Schatten, Selbstmörder und Partygäste

Zum vierten Mal fand auf der Bühne S, einem surreal anmutenden Theater im Bahnhof Stadelhofen in Zürich, die Buchstabierung statt. Von der umtriebigen Studentin Meret Bachmann ins Leben gerufen, werden dort Texte von jungen Autorinnen und Autoren gelesen, während im Hinter- und Untergrund die Züge vorbeisurren. Die Ausgabe vom 26. März 2013 steckte dabei die ganze Bandbreite von Tempi ab. Den Auftakt bildeten drei Texte („Jointventure“, „Zäh gerungen“, „Oh diese Stadt“) von Fabian Schwitter, die auf einem recht gemächlichen Gang durch Zürich irrwitzige und ironische aber auch ernsthaft fragende Blicke auf diese Stadt werfen. Nach der Pause folgte Esther Laurenciks dunkel-humorvolle Geschichte „Der Sprung“, die mit den Augen des Neffen Gustav vom skurrilen Selbstmord des alten Onkels Adam berichtet. Zum Finale trug David Koch seinen rasanten Text „Baby, it’s cold outside“ vor, der mit viel Selbstironie und einiger Böswilligkeit die – Zürcher? – Studierendenszene spiegelt.

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