Am 30. Januar fand im Übel & Gefährlich zum fünften Mal die HAM.LIT statt. Lucy Fricke und Jan Lafazanoglu präsentierten ein umfangreiches Programm. Vom Roman über Lyrik und Erzählung bis zu experimenteller Prosa und zurück, waren alle schriftstellerischen Sparten vertreten.
Auf drei Bühnen lasen jeweils halbstündig 15 verschiedene Autorinnen und Autoren. Neben bereits preisgekrönten Schriftstellerinnen und Schriftsteller, waren ebenfalls junge Kolleginnen und Kollegen vertreten, deren Debuts erst noch bevorstehen. Litradio.net hat die Veranstaltung begleitet und präsentiert die Lesungen in voller Länge.
Moderiert wurde der Abend von Alexander Gumz, Ella Carina Werner und Daniel Beskos.
Außerdem wurde der Abend begleitet von Signed Media

Saša Stanišić *1978 in Visegrad in Bosnien-Herzegowina, lebt seit 1992 in Deutschland, nach Stationen in Heidelberg, Leipzig und Berlin, jetzt in Hamburg.
Über sieben Jahre ist es her, dass Saša Stanišic mit seinem Debütroman Wie der Soldat das Grammofon repariert triumphierte. Das Buch, das aus der Perspektive des Jungen Aleksander, vom Bürgerkrieg in Bosnien erzählt, war nominiert für den Deutschen Buchpreis, wurde in 30 Sprachen übersetzt, als Hörspiel und Bühnenstück adaptiert.
Im März erscheint endlich sein zweiter Roman Vor dem Fest, der schon vor Erscheinen ausgezeichnet wurde mit dem Alfred-Döblin-Preis.
Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Ruhelose Dorfbewohner irren umher, und mit ihnen: in Reimen sprechende Energie Cottbus Fans, Ferkel würgende Russen und das Sat1-Frühstücksfernsehen
Ham.Lit präsentiert eine Vorab-Premiere von Sašas Roman.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Vor dem Fest, Roman, Luchterhand Literaturverlag, 2014
Go West, Theaterstück, uraufgeführt im Schauspielhaus Graz, 2008
Wie der Soldat das Grammofon repariert, Roman, Luchterhand Literaturverlag, 2006
Auszeichnungen (Auswahl)
2013 Alfred-Döblin-Preis
2008 Adelbert-von-Chamisso-Preis
2007 Förderpreis zum Literaturpreis der Stadt Bremen
2006/2007 Stadtschreiber von Graz
2006 Short List Deutscher Buchpreis
2005 Publikumspreis beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt

Stefanie de Velasco, *1978 in Oberhausen, studierte Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft in Bonn, Berlin und Warschau. Derzeit ist sie Stipendiatin der Drehbuchwerkstatt München. Sie lebt in Berlin.
Rau, bitter, schonungslos, komisch, trotzig, wild – das sind die Attribute, die Stefanie de Velasco für ihren Debütroman TIGERMILCH bekommen hat. Sie stimmen alle. Die Geschichte einer Jugend, die man niemandem wünscht und die einem doch in all dem Aufbegehren und Suchen vertraut erscheint.
Die taz schrieb dazu: »Ein hinreißender wie lehrreicher Coming-of-Age-Roman für all jene, die noch nicht wissen, dass nicht Volljährigkeit erwachsen macht, sondern die Dinge, die uns zustoßen, die, die uns verzweifeln lassen, die wir aber durch uns hindurchlassen müssen, ob wir wollen oder nicht, weil sie einfach größer und stärker sind als wir.«
Veröffentlichungen
TIGERMILCH, Roman, Kiepenheuer & Witsch, 2013
Auszeichnungen
2013 Nominierung für den Aspekte-Literaturpreis
2013 Stipendium des Künstlerdorfes Schöppingen
2012 Stipendium der Jürgen Ponto-Stiftung
2011 Literaturpreis Prenzlauer Berg

Gunther Geltinger, *1974 in Erlenbach am Main, lebt heute in Köln. Er studierte Drehbuch und Dramaturgie an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien und an der Kunsthochschule für Medien in Köln.
Sein Debüt Mensch Engel wurde bereits hoch gelobt, doch bei seinem zweiten Roman Moor überschlugen sich die Kritiker vor Begeisterung: »Ein Roman, der die Kraft einer griechischen Tragödie hat«, »ein sprachmächtiges, radikales Buch«, »ein artistischer, energiegeladener Roman über die Sprachlosigkeit«.
Erzählt wird eine Geschichte über Einsamkeit, eine verhängnisvolle Mutter-Sohn-Beziehung und den Jungen Dion, der in seinem Stottern gefangen ist und das Moor für sich erzählen lässt. In einer Sprache, die den Leser im besten Sinne verschluckt.
Veröffentlichungen
Moor, Roman, Suhrkamp, 2013
Mensch Engel, Roman, Schöffling & Co., 2008
Auszeichnungen (Auswahl)
2013 Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen
2011 Sylter Inselschreiber
2011 Heinrich-Heine-Stipendium Lüneburg
2008 Nominierung für den aspekte-Literaturpreis
2007 Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln

Uljana Wolf, *1979 in Berlin, studierte Germanistik, Anglistik und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität. 2006 wurde sie als bisher jüngste Autorin mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Sie lebt in New York.
Die Gedichte Uljana Wolfs sind gegenwärtig, verbinden das Alltägliche mit dem Politischen, sie sind elegant, abwegig, präzise und verwirrend zugleich. Sie beschreibt Wirklichkeiten und zerlegt sie dabei.
Seit Jahren wollen wir Uljana Wolf einladen, jetzt endlich hat es geklappt. Wir sind stolz und froh und auch die Süddeutsche Zeitung weiß es längst: »Es ist kaum vorstellbar, dass irgendjemand an diesen Gedichten keine Freude haben könnte.«
Veröffentlichungen (Auswahl)
Meine schönste Lengevitch, Gedichte, kookbooks, 2013
Falsche Freunde, Gedichte, kookbooks, 2009
Kochanie ich habe Brot gekauft, Gedichte, kookbooks, 2005
Auszeichnungen (Auswahl)
2013 Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis
2010 Stipendium in der Villa Aurora in Los Angeles
2008 Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds
2006 Dresdner Lyrikpreis
2006 Peter-Huchel-Preis
2003 Wiener Werkstattpreis

Nora Gantenbrink, *1986 geboren, besuchte die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und arbeitete als Redakteurin bei Spiegel online, schrieb Artikel für Stern, Zeit und Spiegel. Seit Anfang des Jahres ist sie Reporterin beim Stern.
»Liebeskummer ist das größte Arschloch, das es gibt.« Das ist der erste Satz in Nora Gantenbrinks Debüt Verficktes Herz und das ist ein verdammt guter, ehrlicher, erster Satz. Und mit diesen Sätzen hört es gar nicht mehr auf. Einer nach dem anderen trifft. Bei diesem Buch nickt man die ganze Zeit und lächelt und manchmal muss man es kurz weglegen, weil einem die Traurigkeit der Liebe allzu vertraut ist.
»Das ist umwerfende Alltagspoesie auf dem Boden der Tatsachen.« meint Radio Fritz dazu.
Wir finden: Verficktes Herz ist ein Buch zum Umarmen.
Veröffentlichungen
Verficktes Herz, Kurzgeschichten, Rowohlt Verlag, 2013
Auszeichnungen
2012 1.Preis beim ZEIT Campus-Literaturwettbewerb
2011 Marion-Dönhoff-Förderpreis für junge Journalisten

Arne Nielsen, *1971, wuchs in Dänemark und Norwegen auf. Nach längeren Aufenthalten auf Trawlers in der Barentssee studierte er Wirtschaftswissenschaften und arbeitete im konsularischen Bereich. Er ist außerdem Sänger und Texter des Elektro-Pop-Schlager Duos »Der Büro«. Nielsen lebt mit seiner Familie in Hamburg.
Nach zwei Erzählbänden hat Arne Nielsen im Herbst 2013 sein Romandebüt Der Elefantenbäcker veröffentlicht. Der Erzähler reist zurück in die eigene Vergangenheit, eine von Alkohol und Gewalt zerlegte Familie, mit der er nichts mehr zu tun haben möchte und der er doch nicht entkommt. Arne Nielsen erzählt davon mit umwerfender Klarheit und Präzision.
»Ein großartiger Roman über die langen Schatten einer beklemmenden Kindheit. Eine echte Entdeckung.« schreibt der Stern.
Veröffentlichungen
Der Elefantenbäcker, Salis Verlag, 2013
Betrunken, Literatur Quickie, 2013
Buddeln, 1 – 3, Liebeskind Verlag, 2006
Donny hat ein neues Auto und fährt etwas zu schnell, Liebeskind, 2003

Jan Skudlarek, *1986 in Hamm, wuchs in NRW und Spanien auf. Studium der Philosophie und Hispanistik. Er ist Redakteur bei Still – Magazin für junge Literatur & Fotografie und lebt in Berlin.
Elektrosmog ist der erste Gedichtband von Jan Skudlarek und begeistert von den ersten Zeilen an. »die karren sind geparkt wie panisch verlassen. (…) die nachbarsfrau ist
offenbar eine attrappe. aber eine gute. sie grüßt so gekonnt«
Seine Gedichte sind Dialogarbeiten. In engem Austausch miteinander stehend bewegen sich die Protagonisten seiner Texte rauschartig durch eine technisierte, oft schemenhafte Umwelt.
Wie nebenbei schenkt uns Skudlarek dabei Sätze, die wir wohl nie wieder vergessen: »wir lagen im bett wie die letzten hölzer einer schachtel«
Veröffentlichungen
Elektrosmog, Gedichte, luxbooks, 2013
Erloschene Finger, Lyrikheft, Parasitenpresse, 2010
Auszeichnungen
2012 Aufenthaltsstipendium Künstlerhaus Lukas
2011 Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen
2011 Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW
2011 Westfälischer Förderpreis zum Ernst-Meister-Preis

Anselm Neft, *1973 in Bonn. Er schreibt Kurzgeschichten, Glossen, Romane und er schrieb zahlreiche Nachrufe, eine Kolumne für den Berliner Tagesspiegel und etliche Satiren für Glasauge, das Satire-Ressort der Welt. Seit 2005 ist er Mitglied der Bonner Lesebühne „Der Kleingeist“ und Mitherausgeber von EXOT, einer Zeitschrift für komische Literatur. Er lebt in Bonn.
In den letzten zehn Jahren ist Anselm Neft mit seinen Texten weit über 500 Mal auf Lese-Bühnen in ganz Deutschland aufgetreten. Er ist einer der ganz Großen der Poetry-Slam-Szene. Doch Neft kann auch Romane, das hat er mit seinem 2013 erschienenen Hell gezeigt. Im Sommer wird das nächste Werk erscheinen, das sich in der Szene der Mittelaltermärkte abspielt. Eigentlich ein Grauen, von Anselm Neft geschrieben aber die reinste Freude. Mit allem, was einen Neft-Text ausmacht: skurril, komisch und tiefgründig.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Hell, Roman, Satyr-Verlag, 2013
Die Leben der Anderen, Kurzgeschichten, Ullstein, 2010.

Roman Ehrlich, *1983 in Aichach, aufgewachsen in Neuburg an der Donau, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Freien Universität Berlin.
Das Kalte Jahr war eines der aufregendsten und zugleich stillsten Debüts 2013. Eine verschneite Landschaft, die Sonne geht schon lange nicht mehr auf, alles und jeder verliert sich in der Einsamkeit. Das ist karg und poetisch, eindringlich und elegant.
»Ein literarisches Nachtschattengewächs, dunkel schillernd und geheimnisvoll, und sein Autor ein hochtalentierter Illusionist.« schrieb die FAZ.
Ein Roman, der sich in den Leser hineinfrisst und ihn auf traumhafte Weise frieren lässt.
Veröffentlichungen
Das Kalte Jahr, Roman, DuMont Verlag, 2013
Auszeichnungen
2013 Förderpreis des Literaturpreises der Stadt Bremen
2013 Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt
2011 Autorenwerkstatt Prosa am Literarisches Colloquium Berlin
2011 Arbeitsstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2010 Werkstatttage des Wiener Burgtheaters

Laura de Weck, *1981, ist in Paris, Hamburg und Zürich aufgewachsen.
Sie absolvierte den Studiengang Schauspiel an der Hochschule der Künste Zürich und arbeitet seit 2005 als Schauspielerin und Theaterautorin. Sie lebt in Hamburg.
Ihr Debüt Lieblingsmenschen war ein fulminanter Erfolg, es erlebte zahlreiche Inszenierungen im deutschsprachigen Raum und wurde in mehrere Sprachen übersetzt
Im letzten Mai hatte ihr Stück Archiv des Unvollständigen Premiere bei den Ruhr-Festspielen und im September inszenierte sie ihr Stück Espace Schengen in Zürich. Die Dialoge von Laura de Weck sind unverwechselbar, einfache Gespräche voller Humor, dabei jedoch an den Grenzen der Sprache entlang. Die Sprache wird immer wieder als gnadenloses Mittel der Ausgrenzung entlarvt, wird in den Pausen schmerzhaft spürbar.
Veröffentlichungen
ARCHIV DES UNVOLLSTÄNDIGEN, Ein Stück, Rowohlt Theater Verlag, 2013
FÜR DIE NACHT, Ein Stück, Rowohlt Theater Verlag, 2013
SUMSUM, Ein Stück, Diogenes, 2008
LIEBLINGSMENSCHEN, Ein Stück, Diogenes, 2007
Auszeichnungen (Auswahl)
2009 Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium in Berlin
2008 Einladung zu den Mühlheimer Theatertagen
2006 Einladung zu den Werkstatttagen des Burgtheaters Wien

Dorian Steinhoff, *1985 in Bonn, studierte Philosophie, Rechtswissenschaften und Germanistik an der Uni Trier. Seit 2007 bereist er vorlesend und vortragend die kleinen und großen Bühnen im gesamten deutschsprachigen Raum. Außerdem schreibt er für jetzt.de, das Jugendmagazin der Süddeutschen Zeitung. Er lebt in Düsseldorf und München.
»Ist unvorstellbar, oder? Ich weiß auch nicht richtig, wie das passieren konnte. Es waren meine Freunde, ich glaube, das ist das Problem.« So beginnt die erste Erzählung in dem Band Das Licht der Flammen auf unseren Gesichtern. Was Dorian Steinhoff schreibt, ist klar, direkt, spannend und glaubwürdig. Er kommt seinen Figuren so überzeugend nah, wie es nur wenigen Autoren gelingt. Seine Geschichten sind kleine Meisterwerke.
Veröffentlichungen
Das Licht der Flammen auf unseren Gesichtern, Erzählungen, mairisch Verlag, 2013
Goldfische sind auch keine Lösung, Erzählungen, Lektora Verlag, 2009
Auszeichnungen
2012 Georg-K.-Glaser-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz und des SWR

Katharina Hartwell, *1984 in Köln geboren, studierte in Frankfurt a.M. Anglistik und Amerikanistik. Seit 2010 studiert sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig.
Als im Sommer Katharina Hartwells Debütroman Das fremde Meer erschien, ging ein Sturm der Begeisterung los.
In zehn Erzählungen schreibt sie im Grunde immer die gleiche Geschichte einer Liebe. Sie tut es in zehn verschiedenen Genres, Märchen, Science Fiction und Fanstasy und das so gekonnt und dramaturgisch so klug, das man ganz blass wird. »Eines der kühnsten Debüts der Saison« hieß es in der Literarischen Welt und NDR Kultur jubelte: »Ein grandioses Debüt. Märchenhaft und verstörend. Katharina Hartwell hat zu Recht alles auf eine Karte gesetzt.«
Wir hören nicht auf zu staunen über das Können der Katharina Hartwell.
Veröffentlichungen
Das fremde Meer, Roman, Berlin Verlag, 2013
Im Eisluftballon, Erzählungen, Poetenladen Leipzig, 2011
Auszeichnungen (Auswahl)
2013 Sylter Inselschreiberin
2013 Stipendiatin am Literarischen Colloquium Berlin
2009 MDR-Literaturpreis

Sabine Scho, geboren 1970 in Ochtrup/Westfalen, studierte Deutsche Philologie und Philosophie in Münster. Sie lebt und arbeitet heute in Hamburg.
Es erschien u. a. der Band Album, Gedichte und Fotos, 2001 in der Reihe Dichter entdecken Dichter des Europa Verlages unter dem Titel: Thomas Kling entdeckt Sabine Scho. Sabine Schos Gedichte wurden mit dem Leonce-
Seit 1999 hat sie sich durch ihre Lesungen bei internationalen Festivals in Amsterdam, Berlin, Bremen, Graz, Sarajevo, Rotterdam, San Diego und Sydney einen Ruf als Performerin erworben. 2003 erhielt sie ein Residenzstipendium der Villa Aurora in Los Angeles für ihr interdisziplinäres Projekt Tiere in Architektur.
Zuletzt erschienen:
Aus aufgegebenen Gehegen. Gedichte und Fotografien, in: Die Hölderlin Ameisen. Vom Finden und Erfinden der Poesie, hg. v. Manfred Enzensperger, Köln, DuMont 2005.
Absicht der Schmerzen. Gedichte mit Zeichnungen von Matthias Holtmann, in: Friedrich Schiller, Sonderband, hg. v. Heinz Ludwig Arnold, München, Edition Text + Kritik 2005.
Mon Seul Desir – Über die Beliebigkeit – Everybody is an Island, in: Zwischen den Zeilen, Nummer 24, Juni 2005, hg. v. Urs Engeler.

Marcus Roloff, *1973 in Neubrandenburg (Meckl.), siedelte im Sommer 1989 nach Bremen über und lebt heute in Frankfurt am Main. Studium der Neueren deutschen Literatur, Philosophie und Kulturwissenschaft an der HU Berlin.
Marcus Roloff veröffentlicht seit 1997 in Literaturzeitschriften, Anthologien und Jahrbüchern. Seine Lyrik wurde ins Englische, Rumänische und Finnische übersetzt sowie in zeitgenössischen Kompositionen verwendet. Außerdem verfügt Marcus Roloff über einen exzellenten Musikgeschmack und manchmal hat man das Glück ihm am Plattenteller zu begegnen. Doch auch seine Texte sind Musik, sind komponiert aus Wahrnehmungen und Geschichte. Am liebsten würde man sie in Endlosschleife hören.
Veröffentlichungen
Im toten Winkel des goldenen Schnitts, Gedichte, Gutleut Verlag, 2010
Gedächtnisformate, Gedichte, Gutleut Verlag, 2006
Herbstkläger, Gedichte, Connewitzer Verlagsbuchhandlung, 1997
Auszeichnungen
2010 lauter niemand Preis für politische Lyrik
2009 Stipendiat des Landes Brandenburg im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf

Silvia Tschui, *1974, studierte Germanistik und Grafikdesign und absolvierte den Lehrgang Literarisches Schreiben in Biel. Sie arbeitete als Animationsfilmregisseurin, Lehrerin und als Journalistin für verschiedene Medien, derzeit als Redakteurin bei Ringier. Sie lebt in Zürich.
Die Premiere des Abends! Sylvia Tschui stellt erstmalig ihren Debütroman JaKobs Ross vor, der Anfang Februar offiziell erscheint. Dieses Buch ist schräg, witzig, großartig und überhaupt nicht zu fassen. Ein historischer Roman, geschrieben im Schweizer Dialekt.
Im Jahr 1869 träumt oberhalb des Zürichsees die junge Magd Elsie von einer Karriere als Musikerin und von einem selbstbestimmten Leben. Falsche Zeit, falscher Ort, falscher Job. Doch Elsie hat diese beneidenswerte Kraft, mit der die Welt zu ändern ist und ihre Stimme ist genauso so schön wie die von Silvia Tschui selbst. Deswegen muss sie bei uns nicht nur lesen, sondern auch singen. Begleitet wird sie von dem Musiker Benedikt Lachenmeier. Das kann nur irre werden.
Veröffentlichungen
Jakobs Ross, Nagel&Kimche Verlag, 2014