Japanliteratur: Die besten Bücher aus und über Japan

brooklyn botanical gardens japanese garden.

Einmal pro Monat stelle ich 20 unbekannte oder neue Bücher vor.

heute: Bücher aus und über Japan.

viele davon gefunden bei „Japanliteratur.net“, einer übersichtlichen, toll gestalteten, sehr gut informierten Magazin von Friederike Krempin.

20 Titel – angelesen, gemocht und vorgemerkt:

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01: SAIICHI MARUYA, „Die Journalistin“ / „A Mature Woman“ 

Die Journalistin

02: MORIO KITA, „In Nacht und Nebel“

Lidé z rodu Nire

03: TERU MIYAMOTO, „Kinshu: Autumn Brocade“

  • 208 Seiten, 1982.
  • Briefroman über ein Ex-Liebespaar, das sich zehn Jahre später in einem Onsen in den Bergen wiedersieht.

Kinshu: Autumn Brocade

04: MINATO KANAE, „Confessions“

  • 240 Seiten, 2007.
  • Rezension bei Japanliteratur.net (Link)
  • Monolog einer Lehrerin und Mutter, die der Schulklasse, die sie unterrichtet, die Schuld am Tod ihrer Tochter gibt und sich an den Kindern rächen will. Etwas trashiger (?), aber mitreißender Thriller.

Confessions

05: YUKIO MISHIMA, „Runaway Horses“

Runaway Horses

06: HIROMI KAWAKIMI, „The Briefcase“ / „Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß“

The Briefcase

07: NATSUKI IKEZAWA, „A Burden of Flowers“ / „Schwere Blumen“

A Burden of Flowers (Kan Yamaguchi Series)

08: ALAN BOOTH, „Looking for the Lost: Journeys through a vanishing Japan“

  • 340 Seiten, 1995.
  • Um Noh-Theater zu lernen, zieht Booth mit 24 nach Japan. Er bleibt 33 Jahre lang, bis zu seinem Tod – und schreibt hier über seine Wanderungen und Reisen durch die japanische Provinz.

Looking for the Lost: Journeys Through a Vanishing Japan

09: OSAMU DAZAI, „The Setting Sun“

  • 175 Seiten, 1947.
  • Als ihre verwitwete Mutter krank wird, muss eine unverheiratete Frau mit ihr aufs Land ziehen: Nachkriegsroman über soziale Kälte und Abstieg.

The Setting Sun

10: MAXENCE FERMIN, „Snow“

  • 112 Seiten, 1999.
  • verknappter, poetischer Roman über einen jungen Haiku-Autor im 19. Jahrhundert, seinen blinden Lehrer und eine Hochseilartistin aus Frankreich, in die er sich verliebt. Könnte schlimmer Kitsch sein – aber stilistisch macht es Spaß.

Snow

11: YASUNARI KAWABATA, „First Snow on Fuji“

Beauty and Sadness

12: FLORENT CHAVOUET, „Tokyo on Foot. Travels in the City’s most colorful Neighborhoods“

  • 206 Seiten, 2009
  • Reisebericht, Visual Guide, Graphic Novel, illustriertes Geschenkbuch: ein harmloser, aber wunderschöner Reiseratgeber von einem Illustrator, der mehrere Bücher zu beliebten Reiseziele in Japan macht(e).

Tokyo on Foot: Travels in the City's Most Colorful Neighborhoods

13: SAWAKO ARIYOSHI, „The River Ki“

  • 243 Seiten, 1959.
  • drei Generationen von Frauen, vom Ende der Edo-Zeit bis zum zweiten Weltkrieg, und ihr Leben an einem Fluss in der Provinz.
  • von der selben Autorin angelesen und gemocht (wirkt aber etwas didaktisch und Biopic-artig): „The Doctor’s Wife“ (1978)

The River Ki

14: SHUSAKO ENDO, „The Sea and Poison“

The Sea and Poison

15: EIJI YOSHIKAWA, „Musashi“

  • 970 Seiten, 1935
  • historischer Schmöker über einen Schwertkämpfer, Samurai und Feldherrn im 17. Jahrhundert: viele dieser Bücher sind schleppend – besonders in der Übersetzung. Dieses hier hat mich schnell gepackt.
  • ähnliche Mainstream-Titel, angelesen und gemocht: „Shogun“ (James Clavell, 1975), „Hiroshima“ (John Hersey, 1946)

Musashi

16: BEATE SIROTA GORDEN, „The only Woman in the Room: A Memoir of Japan, Human Rights and the Arts“

  • 176 Seiten, 1998
  • Beate, Tochter russischer Juden, hilft direkt nach dem 2. Weltkrieg beim Aufsetzen der japanischen Verfassung: ruppige, etwas überdrehte Lebenserinnerungen einer streitbaren und selbstbewussten Frau.

The Only Woman in the Room: A Memoir of Japan, Human Rights, and the Arts

17: NATSUME SOSEKI, „And then“

  • 248 Seiten, 1909
  • Ein junger Idealist wird immer tiefer ins Leben seines besten Freundes und dessen labiler Frau gezogen.
  • Klassiker vom selben Autor: „Kokoro“ (1914)

And Then

18: SAYO MASUDA, „Autobiography of a Geisha“

  • 185 Seiten, 2003.
  • Rezension auf Japanliteratur.net (Link)
  • abseits vom Arthur-Golden-Kitsch erzählt eine Geisha von ärmlichen, schwierigen und verstörenden Jahren in der Provinz.

Autobiography of a Geisha

19: YASUSHI INOUE, „Die Eiswand“

  • 415 Seiten, 1956
  • Zwei Freunde und Bergsteiger-Rivalen kämpfen um die selbe Frau.
  • Ich liebe Inoues „Meine Mutter“ und empfehle es oft. Niemand in meinem Freundeskreis kann viel damit anfangen. Freundin L. nahm es mit in den Strandurlaub und sagte danach: „Ich war gelangweilt. Aber meine 80jährige Oma fand es, glaube ich, nicht schlecht.“
  • andere Titel von ihm, die ich angelesen habe und mochte: „Schwarze Flut“, „Bullfight“, „Amore“ (1950)

Die Eiswand

20: HIKARU OKUIZUMI, „Das Gedächtnis der Steine“

  • 158 Seiten, 2000 oder früher (hier der Amazon-Link)
  • Rezension auf Japanliteratur.net (Link)
  • Jahre nach dem zweiten Weltkrieg, nach dem Tod seines Sohnes, stellt sich ein inzwischen Erwachsener Familienvater seiner Kriegstraumata und verdrängten Ängsten.

japanliteratur stefan mesch

Klassiker, angelesen und gemocht:

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Nip the Buds, Shoot the KidsmThe Makioka SistersYabu No Naka The Chrysanthemum and the Sword: Patterns of Japanese CulturemTattoo Murder Case

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Expat- und US-Literatur, angelesen und gemocht:

The Japan Journals: 1947-2004m Lost Japanm36 Views of Mount Fuji: On Finding Myself in JapanmMy Year of MeatsmTokyo Fiancée

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sympathische Unterhaltungsromane:

The Yokota Officers ClubmWarten auf die SonnemWingshootersmSchnee im AprilmAll She Was Worth

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underdog literature october 2014

gelesen – und sehr gemocht:

Ich habe alle Haruki-Murakami-Bücher gelesen… und empfehle besonders (in absteigender Reihenfolge):

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fünf Manga, denen ich das größte denkbare Publikum wünsche:

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fünf Japan-Romane, die ich empfehle:

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und:

6 Kommentare

  1. Vielen Dank, interessant! Ich werde einige Bücher lesen, die ich nocht nicht gelesen habe! (Aber bitte eine Korrektur: „Shusaku Endo“, nicht Shusako Endo….)
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  2. Herzlichen Dank für diese phänomenale Zusammenstellung! Und ich Dussel dachte, ich hätte ein bisschen Schimmer von japanischen Büchern. 🙂 Es ist noch zu wenig, wenn ich das hier so lese. Die vielen Namen werden mir helfen, das nachzuholen. 🙂 Tolle Aktion. Freue mich schon auf den nächsten Monat!

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