Heute ist #Indiebookday !

Heute, am 23.03.13 findet der deutschlandweit erste Indiebookday statt!

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Worum geht’s?

Besuche den Buchhandel deines Vertrauens und schmökere zwischen den Büchern der kleineren, unabhängigen Verlage. Kauf heute mal ganz bewusst ein Buch von einem noch nicht etablierten Verlag.

Inwiefern ist ein kleiner Verlag unabhängig und wieso sollte ich das unterstützen?

Hast du schon einmal eines dieser dicken Paperbackbücher gekauft, die es mittlerweile in jedem Supermarkt gibt, für ein paar Euro praktisch hinterher geworfen, und es irgendwann beiseite gelegt mit diesem typischen “Naja, wenn es Millionen kaufen, wird’s schon irgendwen ansprechen”-Gesichtsausdruck, den nur fade, anspruchslose Bücher hinterlassen?

Ein Buch wird zum Bestseller, wie es der Name sagt, sobald viele Menschen es kaufen – leider wird es dadurch nicht besser. Große Verlage kaufen oft Scripte ein, die für die Allgemeinheit unterhaltsam, aber “nichts Besonderes” sind, oder einfach nur deswegen weil sie in der Originalausgabe bereits erfolgreich sind.

Kleinere Verlage jedoch finanzieren Auflagen häufig mit Risikofaktor – weil der Stoff spannend, anders oder wichtig ist und es nicht abzuschätzen ist, ob sich das Buch wirklich verkaufen wird. Da kleineren Verlagen aber an Qualität, der Zusammenarbeit mit Autoren, Lektoren und allen dazwischen gelegen ist, nehmen sie dieses Risiko oft gern auf sich.

Aber Bücher von kleinen Verlagen sind oft teuer, ich zahle doch sonst auch nur 9 Euro für 500 Seiten!

Das kann natürlich passieren. Es gibt mittlerweile zwar auch digitale Druckverfahren bei denen man in kleiner Auflage an den Preis der Großproduzenten heran kommt, aber wenn das Buch nach etwas aussehen, länger als einen Lesedurchgang überstehen und dabei noch inhaltlich gut sein soll, dann hat das seinen Preis.

Achte auf die Details. Ein Lesebändchen zum Beispiel ersetzt das Lesezeichen, was du dir sonst im schlechtesten Fall aus einer herausgerissenen Tagesplanerseite basteln musst, oft wird auch auf die Papierqualität Wert gelegt. Ein “teureres” Buch fasst sich ganz anders an, riecht anders, blättert sich anders. Und “teuer” ist dabei relativ, wenn du bedenkst wie viele Menschen an dem Buch beteiligt sind, bevor es im Handel landet.

indiebookday_logo2013Okay, überzeugt. Aber mein Buchhandel hat nur Taschenbücher und Bestseller im Angebot, was tun?

Jeder Buchhändler kann dir innerhalb von zwei Tagen jedes Buch besorgen, was du gern kaufen würdest. Das wissen viele Menschen nicht, weil sie einfach noch nie etwas im Buchhandel bestellt haben. Ob du also auf Amazon bestellst und die Lieferanten zwei Tage unterwegs sind mit dem Päckchen oder du beim Buchhändler nachfragst und es in zwei Tagen in der Hand hältst, nimmt sich nichts.

Dann kann ich ja auch online einkaufen.

Theoretisch ja und die Indieverlage freuen sich genau so sehr über den Direktkauf in ihrem Shop, als wenn du beim Buchhändler bestellst. Aber vielleicht ist es mal was anderes, dich mit jemandem über die Bücher zu unterhalten, bevor du sie kaufst. Wenn du einem Buchhändler erzählst, was du sonst gerne liest, fällt ihm vielleicht etwas ein, was dir gefallen könnte, von dem du noch nie gehört hast. Das schafft nur der menschliche Kontakt.

Natürlich sollte sich diese Erfahrung nicht auf den heutigen Tag begrenzen. Der Indiebookday ist viel mehr der Versuch, die Menschen allgemein wieder mehr in die immer schneller wegsterbenden Buchläden zu treiben und ihnen die Bücher ans Herz zu legen, in denen Herzblut statt Kommerz steckt. Jedes gekaufte Buch ist dabei ein Erfolg für Autoren und Verleger, das Medium Buch am Leben zu halten.

Viel Spaß beim Entdecken, Schmökern und Lesen zum Indiebookday!

PS: Wir besprechen bei Litheart fast ausschließlich Bücher – und auch CDs – von kleineren Verlagen, bzw. Labels. Für uns ist es wichtig zu wissen, dass die Besprechungen dem Leser wirklich etwas Neues erzählen. Bücher der großen Verlage werden in jeder Tageszeitung besprochen, vieles was wir euch vorstellen ist dagegen brandneu und praktisch unrezensiert. Wir unterstützen somit die jüngeren, kleineren oder spezialisierten Verlage praktisch jeden Tag und das Gleiche wünschen wir uns natürlich auch von unseren Lesern. Greift ruhig öfter mal zu einem “indiebook”!

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