Kishi Bashi : Lighght

Der Sommer bleibt bunt mit “Lighght” und Kishi Bashis instrumentelastigem Indiepop

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Kishi Bashi, der sonst mit seinen Bands Jupiter One, Montreal und Regina Spektor tourt, veröffentlichte in diesem Frühjahr mit “Lighght” sein mittlerweile drittes Soloalbum. Der Titel entspringt einem Werk des Minimalisten Aram Saroyan, wobei der Sound der neuen Platte eher überladen, als zurückhaltend gewählt ist, nicht zuletzt, weil der Musiker mit einem mehrteiligen Solo-Orchester aufwartet.

Das Album beginnt bereits mit einem rein instrumentalen Stück, das sich am ehesten noch an Philip Glasses Kompositionen anlehnen lässt, von denen sich Kishi Bashi auch regelmäßig inspirieren lässt. Außerdem zieht sich ein unüberhörbares asiatisches Flair durch das gesamte Album und hebt die Tonlage des Gesamtwerkes direkt noch ein paar Oktaven höher. So wirkt “Lighght” verspielt, aber dennoch tragend durch die langen Violinenparts. Das Alleinstellungsmerkmal “alle Instrumente, die möglich waren” hält sich jedoch gerade genug zurück, um beim Hören nicht an den Nerven zu zerren.

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Aber genug der Klangbettkritik. Denn mit Nummern wie “The Ballad of Mr. Steak” und “Carry on Phenomenon” haut der Musiker in eine Indie-Kerbe, die in ähnlicher Weise durch mehrere populäre Bands der letzten Jahre Zulauf erfahren hat, schafft es aber dennoch, sich hervorzutun. Irgendwo zwischen dem Pop der 70er, Awolnation, Imagine Dragons, Linnea Olsson und Hurts siedelt er sich mit seinen durchweg positiven Lyrics an. Das mag zuerst einmal nach einer nicht machbaren Mischung klingen, zumindest in der Theorie, in der Praxis jedoch stellt er damit mit “Lighght” ein erfrischendes Sommeralbum.

Allein die Titelgebung wie “Bittersweet Genesis for Him AND Her” lässt erkennen, dass wir es hier nicht mit gedankenlosem Kaugummipop zu tun haben. Absurd wird es allerdings, wenn “Hahaha Pt.1” und “Hahaha Pt. 2” den textlastigsten und nachdenklichsten, aber auch epischsten Track der Platte darstellen. Der eindeutig am längsten im Ohr bleibende Song des neuen Albums jedoch ist die aktuelle Videoauskopplung “Philosophize in it! Chemicalize with it!”. Ein Video – und auch ein Album – für Menschen, die Farben mögen.


Kishi Bashi
Lighght
Joyful Noise / Cargo Records

Kishi Bashi - LighghtTracklist:

1. Debut – Impromptu
2. Philosophize In It! Chemicalize With It!
3. The Ballad of Mr. Steak
4. Carry on Phenomenon
5. Bittersweet Genesis for Him AND Her
6. Impromptu no 1
7. Q&A
8. Once Upon a Lucid Dream
9. Hahaha Pt. 1
10. Hahaha Pt. 2
11. In Fantasia

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