeutungslos.
Können Sie typische Beispiele dafür nennen, dass Astrologen konkrete Eigenschaften und nicht, wie Sie fordern, wesensgemäße Eigenarten deuten?
Sehr viele. Als Beispiel zitiere ich einen langjährigen Vorsitzenden des Deutschen Astrologen Verbandes. In seinem bei Reclam erschienenen Buch „Astrologie“ werden die Tierkreiszuschreibungen nicht systematisch und schlüssig von Prinzipien abgeleitet, sondern einfach in Form von konkreten Eigenschaften nur behauptet ohne nachvollziehbare Begründung.
Sie hingegen behaupten, dass Astrologie rational und logisch sein kann?
Ja. Allerdings ist eine schlüssige Denkordnung mit eindeutigen Prinzipien eine unabdingbare Voraussetzung. Nur eine Astrologie, die nachvollziehbar und überprüfbar ist, ist nicht spekulativ und beliebig. Das sollten auch Wissenschaftler bedenken, die sich ohne Kenntnis der astrologischen Denkordnung leichtfertig über die Astrologie lustig machen. Der leitende Redakteur des Philosophie Magazin beispielsweise kam zu dem Schluss: „Astrologie ist ein Witz“ (Heft 06/20). Tatsächlich ist astrologisches Entertainment durchaus amüsant. Aber mit Astro-Logik hat das nichts zu tun. Wer berechtigter Weise vor den Verführungen durch die Astrologie warnen will, sollte vor allem ihre Aussagegrenzen sachlich begründen – nicht zuletzt auch in Bezug auf Prognosen.
Was halten Sie eigentlich von astrologischen Voraussagen, Herr Neuman?
Damit beschäftige ich mich nicht. Denn astrologische Voraussagen sind nur sehr eingeschränkt möglich. Schon wegen der vielen Einzelkonstellationen und der Fülle ihrer nur schwer zu vereinbarenden Entsprechungen. Ein Horoskop kann ja nicht einmal unterscheiden, ob es sich um eine Frau, einen Mann, einen Analphabeten oder einen Intellektuellen handelt. Außerdem sind Prognosen aus meiner Sicht problematisch, weil damit irreführende Erwartungen erzeugt werden können.
Zum Schluss noch eine Frage zur Geburtszeit von Frau Merkel. Warum trauen Sie sich zu, ihre Geburtsstunde astrologisch bestimmen zu können?
Entscheidend ist, dass ich dabei von Gesetzmäßigkeiten ausgehe, die ich streng logisch-rational, völlig neutral und unvoreingenommen anwende. Vor allem aber demonstriere ich am Merkel-Horoskop beispielhaft mein Postulat, dass astrologische Deutungen nur dann ernst genommen werden können, wenn sie von eindeutig definierten Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten ableitbar und damit schlüssig nachvollziehbar sind. Kritiker der Astrologie können diesen Anspruch in meinem Buch explizit überprüfen.
Kann Astro-Logie rational und logisch sein? Gibt es eine in sich schlüssige astrologische Denkordnung, mit der Horoskope nachvollziehbar und überprüfbar gedeutet werden können? Was können wir von einem astrologischen Denksystem für unser Alltagsleben lernen?
Der Beantwortung dieser Fragen widmet sich dieses Buch. Es erklärt, warum die Astrologie von Leichtgläubigen zu sehr überschätzt wird. Und es begründet, warum Skeptiker häufig dazu neigen, die Astrologie zu unterschätzen. Ausdrücklich distanziert es sich von einer Astrologie-Industrie, die sich an den Mechanismen der Konsumgüter-Industrie orientiert und die Deutung von Horoskopen kommerzialisiert hat. Besonders in Zeiten, in denen man eine Flucht aus der undurchsichtig gewordenen, komplexen Alltagswelt in eine ebenso undurchsichtige, metaphysische Welt beobachten kann, ist es wichtig, dass Erläuterungen zu Horoskopen nachvollziehbar und überprüfbar sind.
Meine persönliche Grundeinstellung gegenüber der Astrologie: Ich kenne kein einziges Argument, um an Astrologie zu glauben. Denn die Vermutung, dass von Sonne, Mond und Planeten eine Wirkung auf das Verhalten von Menschen ausgehen könnte, ist so unwahrscheinlich, dass es mir nicht sinnvoll erscheint, daran zu glauben. Hingegen kenne ich viele Gründe, von der Astrologie fasziniert zu sein. Denn die Denkordnung, auf der die Astrologie aufbaut, ist tatsächlich einzigartig und überaus attraktiv in ihrer Schlüssigkeit. Am besten kann man sich ihr nähern, indem man versucht, sie zu falsifizieren.
Das größte Problem bei der allgemeinen Bewertung der Astrologie scheint mir allerdings zu sein, dass ablehnende wie zustimmende Sichtweisen im Unterbewussten verankert sind. Deshalb behandle ich in den ersten beiden Kapiteln des Buches zunächst die populärsten Vorurteile gegenüber der Astrologie. Das macht den Weg frei für eine nüchterne Beurteilung.
Bekanntlich können irrationale Vorurteile gegenüber der Astrologie selbst durch konkrete Fakten nur selten widerlegt werden. Denn Logik ist nichts anderes als die eigene Konstruktion von Logik. Jeder konstruiert sich seine eigene Logik. Es sei denn, es wird ein eindeutiges System von Kriterien und Gesetzmäßigkeiten vorgegeben, so dass logische Schlussfolgerungen jederzeit überprüfbar sind. Genau um diese Gesetzmäßigkeiten geht es in diesem Buch.
(Auszug)
In der Literatur zur Astrologie dominieren spekulative Beliebigkeiten. Im Internet können sich die Leser über die wuchernde Fülle von fantasievollen Deutungen informieren. Ich konzentriere mich exemplarisch auf Beispiel-Texte, die im Reclam-Heft „Astrologie – Eine Einführung" vom langjährigen Vorsitzenden des Deutschen Astrologen-Verbandes, dem Psychotherapeuten Dr. Peter Niehenke, zitiert werden. Ich beziehe mich dabei konkret auf seine Ausführungen auf den Seiten 162 ff. Wenn man diese Zuschreibungen mit den in diesem Buch auf Seite 18/19 von Döbereiner definierten Prinzipien vergleicht, wird deutlich, welche fundamentale Rolle meine Forderung nach Schlüssigkeit bei der Deutung von Horoskopen spielt.
Die vier Phasen der Denkordnung in ganzheitlicher Sicht:
Das Reale im ersten Quadranten wird als Vorstellung im dritten Quadranten zur Wirklichkeit, die das Seelische im zweiten Quadranten prägt und unter der Leitung des Unbewussten im vierten Quadranten das Leben bestimmt. Ein Beispiel für den Verbund der vier Quadranten: Vierter Quadrant: causa finalis - Fische, Wassermann, Steinbock
Religiöses offenbart sich individuell im Unbewussten.
Dritter Quadrant: causa formalis - Schütze, Skorpion, Waage
Religionen transformieren individuell Religiöses zu allgemeinen Vorstellungen.
Zweiter Quadrant: causa efficiens - Jungfrau, Löwe, Krebs
Predigten machen diese Vorstellungen emotional erlebbar.
Erster Quadrant: causa materialis - Zwilling, Stier, Widder
Glaubensgemeinschaften organisieren die Predigten.
Astrologen sind keine Philosophen. Dennoch kann das astrologische Ordnungssystem dazu beitragen, über lebensphilosophische Fragen des Alltagslebens nachzudenken. Ein Vorteil dieser Art des Nachdenkens wird durch den Vergleich mit dem Buch „Die philosophische Hintertreppe" von Wilhelm Weischedel deutlich. Dort werden die Denkwelten von 34 berühmten Philosophen der Weltgeschichte schlüssig im unmittelbaren Zusammenhang mit ihren Persönlichkeitsmerkmalen, ihrer Lebenserfahrung und dem vorherrschenden Zeitgeist dargestellt. Diese drei Faktoren haben die Entstehung der jeweiligen individuellen philosophischen Konzepte grundlegend beeinflusst. Im Unterschied dazu bleibt das persönliche Weltbild eines Astrologen ohne Einfluss auf die astrologische Denkordnung. Denn Astrologie beschreibt Werte. Philosophie hingegen setzt Werte. Insofern kann die Astrologie klassische philosophische Konzepte auf originelle Weise ergänzen und bereichern.
Im Verlauf des Buches wurden die zwölf astrologischen Grundprinzipien erläutert, die in ihrer Kombination für jeden Zeitpunkt einen einzigartigen Inhalt versinnbildlichen. Im Geburtshoroskop wird das individuell angezeigt. Diese zwölf Variablen im Baukasten der astrologischen Denksystematik können aber auch in Bezug auf das Zeitgeschehen interessante, allgemeine Einsichten vermitteln und als Grundlage für aktuelle, zeitkritische Überlegungen dienen. Abgeleitet von den auf Seite 18/19 aufgelisteten Prinzipien:
Zum Widder-Prinzip („Energie - verlangt Durchsetzung") gehört das Problem, dass der unverzichtbare, individuelle Durchsetzungsdrang aus der Balance geraten ist und sich zu einer schrankenlosen Rücksichtslosigkeit entwickelt hat. Beispiele dafür gibt es in vielen gesellschaftlichen und politischen Lebensbereichen – von der symbolischen Trump-Parole „America first" bis zu den aggressiven Attacken auf das Personal von Bahn, Feuerwehr oder Polizei.
Zum Stier-Prinzip („Bestand - führt zu Ansammlung") gehört das Problem, dass das persönliche Sicherheitsbedürfnis nach Geborgenheit in einer Solidargemeinschaft aus der Balance geraten ist und einem unsolidarischen Verlangen nach materiellem Wohlstand gewichen ist. Beispiele dafür sind Konsumverhalten und Wohnungsbau – von anonymen, gigantischen Shopping Arenen bis zu anonymen, überdimensionierten Wohnsilos.
Zum Zwilling-Prinzip („Unterscheidung - bewirkt Aufklärung") gehört das Problem, dass die Welt des Sachwissens aus der Balance geraten ist und auf Grund ihrer extremen Spezialisierung zu einer schleichenden Entmündigung der Bürger führt. Beispiele dafür findet man im Bereich der Wissenschaftsgläubigkeit – von der Bevormundung durch undurchschaubare IT-Argumentation bis zu Belehrungen durch selbsternannte Wissenschaftsjournalisten ohne überprüfbare Kompetenz.
Zum Krebs-Prinzip („Empfindung - orientiert das Seelenleben") gehört das Problem, dass das Empfinden für Innerlichkeit aus der Balance geraten ist und sich immer mehr vom eigenen Erleben entfernt. Beispiele dafür findet man auf vielen Gebieten der „Psycho-Industrie" – vom maßlosen Einfluss organisierter Selbstfindung bis zum ausufernden Esoterik-Kitsch.
Zum Löwe-Prinzip („Lebenstrieb - bewirkt Tatkraft") gehört das Problem, dass die Art des öffentlichen Auftretens aus der Balance geraten ist und immer mehr Menschen zur großen Show neigen. Beispiele dafür zeigen sich vor allem in den Massenmedien – vom riesigen „Jahrmarkt der Eitelkeiten" bis zu inkompetenten Wichtigtuern in den sozialen Medien.
Zum Jungfrau-Prinzip („Steuerung - führt zu Anpassung") gehört das Problem, dass Risikokontrollen aus der Balance geraten sind und häufig maßlos übertrieben werden. Beispiele dafür findet man auf vielen Gebieten der Erziehung – von übereifrigen Helikopter-Eltern bis zum Übermaß an Vorschriften in Schulen und Universitäten.
Zum Waage-Prinzip („Begegnung - strebt nach Ausgleich") gehört das Problem, dass Empathie und Nächstenliebe aus der Balance geraten sind und auf vielen Gebieten kommerzialisiert werden. Beispiele dafür findet man beim allseits angesagten „Gutmenschentum" – von einer „Mitleidsindustrie" bis zur korruptionsfördernden Entwicklungshilfe.
Zum Skorpion-Prinzip („Bindung - sucht Leitbilder") gehört das Problem, dass wegweisende Leitbilder und klare Überzeugungen aus der Balance geraten sind und zu sektiererischem Extremismus und brutaler Hasspropaganda verkommen. Beispiele dafür findet man vor allem bei Religionskriegern – von kommerzialisierten Megakirchen bis zu Absolutheits-Fanatikern.
Zum Schütze-Prinzip („Fügung - führt zu Einsichten") gehört das Problem, dass die Freude an Visionen aus der Balance geraten ist und sich immer mehr zum Glauben an Illusionen gewandelt hat. Beispiele dafür findet man beispielsweise in der Raumfahrt – vom Wunschdenken einer Menschheitsrettenden Marsbesiedelung bis zur absurden Idee der Kontaktaufnahme mit Außerirdischen.
Zum Steinbock-Prinzip („Konzentration - bedeutet Reduzierung") gehört das Problem, dass regelnder Ordnungssinn und Konzentration auf das Wesentliche aus der Balance geraten sind und zunehmend von einer bürgerfernen „Obrigkeit" bestimmt werden. Beispiele dafür findet man bei vielen Formen von Machtmissbrauch – von überbürokratisierten Verwaltungen bis zu unverständlichen Gesetzgebungen.
Zum Wassermann-Prinzip („Befreiung - entspricht Aufhebung") gehört das Problem, dass das Streben nach Innovationen aus der Balance geraten ist und immer häufiger zu einem unausweichlichen Zwang degeneriert. Beispiele dafür findet man in der Konsumgüter-Industrie – von überflüssigen Produktneuheiten bis zu übertriebenem technischem Fortschritt.
Zum Fische-Prinzip („Unbewusstes - bedeutet Auflösung") gehört das Problem, dass die Hinwendung zum Hintergründigen und Absichtslosen aus der Balance geraten ist und immer öfter für Ideologien missbraucht wird. Beispiele dafür findet man in vielen Bereichen des Spirituellen – von abseitigen Sektierern bis zum zunehmenden Missbrauch von Drogen.
Die zwölf Tierkreis-Prinzipien stehen alle in einem unmittelbaren Zusammenhang und zu jedem Zeitpunkt in einer einzigartigen, niemals wiederholbaren Verbindung. Die Sinnbilder der einzelnen Prinzipien ergänzen sich oder werden durch Gegenregulative in Frage gestellt. Wie diese Spannungen ausbalanciert werden können, kann man mit Hilfe der astrologischen Denkordnung anschaulich beschreiben – nach dem Motto: „The key to life is balance."
Eine aufgeklärte Astrologie bietet wunderbare Möglichkeiten für anregende Gedankenspiele im riesigen Meer bildhafter Analogien. Denn durch die Brille der Astrologie betrachtet verbinden sich Dinge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, schlüssig und zwangsläufig zu einer gedanklichen Einheit. Insbesondere wenn man die von der astrologischen Denkordnung geforderte Reduktion auf das Wesentliche beherrscht und Sachverhalte nicht bewertet, sondern nur beschreibt, kann man ihre Essenz verstehen lernen: Die unendliche Vielfalt in unserer höchst komplexen Welt lässt sich durch das System der Tierkreiszeichen auf ihre grundlegenden Prinzipien zurückführen."