VILM, ein Mehrteiler – Teil 3

Besprechung: Vilm 01 Der Regenplanet
Besprechung: Vilm 02 Die Eingeborenen

Karsten Kruschel : Vilm Das DickichtWährend das Leben auf Vilm sich weiterentwickelt und die einstigen Überlebenden des Absturzes der Oosterbrijk sich mit dem lebendigen Regenplaneten engagiert haben, tut sich plötzlich etwas im äquatorialen Gestrolch, dem Dickicht. Während in den Höhen der Zweige die wandernden Häuser der Bewohner weitergereicht werden und Familien sich unterwegs treffen, Sämlingslinsen in denen Leben entsteht sich auftun und der ein oder andere Springwolf am Boden jagt, wird es im Inneren des Komplexes unruhig. Touristen von überall her haben plötzlich Interesse an einem Trip ins Innere, dort hin wo das Dickicht nicht einmal die Vilmer vorlässt. Die einen entschuldigen sich mit Forschung, die anderen mit Beobachtung. Der ein oder andere versucht seinen Weg freizuätzen und wird dabei selbst aufgelöst.

Ein paar Vilmer, allen voran Tonja und Adrian, machen sich auf den Weg herauszufinden, was da vor sich geht und stoßen schon bald auf ein völlig zerrütteltes Ökosystem. Das Dickicht wehrt sich gegen seine eigenen Bewohner, gegen Vilmer, gegen die Wölfe, Schreilen und alles was auf und in ihm lebt. Aber weswegen?

Gleichzeitig entspinnt sich ein wirtschaftlicher Konflikt rund um die Goldenen, die Spekulationen der Bruderschaft auf Ereignisse auf Vilm, die Päpste die sich auffällig verhalten und hier und da tauchen Abgesandte auf, die das Dickicht ganz genau beobachten. Die Vilmer werden misstrauisch. Was geht auf ihrem Planeten vor?

Teil 3 der Vilm-Reihe, “Das Dickicht”, ist der gesellschaftspolitischste Teil der Reihe. Während es in den Vorgängern hauptsächlich um die Konflikter der Vilmer und das Überleben auf dem Regenplaneten ging, ist in diesem Teil alles was den Planeten angeht bereits gesagt und gelebt. Es gibt für die Vilmer immer weniger Überraschungen im Alltag – doch da scheint sich ein weitreichender politischer Konflikt im Sonnensystem zu entspinnen, dessen Zentrum sie und ihr äquatoriales Gestrolch bilden. Und so fragt sich Eliza schon bald, ob es überhaupt noch einen Sinn ergibt ihre Pflaumenbäumchen großzuziehen, die sie seit Jahren mühsam versucht auf Vilm anzusiedeln, oder ob sie den Planeten schon bald werden verlassen müssen.

“Vilm – Das Dickicht” schließt die Vilm-Triologie ab, an deren Universum sich sonst noch das Buch “Galdäa” anschließt, für das Karsten Kruschel 2012 den Deutschen Science Fiction Preis erhalten hat. Wer Science Fiction mag, die sich mit einem eigenen großen Ökosystem auseinandersetzt, statt mit Geballere im All oder Utopie auf der Erde, wird in der “Vilm”-Triologie unterhaltsamen und kurzweiligen Lesespaß finden. Die Bücher sind auch etwas für graue Herbsttage, denn auf Vilm regnet es. Immer. Und wenn es nicht regnet, befeuchten die Bewohner ihre Häuser aus Gewohnheit künstlich.

“Vilm 3 – Das Dickicht” ist im Wurdack Verlag 2013 erschienen und für 12,95€ direkt beim Verlag oder auf Amazon erhältlich.

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