Lutz Seiler, © Jürgen Bauer
© Jürgen Bauer

im felderlatein

Legenden für fussinauten

Lutz Seilers neue Gedichte, entstanden zwischen 2004 und 2010, unternehmen Expeditionen ins Grenzland rund um Berlin, mitten in den »satzbau dieser gegend«, vom Wechsel der Zeit gezeichnet. im felderlatein, das heißt: im Acker einer Sprache sein, ein Streifzug zugleich durch die Legende einer Landschaft, wie sie zu Ohren kommt, beim Gehen, im Flüstern, beim Schweigen.

Mit jedem Schritt auf diesem Weg erweist sich die musikalische Kraft der Gedichte und Lutz Seiler trifft den Ton für die ernsthaftesten Übertreibungen der Poesie: Für die wundersame Geschichte der »ersten zärtlichkeit«, geschehen zu einer Zeit, als die Schatten noch »kleine schwarze zahlungseinheiten« waren. Oder für die Odyssee der »fussinauten«, den Argonauten ebenbürtig an Treue und Beständigkeit. Und nicht zuletzt für die Geschichte der schönen, verstoßenen Aranka, die »aus den kniekehlen gesungen hat«. Legenden »im felderlatein«.

Lutz Seiler (*1963 Gera) schreibt Lyrik und Prosa und leitet das literarische Programm im Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst. »im felderlatein« ist sein vierter Gedichtband, zuletzt veröffentlicht er »Die Zeitwaage« (Erzählungen, Suhrkamp Verlag 2009). Er erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, darunter 2007 den Ingeborg-Bachmann-Preis.

In Lesung und Gespräch

Lutz Seiler (Autor, Wilhelmshorst), Moderation: Nico Bleutge (Autor und Literaturkritiker, Berlin).

“im felderlatein” ist 2010 im Suhrkamp Verlag erschienen. Die Sendung der gelesenen Gedichte erfolgt mit seiner freundlichen Genehmigung. (Lutz Seiler. im felderlatein. Gedichte. © Suhrkamp Verlag Berlin 2010.)

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