Christine Huber: über maß und schnellen

Edition das Fröhliche Wohnzimmer
Wien 2006

Ein neues Buch von Christine Huber liegt vor:
Wieder eine Chance für die Leserschaft, sich noch tiefer auf das eigentliche Wesen der Sprache einzulassen, um dort, wo kein Boden ist, zu erkennen, dass es keinen anderen Weg des Begreifens gibt, als jenen, in Resonanz zu gehen.
Diese Gedichte sind nicht im herkömmlichen Sinn zu verstehen, sie sind nicht zu beantworten und auch nicht zu befragen.
Die Autorin weist uns – wie stets in ihrer Arbeit – durch ihre Schreib-Art an, uns unseres vertraut-vereinfachten Umgangs mit Worten zu entledigen, um der Sprache und deren Möglichkeiten, Anlagen, Schichten zu folgen, indem wir schließlich, so nahe an ihr dran, letztlich mit ihr, in ihr sind.
Dann sind wir Musik wie diese Gedichte (Texte), dann schwingen wir freier im Raum. Dieses Sein blinkt schon auf, wenn wir uns auch nur zögerlich darauf einlassen; es stellt sich dar, als das, was es ist, wenn wir es ganz zulassen.
Die Autorin ergänzt die Gedichte durch Lithografien, die ihrerseits jenes Zusammenwirken von äußerster Disziplin und spielerischer Beweglichkeit, wie sie dieser literarischen Verfahrensweise zu eigen sind, hervorkehren.

Gut, dass es solche Bücher gibt!

Petra Ganglbauer

Friedrich Hahn: wie gesagt, neue zyklen

Passagen Verlag
Wien 2005

Fast schon Huschhusch?

Nichts ist hier oberflächlich, nichts ist „huschhusch“ hingeschrieben. Die interessante Stelle lautet nämlich: „anstelle der wasserstelle / geschlossene türen die / allen gehören / allen gehören das / ist fast schon / ist freiheit (…) das ist fast schon / huschhusch“. Es ist die dichterische Analyse eines Gemüts- und Geisteszustands, der benannt werden will, denn „leben tut weh“. Wir lesen: „die horde zeit stiebt davon“, und „alle wege verlaufen sich / wohin auch immer du reist“. – „hungrig auf alles“, das bedeutet wohl, dass nichts wirklich sättigt. Man bestellt sich also „einen großen teller wirklichkeit, mit reis. oder salat. mit salat“. Mitunter scheinen die Tatsachen keine Tatsachen mehr zu sein.

In gewisser Weise ist das Buch auch eine Suche nach der verlorenen Zeit. In dem Gedicht mit dem nüchternen Titel „vorgänge“ (eine längere Wort-Performance, die in Wien aufgeführt wurde) entwirft der Autor zwar eine (befreien oder endgültig reinen Tisch machen sollende?) Utopie vom Ende der Zeit, „ eine zeit der man / die zeit genommen hat / eine menschheitsgeschichte / der die menschen abhanden / gekommen sind“, das hält ihn nicht davon ab, Raum, Zeit und Figuren subtil sich entfalten zu lassen. Ob es der tragikomische Onkel Theo ist, oder ob wir von Leo im Künstlerheim erfahren oder von Alois, der sich für einen Vogel hält, oder ob es Ralph ist, der nichts „anbrennen“ lässt, weil oder obwohl seine Frauenbeziehungen nie länger als ein Jahr dauern. Ob von der „zwischenliese“ die Rede ist, die sich nicht gerne zwischen Umständen einzwicken lassen möchte, oder ob wir von typischen Koch – Kellnerinnen – Verhältnissen erfahren, die dem Autor geläufig sind, oder von der zerrissenen Familie, die neu kombiniert und garniert in einem Cafe zusammentrifft. Ob es um die Wirtin im Schanigarten geht, die sich laut fragt, warum sie sich noch ein drittes Kind angetan hat (Subtext: wer ist hier der Schani für wen?), oder um den Schriftsteller, der sich dem gesellschaftlichen Druck gerne entziehen würde, indem er sich unkenntlich macht, oder ob es um Jugenderinnerungen, bizarre und kritische Momente in der Beziehung von Mann und Frau geht – es wird offensichtlich, dass sich alles in Momente auflöst, fast wie in einem Theaterstück, bei dem die Schauspieler zwar nicht ihren Text vergessen, aber den roten Faden verloren haben. Die Auftretenden sind keineswegs „figuren denen man / die zeit genommen hat“, nein, sie leiden an der Zeit, die sie ratlos zurücklässt, es sind „allesamt exilanten. exilanten in den gefilden der niemandsbucht“.

Hahn schreibt keine Geschichten; es sind „textflicken“, wie er sie nennt, von denen man vermuten kann, dass sie wie Pflaster auf Wunden sind. Die Texte verfließen tatsächlich, wie der Klappentext nahe legt, in der „idylle der druckerschwärze“, denn hier sind die Dinge in ein Gleichgewicht gehoben, hinter den Worten rumort es aber gewaltig. Der Autor beherrscht virtuos die Kunst der Auslassungen. Das, was ephemer ist und deshalb im Leben nicht zählt, gewinnt im Text Bedeutung. „alles sagt etwas aus“ – „und das sammeln beginnt“. Einmal heißt es: Die anderen „finden knappe sätze, um mich zusammenzufassen.“ Gut gesagt: so kann man das Stilmittel der Knappheit auch verstehen.

„ich?wir??wer???“ heißt die Überschrift für den 3. Zyklus; sie benennt das Problem: Denn Arthur Rimbaud, der dekretierte, „Ich ist ein anderer“, konnte dazu nur kommen, weil er ein radikales Programm der Dekonditionierung und Entprogrammierung bei sich selbst vornahm. Friedrich Hahns Texte zeigen eine Welt, in der alles durchprogrammiert ist, der Mensch ist eine funktionale Größe, er lebt nicht, sondern wird gelebt. „der akteur tritt vor (…) jeder seiner schritte / vorhersehbar“. Gesteigerte Subjektivität, allenfalls totale Vermischung von innen und außen, das mag als Gegengift gut wirken. Und die wie nebenbei hingeworfenen Fragen sind absolut nicht deplaziert: „was ist das denn / aus kleinsten vorkommnissen ahnung ziehen“?. Oder: „wo, also, strickt nun das heilige“?

Gerwalt Brandl

Gerwalt Brandl: Colorado Fluss des verbrannten Holzes

Texte

Passagen Verlag
Wien 2005

Das vorliegende Buch ist eine große Herausforderung für die Leser. Der Autor und Begründer der Wiener Schreibpädagogik, Gerwalt Brandl, setzt sich darin mit den Erfahrungen rund um die Geburt auseinander.
Die Textpartitur setzt sich aus Versatzstücken unterschiedlicher, jeweils sehr spezifischer Qualitäten zusammen. Bis auf den Mittelteil des Buchs, der eine Exkurs zum Thema Holz , im Spiegel von Schreibprozess und Geburt, beinhaltet, gibt es eine beibehaltene Abfolge der Texte – links die erzählenden, rechts die poetischen Texte –, die jedoch nicht deren Entstehungsphasen entspricht.
So wurden die erzählenden Texte später als die poetischen geschrieben, obgleich sich mir als Leserin, eine andere, eine von mir gewählte Textfolge auftut:
Jeweils auf der rechten Seite des Buchs findet aus meiner Sicht eine Poetisierung, eine Übersetzung der links stehenden Ausgangstexte statt. Was zunächst klar verstehbar und ebenso nachvollziehbar ist, weil in einer geordneten Subjekt-Objekt-Interaktion dargestellt, und also auch aus der Sicht des sprechenden, sehenden Subjekts deutlich außerhalb des Mutterleibs, wird in einen Gestus überführt, der für mich den Empfindungsraum des noch im Mutterleib befindlichen Individuums wiedergibt: Diese Sprache ähnelt einer „Ursprache“,welche eine schemenhaften Wahrnehmung von Wirklichkeit spiegelt.
Noch ist nichts konkret, nichts klar gezeichnet, die Grenzen zwischen dem Individuum und allem außerhalb von ihm Liegenden verschwimmen.
Schließlich wird jeweils der erste poetische Text noch einmal verwandelt. Für mich ergibt sich daraus eine Steigerung, eine Art Rückversicherung diesen Wandlungsprozess betreffend.

Das ist das Besondere an diesem Buch, dass es sich verschiedenen Erfahrungen nach und vor der Geburt nähert und diese selbst, so meine ich, sprachlich auch nachvollzieht. Aber eben in einer Rückwärtsbewegung.

Das Buch ist – vor allem auch aufgrund der die Texte ergänzenden Zeichnungen des Autors – voller Geheimnisse. Es kehrt heraus und verdeckt zugleich und lässt gerade aufgrund dieses Spannungsverhältnisses Raum für die Interpretation.

Petra Ganglbauer

Margret Kreidl: Mitten ins Herz

Edition Korrespondenzen
Wien 2005

„Ein guter Anblick.“
Glasklare Ansichten. So überdeutlich wie sie nur Klischees eigen sind.
Margret Kreidl bleibt den von ihr seit Jahren konsequent bearbeiteten Genres treu:
HEIMAT-, HERZ-SCHMERZ, KRIMINAL-, allesamt TRIVIALROMAN.
Sie tut dies aus einer großen Disziplin heraus.

Sie verdichtet, verknappt das unerträglich Glatte, Reaktionäre, Grausige, Saumselige, Dumme und bringt es auf den Punkt: jede Sequenz dieser trivial-alpinen Zuckerlwelt im 1. Teil des Bandes endet mit einem Schuss: Es muss auch faktisch Schluss sein mit der hochaktiv-schmalzig-verkannten Realität.
Das Zuckersüße, Üppige, Strahlende muß kippen ins Andere, ins Finale.

Teil zwei enthält jeweils den Klischeekern scheinbiografischer Details der „love leading ladies“ (Klappentext), die ihrerseits namentlich alphabetisch aufscheinen; verkitschte Mini-Lebens-Legenden sind das , wie sie tagtäglich vom Massenpublikum des Boulevards
verschlungen werden.

Der ganze Band zeigt eiskalt die Mechanismen der Jagd auf: Fotojagd, Schicksalsjagd, Druckjagd, Treibjagd, Hetzjagd oder Fangjagd.

Petra Ganglbauer

Dieter Sperl: Random Walker

Filmtagebuch

Ritter Verlag
Klagenfurt-Wien 2005

Ein murmelnder, flüsternder Gestus, der einen Sog erzeugt, mithin durch die unzähligen Wiederholungssequenzen. Wort-Spuren, die sich ihrer selbst rückversichern müssen, als glaubten sie an ihre Existenz noch (!) nicht; Stimmen, die sich selbst noch einmal hören müssen, als fürchteten sie das Gefühlte sonst zu vergessen.

Dieter Sperl besuchte Filme, – wir erinnern den einen oder anderen. Er machte sich – während diese liefen –, Notizen und ließ ES sich nachfolgend weiterschreiben.
Das Unterbewusstsein verleibte sich das Erlebte ein, durchdrang es, maß es, wog es und schickte es zurück, als ein anderes und doch wiederkehrendes.
Der Autor überließ sich dem Einfluß von allem, wir lassen diesen lesend zu, wir öffnen uns, wir staunen.

Entstanden sind poetische Abdrücke, Muster, gehalten von zarten, strukturierenden, den Inhalt zeichnenden Linien.
Textil muten viele der Texte an, gewebt, gesponnen, geflochten, versponnen.

Es ist, als wären die Polaritäten aufgehoben, als fänden sich Nähe und Ferne, Hitze und Kälte, Zeit und Ort vereint oder einander durchwirkend, durchleuchtend in einem großen Traumgewebe.

Ein wunderbares Buch.

Petra Ganglbauer

Ilse Kilic: Vom Umgang mit den Personen

Eine Schöpfungsgeschichte

Ritter Verlag
Klagenfurt-Wien 2005

Eine Raffinesse zeichnet den jüngsten Band Ilse Kilics aus.
Eine Präzision und allem voran subtilster Humor.
Die Autorin sucht die Sprache selbst auf und zeitgleich Orte ihres Wirkens. Sie zeichnet den Inhalt jener Schreibanleitungsbücher nach, die unzähligen Schreibenden tagein, tagaus handwerkliche Basisorientierung bieten; Kilic persifliert diese Methoden zur Erstellung von Charakterprofilen, des Ausbaus von Dialogen oder des Umgangs mit dem Plot, um nur einige inhaltliche Brennpunkte zu nennen.

Sie sucht Projektionsflächen für ihre Untersuchungen bzw. Versuchsanordnungen aus den vielfältigsten Kontexten anderer Disziplinen, wie z.B. Physik, Historie oder auch Psychotherapie, und spiegelt den Paradigmenwechsel da wie dort.
Sie entwirft eine Kerngeschichte, anhand der sie höchst spielerisch Eigenschaften und Qualitäten der handelnden Personen untersucht.
Miteinbezogen in diese Auseinandersetzung werden auch die Leser/inn/en. Sie dürfen Aufgaben lösen!

Dergestalt ist dieses Buch poetisches Lehr- und Lernbuch und zugleich Experiment.
Das spezifische Gewicht der Hauptperson, um ein Beispiel zu nennen, wird hier wortwörtlich oder augenscheinlich physikalisch untersucht, deren Temperatur oder auch Zusammensetzung.

Besonders spannend ist jener Anriß, der Übertragung und Gegenübertragung als interagierendes Prinzip zwischen Autor/in und Person behandelt.

Das Buch ist zu empfehlen: unterhaltsam, geistreich, köstlich!

Petra Ganglbauer

Semier Insayif/Martin Hornstein: Libellen Tänze

Buch und CD

Haymon Verlag
Innsbruck 2005

In Art einer Endlosschleife interagieren Noten/Töne und Schriftzeichen in diesem Band, basierend auf den sechs Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach.
Drei der Suiten liegen als CD bei.

Beide Gattungen, Musik und Literatur, öffnen sich füreinander; was die Leserin liest bzw. hört, schwingt ineinander, fließt ineinander, um in einer gemeinsamen Anverwandlung zu münden und sogleich wieder hinauszutreten und sich zu öffnen für ein nächstes Aufeinanderzubewegen.

Eine ansprechende, schöne Zusammenarbeit des Autors Semier Insayif und des Cellisten Martin Hornstein.

Petra Ganglbauer

Waltraud Seidlhofer: Gehen

Ein System

Ritter Verlag
Klagenfurt-Wien 2005

Stete akribische Rückversicherungen, perseverierende, genaueste Schreibbewegungen zeichnen Waltraud Seidlhofers Texte aus, Sprachstränge, die präzise zwischen Koordinaten festgemacht sind; Abläufe, die räumlich geortet werden können.

Ein gleichlaufender Rhythmus ist Träger dieser Zeilen, jener unverkennbar kühle Duktus, der insgesamt federführend für die Autorin ist.

Wie für andere Arbeiten Waltraud Seidlhofers ist auch hier ihr Aufenthalt auf Neuseeland ursächlich, unverkennbar somit auch eine topografische Poetizität.

Ich bin von Waltraud Seidlhofers begrifflichen Exkursen, ihrem Aus-schreiten, Aus-schreiben und Aus-denken von urbanen und ruralen Geometrien sehr beeindruckt!

Petra Ganglbauer

Petra Ganglbauer: Glöckchen

Nachtprogramm
Mit Zeichnungen von Gerda Sengstbratl

edition – das fröhliche wohnzimmer
Wien 2005

Runderleuchtet die Welt mit Neusprache

„Narrativ geflüstert, Wortflattertanz, schweigt sie drohend und mundvoll und runderleuchtet die Welt mit Neusprache.“ Was hier am Ende der Göttin zugeschrieben wird, könnte der Autorin gutgeschrieben werden. Denn Petra Ganglbauer erzählt uns die Geschichten von den Göttinnen nicht neu, sondern kreiert einen sprachlichen Mythos, sie macht kein Hehl daraus, dass ihre Texte auf einer „Eigendynamik der Sprache“ beruhen. Die Sprache zeigt sich uns als Schöpfung. Und Schöpfung ist nichts anderes als ein Projekt im virtuellen Raum, und die Ganzheit der Sprache ist eine Utopie, die durch diese Texte angedeutet wird. Kein Zweifel, dass die Überblendung in die Gegenwart gelungen ist, wenn man liest: „Sie schiebt den Karren mit entlaubten Leibern, sie bringt den Krieg nach Hause mit Blumen. Sie schiebt die Erinnerungsbilder, auch Lumpen, hin und zurück. Die liegenden Körper lauschen mit abgeschnittenen Ohren den Lippenstiftbombern.“ „Literarisches Morphing“ nennt die Autorin ihre Methode der inhaltlichen und formalen Verschränkung aus Vergangenheit und Gegenwart. Das Buch, das keine Seitenzahlen hat und also zum Verirren einlädt (denn was soll im Labyrinth von Raum und Zeit noch gezählt werden?), besticht durch „Nichtordnung“. Die Sprache allein ist Ordnungsprinzip, der Text ein vielschichtiges Gewebe. Erstaunlich, wie die vormalige mythische Erzählung hier einen Paralleltext erhält, der zauberisch wirkt, zugleich fragil. Die Göttinnen allesamt, – früher noch hatten sie ihre Namen, die hier nur mehr am Rande erwähnt werden, – verflüchtigen sich zu Figuren, die depersonalisiert ineinander übergehen. Das Scheinbare/Imaginäre wird zurückverwandelt in das Reale der Prosa. Ein „Projekt“ nennt die Autorin ihr Buch, das in sich geschlossen wirkt, durchgearbeitet und trotzdem fragmentarisch. Das, was in der Welt erscheinen kann, erscheint, das andere bleibt im Dunkeln. Das Thema ist das Unausgeführte und Nur-Angedeutete, denn die Gottheit zeigt und entzieht sich im Mythos (der Sprache). Die Zeichnungen von Gerda Sengstbratl sind reduktionistisch, selbstverliebt und ehrlich, Kompositionen aus lächelnden Linien. Eine der Göttinnen wird die „vielfältige Im-Kreis-Lächlerin“ genannt. Und von einer anderen heißt es: „Sie aber sitzt, sie aber in gleichgültigen Kleidern reinster Wäsche ohne Namen.“ Mit sich selbst identisch, gleichzeitig aber auch von sich selbst verschieden. Der Rezensent fühlt in sich ein großes Ausrufezeichen.

Gerwalt Brandl

Dominik Steiger: Abra Palavra

edition neue texte
Literaturverlag Droschl
Graz-Wien 2004

Abra Palavra setzt dort an, wo wir die Sprache vor langem verlassen haben, bei der Welt-Wurzel, jener Stelle, an der die Dinge sich – eben entstanden – ihren Namen selbst aussuchen, nach uraltem Gesetz.

Wie wohl tut es, sich scheinbar leichthin durch diesen Dschungel aus poetischen Wortkaskaden und glänzenden Betrachtungen zu bewegen! Traumwandlerisch.

Der rasche, surreale Wechsel der Bilder/ Bildeinstellungen, der Phantasmagorien, läßt das Herz höher schlagen, nein, höher hüpfen, als man glaubt.

Wo Trockenheit und Phantasielosigkeit den innergesellschaftlichen Raum ausdörren, möge sich dieser Band in Szene setzen!

Petra Ganglbauer