Alexandra Montag / Sina Hawk
Rezension zu „Europäisches Arbeits- und Sozialrecht“ von Walter Schrammel und Gottfried Winkler
Wie wir das Buch erlebt haben
Schon am Cover merkt man, dass dieses Buch anders als alle anderen Romane ist, die uns sonst vorliegen. Der harte, blau-rote Kontrast mit dem in weiß abgehobenen Titel wirkt verschlossen. Das ausführliche Inhaltsverzeichnis teilt uns mit, dass aus mehreren Teilen besteht, die wiederum in Kapitel gegliedert sind. Ein flüssiger Lesegenuss ist somit kaum gegeben.
Protagonist ist der Arbeitnehmer, Antagonist der Arbeitgeber.
Der Arbeitnehmer muss sich vielen Herausforderungen stellen, meist ist der Arbeitgeber der Verursacher dieser. Als grausamster Höhepunkt allen Übels können hier sicherlich die Massenentlassungen genannt werden. Auch muss er um seinen wohlverdienten Jahresurlaub oder sein Mitbestimmungsrecht kämpfen. Doch als tapferer Held gibt der Arbeitnehmer nicht auf und schafft es mit Hilfe seines Freundes in Form eines typischen „Sidekicks“, des Europäischen Gerichtshofes, die Grenzen aufzuzeigen und auf seine Rechte zu pochen.
Die kaum zusammenhängende Handlung kann als besonderes Stilmittel gewertet werden. Schrammel und Winkler zwingen so den Leser, sehr genau zu lesen und kleinste Feinheiten zu bemerken. Auch die gehobene Wortwahl trägt dazu bei, man merkt deutlich, dass man hier keinen Groschenroman in der Hand hält.
Dass der gute Sidekick allerdings fast immer mit „EuGH“ abgekürzt wird, lässt den Verdacht auf eine gewisse Lieblosigkeit zu den Charakteren aufkommen. Des weiteren haben die Figuren keine Tiefe. Spannung kommt leider nicht wirklich auf, viele Fußnoten und die gigantische Themenvielfalt beeinträchtigen den Lesefluss zusätzlich.
Als Fazit kann man sagen, dass dies ein Buch für diejenigen ist, die gern weitab der Romannorm lesen möchten.
Eine Erklärung
“Europäisches Arbeits- und Sozialrecht” ist eines dieser Bücher, von denen niemand in unserer Redaktion zu wissen scheint, wieso wir es besitzen. Niemand von uns hat je Arbeitsrecht studiert, keiner benötigt es wirklich, wir sind keine Fachleute. Der Verlag stellte uns irgendwann recht plötzlich dieses Buch zur Verfügung, zwei weitere warten noch angsterfüllt mit großen Buchrücken auf Besprechung.
Wir haben dem Buch eine Chance gegeben, es durchgeblättert, für fachlich sehr wertvoll befunden und können nur so viel sagen: Wenn man Ahnung von der Materie hat und das Buch beruflich braucht, ist es sicherlich top. Guter Fachstoff, gut gegliedert, alles wichtige scheint angesprochen. Wir als Laien lesen “Arbeits- und Sozialrecht” allerdings ein wenig ratlos.
Wenn Sie den Stoff brauchen, greifen Sie doch bitte zu dieser Ausgabe, die auf 291 Seiten alle bietet, was Sie wissen müssen.
“Europäisches Arbeits- und Sozialrecht” ist Ende 2010 bei UTB erschienen und für 23,90€ erhältlich!
Na gut, wenn ihr unbedingt meint,
dann wird es halt beerdigt!
Bleibt nur noch die Frage aller Fragen offen, was soll es den werden, sein,
Urne oder Waldfriedhof?
Was?
Nur ein sterbens Wörtchen (Was?).
Na, um es in den Olymp zu erheben, muss es zuerst beerdigt werden.
Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst, Lichtträger.
Na von was wohl.
Ein Auszug gefällig,
“Zitat Du &:
Wenn Sie den Stoff brauchen, greifen Sie doch bitte zu dieser Ausgabe, die auf 291 Seiten alle bietet, was Sie wissen müssen.“
Und was ist daran falsch, den Leser drauf hin zu weisen, dass das Fachbuch für ihn in Frage kommt, wenn er es denn benötigt? Verstehe nicht, worauf du hinaus willst.
In Frage kommt es, ja ja.
Sein oder Haben.