Videospiele „machen klug“: ‚Der Spiegel‘, Gamer, Amok-Debatten

2014 WordPress Regal

Update / zuerst lesen:

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Der Spiegel vom 13. Januar 2013 will erklären, „warum Computerspiele besser sind als ihr Ruf“.

„Spielen macht klug: Warum Computerspiele besser sind als ihr Ruf:

Du sollst spielen!: Digitale Spiele machen gewalttätig und einsam. Dachte man. Jetzt räumt die Forschung mit Vorurteilen auf: Spiele stärken menschliche Beziehungen und helfen bei Krankheiten. Sie können Menschen glücklicher machen.
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Das ist… ein bisschen traurig und kommt zehn oder zwanzig Jahre zu spät. Dass die selben Leute, die ein Medium seit Jahrzehnten pathologisieren, jetzt sagen „Eigentlich dachten wir ja alle: Das ist reiner Schund. Oder sogar: schädlich! Aber… vielleicht… vielleicht ist ja DOCH was dran…“

…regt Gamer / Spielewissenschaftler / Journalisten / denkende Menschen in meiner Facebook-Blase auf. Und ich verstehe, warum.

trotzdem kurz an diese Gamer:

Ich verstehe, dass Videospiele viel (!) schlimmeren Anfeindungen ausgesetzt sind als alles, was ich selbst – als Fan oder Autor oder Kulturwissenschaftler – spannend finde:

Bücher. US-Serien. Superheldencomics. Netzkultur usw. usw.

Die Medien, Formate, Erzählungen, die ich mag, werden nicht SO pauschal und feindselig als Ramsch aussortiert. Ich selbst denke nicht nach jeder Schießerei und jedem Amoklauf: „Oh nein. Was macht DIESE Nachricht aus meinen Hobbies?“

Obwohl mich selbst solche Schund-, Jugendgefährdungs-, Gewalt-, Verblödungs- und Kommerzdebatten auf MEINEN Kulturfeldern VIEL weniger angreifen, bin ich selbst schon genervt, wenn dreimal im Monat irgendein Dösel-Germanist in der FAZ schreibt:

„Jahrzehntelang wussten wir alle: TV-Serien, das ist Schema F und Verdummung. Doch heute können frische, mutige Produktionen wie ‚The West Wing‘, ‚The Wire‘ und ‚Breaking Bad‘ sogar mit einem Charles-Dickens-Roman mithalten.“

Also: Schnösel-Autoren und Moral Guardians, die ein Medium durch den Dreck ziehen… und dann stolz verkünden: „Wir haben, unter all dem Schund, jetzt DOCH noch eine Perle gefunden. Hurra.“

Das macht mich müde. Strengt mich an. Schadet den Zeitungen. Insofern: Doch. Ich kann verstehen, dass die Videospielwelt nicht geschlossen jubelt „Hurra! Endlich erhalten sogar WIR den Segen des wichtigen ‚Spiegel‚!“

Trotz allem aber, an meine Spielwissenschaftler-Freunde: Bei einem Spiegel-Titel wie „Lest mehr Bücher! Es lohnt sich!“ oder „Superman: interessanter als gedacht“ wäre ich selbst, glaube ich, erstmal… beklommen und nervös. Weil… 9 von 10 Büchern, 9 von 10 Superheldencomics, 9 von 10 Dingen ÜBERALL halt Schund sind. Und keinen Spaß bringen. Und, aus meiner Sicht, nicht „mehr Aufmerksamkeit verdient haben“… sondern tatsächlich am besten: vergessen werden sollten.

Als Gamer würde ich bei einem solchen Spiegel-Titelbild nicht denken „Na endlich kapiert es auch der bornierteste Print-Spiegel-Redakteur: Videospiele sind clever! Wird Zeit, dass das im Bewusstsein deutscher Spiegel-Leser ankommt.“

sondern: „Oh. Der Spiegel kennt kluge Spiele [gute Bücher / tolle Superman-Comics]…? SO viele kluge Spiele [Bücher / Comics] kenne ich, als Experte, eigentlich nicht. Und fast keine, die einen Spiegel-Titel wert wären.]

Ist mein… Unbehagen verständlich? Klar mag ich… mein Bett. Aber würde der Spiegel titeln: „Stefan Meschs Bett: DORT sollte jeder hin. DAS ist einen Blick wert! Befassen Sie sich damit! Kommen Sie rein. Stoßen Sie dazu! Es lohnt sich!“

…hätte ich vor allem Angst.

Gibts wirklich so viele kluge Spiele, die jederjederjeder Spiegel-Leser kennen sollte, mit Gewinn spielen würde usw. usw.?

Gute Bücher (als Bücher-Experte) oder gute Comics (als Comic-Fan) könnte ich jedenfalls nicht nennen – mit einer „DAS interessiert die gutbürgerliche Best- Ager-/General-Interest-und-Studienrats-Leserschaft des Spiegel“ -Selbstsicherheit.

Ein… servicesorientiertes Nachrichtenmagazin wie Focus hätte wohl getitelt „Die Deutschen spielen sich schlau: Die 99 besten Spiele, die verhindern, dass IHR Kind auf eine Hauptschule kommt, sozial abstürzt und auf dem Schulhof von rumänischen Schlägerbanden verprügelt wird“ usw. usw.

Der „Machen-Spiele-klug?“-Satz auf dem Spiegel-Cover ist – klar! – nicht automatisch das Versprechen „Spiegel nennt Ihnen 99 Spiele, die auf JEDEN Fall JEDEN Menschen klug und glücklich machen und ALLEN Ansprüchen gerecht werden.“

Wahrscheinlich interviewen sie eine Psychologin, einen Neurowissenschaftler und irgendwen, der viel Geld verdient, aber trotzdem ab und zu auf dem iPhone ein Sudokurätsel löst.

Insofern ist meine „Oha: Ob der Spiegel wirklich SO viele gute Spiele kennt? Ich könnte jedenfalls nicht genug US-Serien, Bücher, Heldencomics nennen, um eine entsprechende Spiegel-Titelstory zu rechtfertigen!“-Sorge vermutlich eh am Thema vorbei.

Morgen erscheint die Ausgabe. Ich bin… gespannt. Wobei der konkrete Text für mich wohl zweitrangig bleiben wird. Wichtiger ist die Signalwirkung des Covers:

Der Print-Spiegel gibt „digitalen Spielen“ den Segen. Eine große Sache. Immer noch.

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Freund M. schreibt auf Facebook: „In meinem Bett würde ich auch nicht alle Welt begrüßen wollen. Aber es wäre ja schonmal schön, wenn nicht immer gesagt werden würde, da stinke es und man hole sich ja eh nur Läuse.“

Spieleforscher und Kulturwissenschaftler-Freund Christian Huberts schreibt:

„Mir geht es gar nicht darum, dass es seit Jahren nur negative Berichterstattung gibt und „jetzt plötzlich/endlich“ einen Artikel mit positiven Aspekten, den ich nicht erstnehmen kann, weil vorher alles so negativ war. Nein, nein, ganz im Gegenteil. Der Spiegel schreibt schon immer recht positiv (und auf SPIEGEL ONLINE geradezu brauchbar) über Computerspiele. Gerade im Print-Bereich ist es aber jedes mal der selbe positive Artikel. Seit 10 – 20 Jahren erscheinen mehr oder weniger glaubhafte Studien zu positiven Aspekten von Computerspielen und JEDES MAL erscheint darauf hin der gleiche, lahmarschige „Computerspiele machen schlau!“-Artikel, z.B. 2004:

… JEDES MAL! Mein Problem ist nicht zu viel kritische Berichterstattung. Es gibt einfach keine gute/brauchbare Kritik. Nur faules nachplappern von Studien und veralteten Allgemeinplätzen. Und mich ermüdet diese Anbiederung an den Gegenstand, die eigentlich nur ein passiv-aggressives neues Vorurteil ist: Computerspiele sind dann gut, wenn sie einen NUTZEN erfüllen. Sie sind jedoch – Kulturgut-Geschwafel hin oder her – keine Kultur, solange nur darüber nachgedacht wird, was sie kognitiv-pädagogisch für uns leisten können.

Wenn ich eine negative Comic-Rezension in einer Zeitung lese, steht da was von platten Charakteren, sexistischen Stereotypen, Plotlöchern, blassen Zeichnungen und anderen, besseren Comics. Wenn ich einen negativen (von Rezension möchte ich da gar nicht reden) Text über Computerspiele lese, steht da was davon, dass ALLE „Ballerspiele“ kathartische Unmoralfantasien sind und man besser schlechte Comics lesen sollte. Über das Computerspiel erfahre ich nichts. Ich erfahre immer nur etwas über die Vorurteile und kulturellen Vorlieben der Autoren.

Ich WILL Kritik an Computerspielen. Vernichtende, erhellende, lückenlose und großartig recherchierte und belegbare Kritik. Aber ich bekomme immer nur „Ich mag Filme/Bücher/Theater lieber“- ODER „Computerspiele machen schlau/helfen bei Traumata/sind jetzt eine Sportart/können jetzt auch Geschichten erzählen“-Texte. DAS ist ermüdend und ärgerlich!

Was der Spiegel-Titel (und die Vorschau die ich gelesen habe) nahelegen ist nicht, dass die Redakteure da keine Ahnung haben und ich viel schlauer bin, viel mehr coole Spiele kenne. Nein, der aktuelle Spiegel legt nahe, dass die Redakteure seit 10 – 20 Jahren keine Ahnung von Computerspielen haben WOLLEN bzw. es gar nicht für notwendig halten (es gibt ja Studien!), lieber aus Distanz kritische Positionen simulieren. Und das ist auch meine Erfahrung, wenn ich Journalisten anbiete, etwas aktuelles, kritisches, relevantes zu Computerspielen zu schreiben. Dann bekomme ich angeboten, doch besser etwas über eSports, Serious Games oder World of Warcraft zu schreiben, als wäre das gerade gestern erst virulent geworden und als gäbe es nicht schon längst neuere, relevantere und auch für Nicht-Spieler nachvollziehbare Diskurse.“

mehr zum Spiegel-Titel, nochmal Christian Huberts, hier [lesenswert / viele Links!]

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und, via Philip Steimel (beginnt langsam und flach… aber stellt, gegen Ende, ein paar großartige und wichtige Fragen):

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verwandte Links:

Best Books of the Year: My personal Top 20

best books 2013 stefan mesch wordpress.

(After a popular list last year [Link] and another in 2012 [Link]…)

…here are the 20 very best books I’ve read in 2013:

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20: WALTER ABISH, „How German is it“, Novel, 1980:
How German is It (Wie Deutsch ist es)

19: SARI BOTTON (Editor): „Goodbye to all that. Writers on Loving and Leaving New York“, nonfiction anthology / personal essays, 2013:
Goodbye to All That: Writers on Loving and Leaving New York

18: BARBARA PYM, „Excellent Women“, Novel, 1952:
Excellent Women

17: ALEXANDER MAKSIK, „You deserve nothing“, Novel, 2011:
You Deserve Nothing

16: BRIAN WOOD, „DMZ“, 12-volume Graphic Novel series, 2005 to 2012:
DMZ Vol. 12: The Five Nations of New York

15: A.S. KING, „Reality Boy“, Young Adult Novel, 2013:
Reality Boy

14: KATE SOUTHWOOD, „Falling to Earth“, Novel, 2013:
Falling to Earth

13: ANNA FUNDER, „Stasiland“ […alternatives / runner-ups: BARBARA DEMICK, „Nothing to Envy“ and SEBASTIAN HAFFNER, „Defying Hitler“: Three great nonfiction / cultural studies reads that focus on ordinary people and mass mentality in totalitarian regimes.]
Stasiland: Stories from Behind the Berlin Walland Nothing to Envy: Ordinary Lives in North Korea and Defying Hitler

12: ÉDOUARD LEVÉ, „Autoportrait“, postmodern novel / art / journalism, France 2005:
Autoportrait

11: DEBBIE LEVY, „Imperfect Spiral“, Young Adult Novel, 2013:
Imperfect Spiral

10: J.H. WILLIAMS III, W. HADEN BLACKMAN, „Batwoman“ 1 to 3, Graphic Novels, 2011 to 2013:
Batwoman, Vol. 1: Hydrology

09: JOHN BRANDON, „Citrus County“, Novel, 2010.
Citrus County

08: BRECHT EVENS, „The Making of“, Belgian Graphic Novel, 2011.
The Making Of

07: ALEXANDER RÜHLE, „Ohne Netz“, German Journalism, 2010.
Ohne Netz: Mein halbes Jahr offline

06: DAVID GATES, „Jernigan“, Novel, 1991.
Jernigan

05: DAVID LEVITHAN, „Two Boys Kissing“, Young Adult Novel, 2013.
Two Boys Kissing

04: MARIA SEMPLE, „Where’d you go, Bernadette“, Novel, 2012.
Where'd You Go, Bernadette

03: CARSON McCULLERS, „The Member of the Wedding“, Novel, 1946.
The Member of the Wedding

02: ROBERT SHERRIFF: „A Fortnight in September“, Novel, 1931.
The Fortnight in September

01: PETER HEDGES: „What’s eating Gilbert Grape“, Novel, 1991.
Gilbert Grape, Irgendwo In Iowa

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For a complete list of books I’ve read in 2013, please go here [Link].

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In comics, I’ve also enjoyed Glyn Dillon’s „The Nao of Brown“ [Link], the excellent finale of Joe Hill’s „Locke & Key“ series (all in all: the best comic series I have ever read, Link), Juan Diaz Canales‘ „Blacksad“ [Link] detective stories, the finale / later half of Brian Michael Bendis‘ „Alias“ series [Marvel, Link] and the „New 52“ DC comic books featuring „Wonder Woman“ [Link], „Green Lantern“ [Link], the new „Green Arrow“ [Link] and sometimes „Batgirl“ [Link] as well as lots of good, older „Superman“ titles [Link] and Marvel’s amazing „Hawkeye“ series [Link]

…and, just like last year, „Honey & Clover“ [Link] – a „Scott Pilgrim“-like, bittersweet / comedic coming-of-age manga series about five friends at an art school.

Here’s a big collage of the many, many good graphic novels I’ve discovered in 2013:

000 2013 best graphic novels wordpress collageHave a good 2014! More to come!

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Related Posts:

and:

and, every month:

 

 

[Interview] Wovon lebst du eigentlich…?

ab hier kultur 2013 wordpress

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Zwei Kulturjournalisten. Zwei Kontinente. Die gleichen Niedriglöhne und Existenzängste:

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Die Redaktion von „Kultur 2013“, dem Alumni-Magazin der Universität Hildesheim und ihrer kulturwissenschaftlichen Studiengänge, bat mich im Herbst 2013, einen Text zum Thema „Geld oder Liebe“ zu schreiben: Herzens-Projekte versus Auftrags-Arbeiten, schnöde Jobs versus Schreib- und Lebensziele, Pragmatismus versus Ideale. Der Text – ein langes Gespräch mit Kulturjournalist / Freelancer / Lieblingsmensch Max Mosher – erschien im Dezember 2013 (Link).
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Stefan Mesch (30) studierte in Hildesheim und schreibt heute für ZEIT Online und den Berliner Tagesspiegel. Er wohnt bei seiner Mutter auf dem Land und arbeitet an seinem ersten Roman, “Zimmer voller Freunde”. Max Mosher (28) liefert einem Stadt- und Kulturportal in Toronto seit Herbst 2012 wöchentlich drei lange Artikel über Mode und Kultur. Um Miete und Krankenversicherung zu finanzieren, jobbt er vier Tage pro Woche als Barista. Beide hadern mit prekären Perspektiven – bis Max die Taktik ändern will: ein Facebook-Chat über Ansprüche, Angst, enttäuschte Erwartungen.

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[Max] Ich überlege, ob ich den Absprung mache.

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[Stefan] Absprung von was?

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[Max] Freelance. Freier Journalismus. Die AIDS-Hilfe sucht jemanden für PR- und Öffentlichentlichkeitsarbeit: Pressetexte zu Studien, Social-Media-Zeug usw.

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[Stefan] Eine feste Stelle. Wenn das dein Ziel sein soll – okay. Aber denk dran, woher ich komme: Fast alle meine Hildesheim-Freunde stehen mittlerweile im Beruf. Ich kucke seit fünf Jahren zu, wie JEDER ein paar Monate lang versucht, sich als freier Autor durchzukämpfen… und dann “den Absprung macht”. Statt endlich Texte zu schreiben, die er immer schreiben wollte.

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[Max] Die Hürden sind zu hoch. Für freie Autoren ist alles zäh und unsicher.

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[Stefan] Ich kenne 50 tolle Schreiber / Journalisten. Von denen vielleicht… fünf (!) noch regelmäßig schreiben. Wie absurd ist das? Der Kulturjournalist, der grade am meisten und besten publiziert, kommt aus Toronto. Nicht aus meiner Schreib-Schule!

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[Max] Wenn ich Ideen für Artikel an Zeitungen pitche, kriege ich meist nicht mal Antwort. Nach einer Weile hören Leute eben auf, sich anzubieten. Trotz Talent.

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[Stefan] Wäre ich sauer auf jeden, der eine feste Stelle am Schreibtisch sucht, hätte ich keine Freunde mehr. Aber dass viele ganz aufhören, zu schreiben? Sich mit Büro- und Orga-Arbeit abfinden? Das ist doch beschissen!

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[Max] Ob ich mit Schreiben aufhöre, kann ich mir offen halten. Ich würde vor allem aufhören, meine drei wöchentlichen Mode-Texte an mein Online-Portal zu liefern.

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[Stefan] Falls du den Schreibtischjob bekommst: Wie viele Tage pro Woche wären übrig? Für dein Schreiben, deine Projekte? Ein oder zwei? Dann mach das AIDS-Ding. Aber “ab und zu, abends und am Wochenende”? Das klappt bei keinem, den ich kenne.

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[Max] Sie bieten eine Vollzeitstelle. Also Schreiben nur nach Feierabend. Aber Stefan? Das ist jetzt schon so: Ich arbeite meine drei Texte pro Woche ab und stehe im Café, für Mindestlohn. Ein fester Job wäre keine Hiobsbotschaft. Viel Zeit für Eigenes bleibt nie!

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[Stefan] Dann sprich mit Leuten, die solche Schreibtisch-Stellen besetzen: Haben sie noch Zeit für eine Autoren- oder Journalistenkarriere? Lohnt sich das, langfristig?

[Max] Hätte ich direkt mit 24 angefangen, frei zu schreiben, wäre ich wahrscheinlich etwas weiter. Aber ich wollte den Master, machte Praktika, wohnte daheim… und jetzt, mit 28, will ich mir diese Unsicherheit nicht mehr viel länger geben.

[Stefan] Ich muss immer an Erin denken und ihre Bier-Sache: Das darf dir nicht passieren.

[Max] Ich bin nicht Erin.

[Stefan] Na ja. Fast 10 Jahre lang studiert und jobbt sie auf der ganzen Welt. Jetzt fand sie diesen Brauerei-Job. Und hat plötzlich jeden Tag Angst, dass man sie feuert. Das scheint ein riesiger, persönlicher Kampf zu sein: Sie will um jeden Preis eine tolle Bier-Vertreterin werden. Aber wenn es klappt, was ist sie dann? Eine Super-Vertretin. Keine Super-Erin. Kämpft sie, um die Person zu werden, die SIE sein will? Oder wird sie nur die Sorte Handlanger, die am bequemsten und billigsten ist… für den Brauereikonzern?

[Max] Bitte hör auf, mich mit Erin zu vergleichen.

[Stefan]Okay – aber warum? Du magst sie. Ihr habt ähnliche Wünsche. Ihr seid ähnlich nervös, weil eure Arbeitgeber viel fordern.

[Max] Erin ist neurotisch.

[Stefan]Erin will, dass endlich jemand kommt und sagt: „Auf dich habe ich gewartet! DU hast mir gefehlt.“ Ein Mann. Oder ein Chef. Und tatsächlich kommen Leute. Aber sie sagen: „Ich liebe dich – wenn du anders wirst!“ oder „Pass dich gut an – DANN loben wir dich!“ Ich will, dass Leute anfangen, Erin zu mögen. Nicht Erins wachsende Bereitschaft, für alle genau das zu werden, was sie von ihr verlangen: Hauptsache, irgend jemand lobt sie. Für irgendwas.

[Max] Ich hoffe, von mir denkst du das nicht.

[Stefan]Du bist weniger gefallsüchtig. Weniger willig, dich zu verbiegen. Aber ihr wollt beide passen. Endlich dazugehören.

[Max] Die meisten von uns haben weniger Glück mit Auftraggebern und Redaktionen als du: Wir brauchen feste Jobs, um unsere Rechnungen zu zahlen. Meist sagen wir “Augen zu und durch!” und arbeiten irgendwo.

[Stefan] So viel “Glück” hatte ich nicht. Ich hänge hier in der Provinz und schlafe in meinem alten Kinderzimmer. Hätte ich große finanzielle Verpflichtungen wie ein WG-Zimmer in einer Stadt könnte ich nicht weiter schreiben, jeden Tag.

[Max] Auf jeden Fall würde mir die AIDS-Hilfe mehr zahlen als das Café. Ich könnte eine gute Sache unterstützen. Und notfalls kündige ich eben wieder.

[Stefan] Du hast bessere Umstände, besseren Lohn, ein besseren Alltag verdient: Du arbeitest wie verrückt, um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Du lebst erwachsener als ich.

[Max] Aber wie lange soll ich rumkrebsen? Ohne Aussicht auf Festanstellung oder regelmäßige Aufträge? Das Portal zahlt 200 Dollar für drei Texte. Davon kann keiner leben. Ich habe keine Zeit, jede Woche fremden Redakteuren fünf eigenständige Ideen zu recherchieren, anzubieten – und wenn die Absage kommt, zu schreiben: Toll: Dann schicke ich gleich drei andere, neue!” Die Zeit und Energie, die solche Pitches kosten, brauche ich zum Geldverdienen.

[Stefan] Meine Regel ist, fünf Sachen zu versuchen. Fünf Leute anzuschreiben. Ich werde erst weinerlich, wenn volle fünf Absagen zusammen sind.

[Max] Du hast neulich zugegeben, dass Redakteure auf den Großteil deiner Ideen anspringen.

[Stefan] Wenn ich fünf Sachen probiere, klappen drei davon, früher oder später.

[Max] Glückwunsch. Dann stell dir vor, du müsstest Zeitschriften, die dir oft unsympathisch sind, ständig neue Vorschläge machen – meist ohne jedes Feedback, immer vergebens. Wenn ich keine Kraft für diese Scharmützel habe, ist der Krieg verloren. Aber langsam merke ich, wie bitter und negativ ich werde: So war ich nie. So ticke ich nicht!

[Stefan] Überleg länger, was DU willst. Nicht, was andere Leute von dir wollen. Die AIDS-Hilfe braucht keinen Max Mosher. Deine Ziele und Ansprüche haben dort keine Priorität.

[Max] Torontos Stadtmagazine brauchen keinen Max Mosher. Flare und Elle brauchen keinen Max Mosher. Niemand will mich drucken – und bezahlen.

[Stefan] Braucht Max Mosher Max Mosher?

[Max] Du meinst: Braucht die Person den Autor?

[Stefan] Ja: Muss diese Person schreiben? Ein Autor sein? Ist das nötig?

[Max] Tja. Das zeigt sich dann wohl bald.

[Stefan] Ich würde am liebsten für sechs Monate nach Toronto fliegen, Privatsekretär spielen und dir Artikel sichern.

[Max] Das muss ich selbst schaffen.

[Stefan] Dann sprich mit Leuten, die für Flare, Elle usw. schreiben und dir Tipps geben: Manchmal reicht Ausdauer. Stehenbleiben. Viele Konkurrenten geben einfach auf, mit der Zeit. Und viele Ex-Hildesheimer sind genauso talentiert als Journalist oder Autor. Aber sie schreiben nicht. Weil sie schneller Geld und Sicherheiten brauchen, oder keine Geduld mehr haben: Ich war umgeben von… Sängern. Viele sangen besser als ich! Aber nach und nach hören fast alle auf: ein Chor, immer dünner, leiser. Mit immer weniger Stimmen.

[Max] Alle hier freuen sich über die AIDS-Sache und wünschen mir Glück für die Bewerbung.

[Stefan] Die erste Bewerbung wird nicht klappen. Aber die dritte. Oder die fünfte. Ich kenne keinen, der einen Bürojob fand und danach wieder (glücklicher!) Freelancer wurde. Trotzdem sind sie zufriedener als direkt nach dem Studium. Und reicher.Vielleicht vermisse ICH es mehr, regelmäßig Texte von ihnen zu lesen, als SIE es vermissen, solche Texte zu schreiben.

[Max] Du glaubst so sehr an mein Talent. Sorry, dass das hier klingt wie ein Streit.

[Stefan] Ich hatte diesen “Streit” so oft: Wärt ihr ab morgen alle Hedge-Fund-Manager, ich würde euch trotzdem lieben. Blöd nur: Wenn DU die Förderanträge für die AIDS-Hilfe nicht schreibst, schreibt sie halt irgendwer. Aber wenn du keine Reportagen, Essays schreibst… werden diese Texte nie geschrieben. Das fehlt. Mir fehlt es. Immer mehr. Und dir?

[am nächsten Tag:]

[Max] Die Stellenausschreibung galt nur bis vorgestern. Sie wollten Bewerber mit IT- und Programmier-Kenntnissen. Alles bleibt, wie es ist.

ab hier kultur 01.

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Stefan Mesch lebt seit 2009 drei Monate im Jahr in Toronto, als freier Autor und Übersetzer; und neun Monate im leerstehenden Haus seiner toten Großeltern, in der Provinz bei Heidelberg. Texte unter stefanmesch.wordpress.com

Maximilian Mosher schreibt über Film- und Modegeschichte, Politik und Alltagskultur, u.a. für WORN Fashion Journal. 2012 bis 2013 schrieb er 130 Mode-Artikel für ein Online-Portal in Toronto. Jetzt sucht er neue Auftraggeber. Twitter: @max_mosher_

.2013 ab.hier.kultur Max Stefan.

verwandte Links:

Indie Movies 2013: my 15 Top Favorites

Wordpress Best Movies 2013.

The best movies I’ve seen in 2013?

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The 2013 movies I am most eager to watch as soon as possible?

15: „Her“ [Spike Jonze, USA]

14: „The Butterfly’s Dream“ [Yilmaz Erdogan, Turkey]

13: „In Bloom“ [Chris Michael Birkmeier, USA]

12: „Snowpierce“ [Joon-ho Bong, South Korea]

11: „12 Years a Slave“ [Steve McQueen, USA]

10: „An Adventure in Space and Time“ [Terry McDonough, UK]

09: „Phantom“ [Jonathan Soler, France]

08: „The Lunchbox“ [Ritesh Batra, India]

07: „Short Term 12“ [Destin Cretton, USA]

06: „Class Enemy“ [Rok Bicek, Slovenia]

05: „Somewhere Slow“ [Jeremy O’Keefe, USA]

04: „The Past“ / „Le Passé“ [Asghar Farhadi, France]

03: „Blue is the warmest Color“ [Abdellatif Kechiche, France]

02: „Before Midnight“ [Richard Linklater, USA]

01: „Like Father, like Son“ [Hirokazu Koreeda, Japan]

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Related Links:

Romane 2014: Neuerscheinungen, Empfehlungen

Literatur 2014 - Neuerscheinungen Romane.

Jeden Winter suche ich Romane / Neuerscheinungen und mache eine erste Liste für die Bücher des Jahres:

Eine erste Auswahl der literarischen Neuerscheinungen, die ich bis Ende des Jahres u.a. für ZEIT Online (an-)lesen, sichten, sortieren will.

Hier meine Auswahl für 2014. Ergänzungen / Empfehlungen sind willkommen – vielen Dank!

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The Summer Book

The Odds: A Love Story

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angelesen und gemocht:

    • Alissa Nutting: „Tampa“, Satire / dunkler Gesellschaftsroman über sexuellen Missbrauch (Hoffmann und Campe, 288 Seiten, 16. Januar 2014. Goodreads: 3.28 von 5)

Tampa

Zone One

All That I Am

The Blind Man's Garden

The Universe Versus Alex Woods

May We Be Forgiven: A Novel

Speedboat

Young Hearts Crying

The Goldfinch

MaddAddam (MaddAddam Trilogy #3)

The Illusion of Separateness

  • Chimamanda Ngozi Adichie: „Americanah“, monumentaler Roman über Nigerianer, die ein neues Leben in den USA beginnen (S. Fischer, 600 Seiten, 24. April 2014. Goodreads: 4.19 von 5)

Americanah

Joseph Walser's Machine

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neue deutsche / deutschsprachige Romane:

  • Navid Kermani: „Große Liebe“, Coming-of-Age-Roman und persisch-deutsche Kulturgeschichte der ersten Liebe (Hanser, 224 Seiten, 3. Februar 2014.)
  • [Hildesheimfreund / Kommilitone] Martin Kordic: „Wie ich mir das Glück vorstelle“, magischer Realismus / Road Novel über ein behindertes (?) Kind im Krieg (Hanser, 176 Seiten, 3. Februar 2014.)
  • [Hildesheim-Dozentin] Corinna Antelmann: „VIER“, Was-wäre-wenn?-Beziehungsroman (Septime, 216 Seiten, 13. Februar 2014.)
  • Nina Sahm: „Das letzte Polaroid“, kitschiger (?) Roman über eine Mädchenfreundschaft zwischen Deutschland und Ungarn… und eine manische Mutantin im Bikini, die vier, fünf Meter hoch springen kann. (Blumenbar, 237 Seiten, 17. Februar 2014.)
  • Uwe Kolbe: „Die Lüge“, Stasi-Familiendrama (S. Fischer, 384 Seiten, 20. Februar 2014.)
  • Lisa Kreißler: „Blitzbirke“, magischer Realismus / Dorfroman mit „naturromantischem, märchenhaften Hintergrund“ (Mairisch, 208 Seiten, März 2014.)
  • Lukas Bärfuss: „Koala“, Roman über Selbstmord (Wallstein, 220 Seiten, März 2014.)
  • Andreas von Flotow: „Tage zwischen gestern und heute“, Familien- /Erinnerungsroman über Verluste in der Kindheit, klingt vage kitschig und verkopft (DVA, 176 Seiten, 3. März 2014.)
  • Norbert Leithold: „Herrliche Zeiten“, 20.-Jahrhundert-Roman über eine großbürgerliche Familie in Berlin (DVA, 544 Seiten, 3. März 2014.)
  • Michael Ziegelwagner: „Der aufblasbare Kaiser“, Satire über eine geheime Monarchisten-Loge in Wien und Rom (Rowohlt Berlin, 256 Seiten, 7. März 2014.)
  • Robert Gwisdek: „Der unsichtbare Apfel“, magischer Realismus… oder Roman über psychische Krankheiten? (Kiepenheuer & Witsch, ??? Seiten, 8. März 2014.)
  • Deniz Utlu: „Die Ungehalteten“, Berlinroman über türkisch-deutsche Freunde und ihre Wurzeln (Graf, 240 Seiten, 10. März 2014.)
  • Sasa Stanisic (yeah!): „Vor dem Fest“, magischer Realismus in einem ostdeutschen Dorf (Luchterhand, 400 Seiten, 10. März 2014.)
  • [Hildesheimfreund / Kommilitone] Fabian Hischmann: „Am Ende schmeißen wir mit Gold“, Coming-of-Age-Provinz-Roman über eine Dreiecksbeziehung / komplizierte Freundschaft (Berlin Verlag, 256 Seiten, 10. März 2014.)
  • Jan Christophersen: „Echo“, nostalgischer Musik- und alte-Schulfreunde-im-Wandel-der-Zeiten-Roman (mare, 224 Seiten, 11. März 2014.)
  • Gunnar Cynybulk: „Das halbe Haus“, Familienroman über die Teilung Deutschlands (Dumont, 576 Seiten, 13. März 2014.)
  • Dorothee Elmiger: „Schlafgänger“, Roman über Menschen im Wald, der „die brisanten Fragen unserer Gegenwart ausleuchtet“ (Dumont, 160 Seiten, 13. März 2014.)
  • Kurt Oesterle: „Der Wunschbruder“, problematische Familiengeschichte über eine missglückte Adoption (Klöpfer und Meyer, 450 Seiten, 7. April 2014.)

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(vielversprechende) Übersetzungen – neu auf Deutsch:

Bezbarwny Tsukuru Tazaki i lata jego pielgrzymstwa

En la orilla

Вечер у Клэр. Ночные дороги

Der sehr beliebte / gefeierte Gasdanov-Roman „Das Phantom des Alexander Wolf“ ließ mich recht kalt. Ich bin großer Nabokov-Fan – und hatte von Gasdanov mehr Anspruch, Farbe, Komplexität erwartet.

The Exiles Return: A Novel

  • Dragan Velicic: „Bonavia“, Belgrad-, Wien- und Familienroman über die Spätfolgen des Jugoslawien-Konflikts (Hanser, 336 Seiten, 3. Februar 2014. Goodreads: 4.08 von 5)

Bonavia

A Dark Stranger

Rewers

A Constellation of Vital Phenomena

  • Christos Tsiolkas: „Barrakuda“, Aufstieg-und-Fall-Sportler-Roman über einen Schwimmer mit Minderwertigkeitskomplex; Australien (Klett-Cotta, 480 Seiten, 21. Februar 2014. Goodreads: 3.98 von 5 – der allererste (!) von fünf Tsiolkas-Romanen, den Leser recht gut bewerten.)

Barracuda

The Museum of Eterna's Novel (The First Good Novel)

Jójó

Morfina

The Life List

Az

Ascent

Every Day (Every Day, #1)

Openly Straight

Journal d'un corps

Mrtvý muž

Frutos extraños

Le Cas Eduard Einstein

Geek Love

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Übersetzungen – mit schlechten Kritiken:

  • Eiríkur Örn Norðdahl: „Böse“ / „Illska“, „leidenschaftliche Dreiecksbeziehung zwischen einer jüdischen, in Island aufgewachsenen Litauerin, einem antriebslosen Geisteswissenschaftler und einem selbstherrlichen Neonazi“ (Klett-Cotta, 580 Seiten, 23. April 2014. Goodreads: 3.59 von 5)

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angelesen – und nicht gemocht:

The Round House

Mr. Penumbra's 24-Hour Bookstore

The Cyclist Conspiracy

How Should a Person Be?

TransAtlantic

A Tale for the Time Being

No One is Here Except All of Us

Waterline

The Gamal

Agaat

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verwandte Links:

und, jeden Monat neu:

Underdog Literature: 15 unbekanntere Bücher (Link; monatlich neu)

Best Books of 2013 – popular new recommendations

Underdog Literature WordPress December 2013.

Every month, I select 15 books that caught my interest lately.

Fresh, off-beat, quirky or curious titles that might deserve more attention.

This month – in time for Christmas:

15 of 2013’s best / most recent books!

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01: JINCY WILLETT, „Amy Falls Down“, 336 pages, May 2013. [Realistic Fiction / Satire]

Amy Falls Down: A Novel

02: J.J. ABRAMS, DOUG DORST, „S.“, 472 pages, August 2013. [post-modern fiction / Fantasy]

S.

03: TAMARA FAITH BERGER, „Little Cat“, 224 pages, June 2013. [Realistic Fiction / Memoir]

Little Cat

04: PAUL ROME, „We all sleep in the same Room“, 280 pages, October 2013. [Realistic Fiction]

We All Sleep in the Same Room

05: PETER GELFAN, „Found Objects“, 268 pages, April 2013. [Realistic Fiction]

Found Objects

06: MAC LETHAL, „Texts from Bennett“, 320 pages, September 2013. [Humour]

Texts from Bennett

07: CARI LUNA, „The Revolution of Every Day“, 392 pages, September 2013. [Realistic Fiction]

The Revolution of Every Day

08: TERRY McMILLAN, „Who asked you?“, 400 pages, September 2013. [Realistic Fiction / Chick Lit]

Who Asked You?

09: HELEN WAN, „The Partner Track“, 304 pages, September 2013. [Realistic Fiction]

The Partner Track: A Novel

10: MARTIN FLETCHER, „Jacob’s Oath“, 323 pages, October 2013. [Historical Fiction / WW2 – and set in Heidelberg, Germany]

Jacob's Oath

11: SEBASTIEN BREBEL, „Villa Bunker“, 106 pages, July 2013. [Realistic Fiction; French]

Villa Bunker

12: MARTIN VAN BOOY, „The Illusion of Seperateness“, 224 pages, July 2013. [Historical Fiction / Realistic Fiction]

The Illusion of Separateness

13: KAREN JOY FOWLER, „We are all completely besides ourselves“, 310 pages, May 2013. [Realistic Fiction]

We Are All Completely Beside Ourselves

14: STEPHEN DIXON, „His Wife leaves him“, 407 pages, September 2013. [Realistic Fiction: YA]

His Wife Leaves Him

15: CHINELO OKPARANTA, „Happiness, like Water“, 208 pages, August 2013. [Short Stories]

Happiness, Like Water

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As a bonus, here are five 2013 nonfiction books that I’ve sampled and liked:

16: SCOTT NADELSON, „The Next Scott Nadelson: A Life in Progress“, 264 pages, February 2013.

The Next Scott Nadelson: A Life in Progress

17: SHERI FINK, „Five Days at Memorial“, 558 pages, September 2013.

Five Days at Memorial: Life and Death in a Storm-Ravaged Hospital

18: J.L. WITTERICK, „My Mother’s Secret: A Novel based on a true Holocaust Story“, 208 pages, March 2013.

My Mother's Secret: A Novel Based on a True Holocaust Story

19: PAUL KWIATKOWSKI, „And every Day was overcast“, 280 pages, October 2013.

And Every Day Was Overcast

20: DAVID FINKEL, „Thank you for your Service“, 272 pages, October 2013.

Thank You For Your Service

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Here are five books from 2013 that made me curious enough to buy them:

01: DAVID RHODES, „Jewelweed“, 448 pages, April 2013. [Realistic Fiction]

Jewelweed

02: DONNA TARTT, „The Goldfinch“, 756 pages, October 2013. [Realistic Fiction]

The Goldfinch

03: ELIZABETH GILBERT, „The Signature of all Things“, 512 pages, October 2013. [Historical Fiction]

The Signature of All Things

04: ALISSA NUTTING, „Tampa“, 272 pages, July 2013. [Realistic Fiction]

Tampa

05: PRISCILLE SIBLEY, „The Promise of Stardust“, 432 pages, February 2013. [Mainstream]

The Promise of Stardust

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…and finally, here are nine recent books from 2013 that I read – and that were really good:

5 of 5 stars: DAVID LEVITHAN, „Two Boys kissing“, 208 pages, August 2013. [Realistic Fiction / YA]

Two Boys Kissing

4 of 5 stars: KATE SOUTHWOOD, „Falling to Earth“, 272 pages, March 2013. [Realistic Fiction / Historical Fiction]

Falling to Earth

4 of 5 stars: JANETTE JENKINS, „Firefly“, 156 pages, June 2013. [Realistic Fiction]

Firefly

4 of 5 stars: DENNIS MAHONEY, „Fellow Mortals“, 288 pages, February 2013. [Realistic Fiction]

Fellow Mortals

4 of 5 stars: LEA CARPENTER, „Eleven Days“, 288 pages, June 2013. [Realistic Fiction]

Eleven Days

4 of 5 stars: SUSAN NUSSBAUM, „Good Kings Bad Kings“, 298 pages, March 2013. [Realistic Fiction: YA / literary fiction]

Good Kings Bad Kings

4 of 5 stars: SARI BOTTON, „Goodbye to all that. Writers on Loving and Leaving New York“, 288 pages, September 2013. [personal Essays]

Goodbye to All That: Writers on Loving and Leaving New York

4 of 5 stars: SONALI DERANYIAGALA, „Wave“, 274 pages, March 2013. [Memoir]

Wave

4 of 5 stars: NICKOLAS BUTLER, „Shotgun Lovesongs“, 432 pages, September 2013. [Mainstream; German edition]

Shotgun Lovesongs

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…have a look at my „Young Adult Literature: Best of 2013“ recommendations, too!

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related Posts:

and:

Wozu WordPress? Wozu Bloggen? [kurzes Essay]

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„Du hast 2003 begonnen, in Hildesheim „Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus“ zu studieren. Damals war die Anzahl von kasualisierten Blogs noch überschaubar – wie kamst Du auf den Gedanken, Dich mit der Blogosphäre zu beschäftigen?

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…fragt Freund K. im Rahmen seiner Diplomarbeit über Blogger und ihre Konzepte / Poetik.

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meine Replik:

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Stöbern. Sammeln. Schreiben. Schachteln.

Warum ich blogge.

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von Stefan Mesch

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Einen Blog einrichten, vor zehn Jahren – 2003?

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Das hätte ich kaum geschafft. Das machte keinen Sinn.

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Das hätte ich mir nie angemaßt.

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Damals verstand ich – und jeder, den ich kannte – einen Blog als ein „Web-Logbuch“: eine Sammlung von Links, Fundstücken, besonderen Entdeckungen aus einem klar begrenzten, präzisen Expertengebiet oder Themenfeld.

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In Blogs protokollierten Fachleute für Solartechnik, Ziegenkäse oder die Liverollenspiel-Kampagnen im Südwesten Norddeutschlands (…oft: jeweils nur für ihre eigene enge, kleine, super-kritische Peer Group), welche aktuellen Texte, Websites und interne Debatten ihnen beim täglichen Surfen durch noch obskurere, unbekanntere Nischen-Websites begegneten:

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Blogs waren 2003 Fahrtenschreiber durchs Internet. Und zwar: durch die Elite- und Experten-Nischen des Internets. Geführt von Fachleuten und Freaks, die in diesen Nischen heimisch genug waren, um nicht ständig zu stolpern oder sich zu verirren.

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Ich war froh, wenn ich selbst in einem Fachgebiet mal überhaupt nur qualifiziert genug war, einen Blog zu lesen (z.B. Sascha Becks US-Serien-Blog sablog.de). Aber einen eigenen Weblog starten? Und damit in die ganze (Fach-)Welt schreien: „Ich bin Experte und Anlaufstelle für ALLE tagesaktuellen Fragen und Debatten in diesem EINEN Themengebiet! UND ich traue mir dabei zu, fast täglich Neuigkeiten und Quellen zu entdecken und für Leser aufzuarbeiten“…?

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Das machte keinen Sinn. Das war keine Option.

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Das hätte ich mir nie, NIE angemaßt.

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2013 wordpress nyc 001 .

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2005 – viele Freunde waren bei Livejournal, Blogspot oder auf redaktionell betreuten Plattformen wie jetzt.de – war das schon leichter, denkbarer: Blogs wurden exzentrische, zwanglose, oft sehr persönliche Sammlungen. Versuche, Spielereien.

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2007 oder 2008 hätte sich die Frage schließlich gar nicht mehr gestellt: persönliche Websites waren passé. Jede Art von Material / Content wurde in Blogs gespeist. Wenn Internet, dann Blog.

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Aber 2003…? „Stefan Meschs Web-Log“? Die Hemmschwelle, mir eine Ladenfront in einer Fußgängerzone zu mieten, wäre niedriger gewesen, als mich selbst „Blogger“ zu nennen und als „Fachmann“ und „Ansprechpartner“ „Experten-Links“ für meine virtuelle „Anlaufstelle“ zu sammeln:

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Ich hätte keinen Blog „verdient“. Mir fehlte die Kompetenz. Die Disziplin. Die dicke Haut. Die Hybris.

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.2013 wordpress nyc 002 .

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stefanmesch.wordpress.com gibt es seit Mai 2011 – und aus ganz anderen Gründen: Ich habe Tagebuch geführt, seit ich 14 war, oft zwei, drei Stunden pro Tag, sieben Jahre lang. Ich habe für Schülerzeitungen geschrieben, ein Sailor-Moon-Fanzine betreut (1998), dann Filmkritiken ins Netz gestellt (1999) und für Lokalzeitungen gearbeitet in der Oberstufe (2000 bis 2002) und später, im Studium, all meine Begeisterung und Energie in Literaturkritik, studentische Projekte, Redaktionsarbeit, Themen-Radiosendungen, E-Zines gesteckt:

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Wenn mich Kultur oder Menschen interessieren, will ich über sie schreiben.

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DAMIT ich schreibe, brauche ich klar markierte Orte.

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Orte wie… Schachteln, an denen diese Texte von Lesern gefunden werden.

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Ohne meine Filmkritik-Website hätte ich 1999 keine Filme rezensiert. Ohne Lokalzeitungen hätte ich keine Interviews geführt und Menschen portraitiert. Ohne Literaturkritik.de und lit04.de hätte ich keine 200 Bücher besprochen im Studium – und hätte mein privates Offline-Tagebuch 2004 oder 2005 den Sprung ins Netz geschafft, auf irgend eine Plattform und für irgendein Publikum, die / das damals für mich passte, dann (nur dann!) hätte ich dort sicher noch lange weiter geschrieben – zwei, drei Stunden pro Tag.

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„If all you have to solve your problems is a hammer – everything will start looking like a nail“ ist so ein Sprüchlein, das mir als Autor komplett einleuchtet. Nur… umgekehrt. Andersrum:

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Ich bin ein Scout. Ich mag Archive, Sammlungen. Flut, Chaos. Kraut und Rüben. Ein Überangebot. Ich mag Entdeckungen. Reihungen, Listen. Fundstücke. Sortieren. Ich mag Angebote und Empfehlungen und Kuratoren und Begeisterung. Ich mag Kritik. Und Warnungen. Und neuen Kontext.

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Und ich will so gut werden – so viel wissen, so hart arbeiten – dass ich selbst Angebote und Empfehlungen machen kann. Kurator sein darf, Kritiker, Warner und Menschen-für-obskure-Dinge-Begeisterer.

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Nochmal:

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Wenn mich Kultur oder Menschen interessieren, will ich über sie schreiben.

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DAMIT ich schreibe, brauche ich feste Orte.

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Orte, an denen diese Texte von Lesern gefunden werden.

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2003, im ersten Semester in Hildesheim, sprach Hanns-Josef Ortheil darüber, wie wichtig die tägliche Lektüre von Tageszeitungen ist… doch es machte keinen lebenspraktischen / schreiberischen Sinn für mich, damals: Ich holte mir nach viel Zögern ein SZ-Abo und gab mir für zwei Jahre Mühe, die Altpapierberge durchzusehen… doch Spaß hatte ich keinen: Deutschsprachiger überregionaler Tagesjournalismus – das gibt mir nicht besonders viel. Das war die ganze Zeit nur Hausaufgabe. Altpapier. Schlechtes Gewissen.

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Heute lese ich 30 oder 40 Artikel pro Tag, nebenbei und mit großem Vergnügen. Zum einen, weil sie sich digital – handverlesen / auf meine Interessen zugeschnitten, als RSS-Newsfeed – leichter, schneller, bequemer, vielseitiger usw. durch meinen Lese-Alltag schieben lassen als auf Papier. Zum anderen aber, weil ich heute Orte und Leser habe, die auf diese Artikel warten: Das Netz hat mir – erst jetzt, erst heute! – „Schachteln“ (Plattformen zum Sammeln, Teilen, Empfehlen, Diskutieren) aufgestellt, auf denen ich (endlich!) mit Zeitungsartikeln umgehen kann, wie ich (auf anderen Plattformen und in anderen Texten) mit Büchern, Filmen, Musik usw. schon lange umgehe:

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Freund S. mag anspruchsvolle Animationsfilme. Freund M. hat eine Kolumne über Mode-als-Protest, Fashion Statements. Freundin V. wünscht sich ein starkes Urheberrecht und harte Strafen gegen Buchpiraterie, Freundin H. schreibt über Rape Culture, Freundin B. bloggt über Urban Gardening und Mode für nicht-mehr-junge Frauen:

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Wenn ich heute Zeitungen lese, behalte ich diese Freunde, Diskurse, Fachgebiete im Hinterkopf. Durchsuche den „Die besten Animationsfilme 2013“-Artikel nebenbei nach Tipps für Freund S., markiere Freund B. in meinem Artikel über Gärtnern und Do-it-Yourself-Kultur, öffne Fashion-Blogs für Freund M.. Oder Freundin H.. Oder für meine Schwester: Ich bin nicht mehr alleine, isoliert. Ich bin jetzt (auch als Zeitungsleser!) Scout, Entdecker. Ich teile auf Facebook, Twitter, im Blog, per Mail.

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Ich werde so gut – als Leser, Sammler, Scout – dass ich ständig Angebote und Empfehlungen machen kann. Die Plattformen helfen mir beim Kritiker-, Warner- und Menschen-für-obskure-Dinge-Begeisterer-Sein.

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Ich werde so gut – weil es so einfach (geworden) ist.

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.2013 wordpress nyc 003

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„If all you have to solve your problems is a hammer – everything will start looking like a nail.“

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  • Wenn alles, was ich online lese, „Teil mich!“ brüllt…

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  • Wenn alles, was mich interessiert, als Sammlung, Flut, Archiv, Kraut-Rüben-Chaos verfügbar steht und aufs Entdeckt-Werden wartet…

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  • Wenn ich nichts lieber tue, als diese Rüben zu sammeln, zu sortieren, auszuwerten…

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  • Wenn es feste Orte gibt, an denen Freunde und Fremde auf Empfehlungen warten…

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  • Wenn WordPress, Twitter, Facebook, Tumblr, Goodreads Strukturen, Gestaltungsräume und Plattformen schaffen, in denen und für die ich tun kann, was ich jeden Tag am liebsten 14 Stunden tue…

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…greift heute, 2013, endlich etwas ineinander, das vor zehn Jahren, zur Zeit der „Web-Logbücher“, noch nicht klappte:

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Das Web stellt (anders als 2003) bequeme, große, offene Schachteln auf: Also teile ich meine Favoriten aus dem „Die besten Animationsfilme 2013“-Artikel mit Freund S.. Wenn ich auf Reddit Superhelden-Buchtipps gebe, können sie bei WordPress nochmal ordentlich gesammelt und zweitverwertet werden. Meine alten Zuhause-Freunde kriegen zu Weihnachten meine Songs des Jahres auf CD – doch alle anderen Interessierten kriegen sie auch, bequem im Blog.

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Egal, wonach ich suche… ich habe heute (digitale) Orte, um meine Entdeckungen zu sammeln. Tools, Netzwerke, Plattformen, um zu ordnen und zu werten. Fremde und Freunde, die meine Arbeit honorieren.

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If all I want to do professionally, all day, is scout and sift and sort through stuff to put in boxes – the internet has given me 10.000 flexible and customizable boxes, all waiting to be filled.

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2013 wordpress nyc 004

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2003 hatte ich keinen Grund (und keine Kapazitäten), täglich 30 oder 40 Presseartikel zu lesen. Keinen Anlass, meine SZ zu durchsuchen (wonach?). Keine Plattform, sie zu teilen (mit wem?). Keine Schachtel / Box, die ich mit meinen Fundstücken füllen konnte (wozu?).

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2003 machte die einzige omnipräsente Schachtel / Box, das „Experten-Web-Logbuch“, für meine Arbeit, meine Ziele keinen Sinn.

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2003 hatten meine Essays und Kritiken, meine Kurzgeschichten oder Tagebucheinträge, meine Playlists, Buchtipps, Fundstücke, offenen Fragen, Schnappschüsse, Alltags-Beobachtungen, Link-Listen oft keine passenden Schachteln / Boxen im Netz. Keine Plattformen. Keine Leser, die an einer bestimmten Adresse nach einer (mehr oder weniger) bestimmten Sorte Stefan-Mesch-Beitrag Ausschau hielten. Oder etwas damit anfangen konnten.

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Wenn mich Kultur oder Menschen interessieren, will ich über sie schreiben.

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DAMIT ich schreibe, brauche ich feste Orte.

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Orte, an denen diese Texte von Lesern gefunden werden.

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Meine Welt wurde breiter, tiefer, reicher, in den letzten zehn Jahren. Meine Texte und meine Fundstücke / Empfehlungen als Scout treffen die richtigen Leute – viel schneller, effizienter, bequemer.

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Die Schachteln, Boxen helfen dabei ungemein.

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Wie viel Mühe und Zeit würde ich damit verbringen, zu suchen, sammeln und zu sortieren… gäbe es diese Schachteln nicht? Wer wären meine Leser? An welchem Ort würden sie warten? Und wie würde dieser Ort (wie heute: WordPress, Facebook, Twitter, Tumblr) mein Schreiben und meinen Fokus verändern? Formen? Bestimmen?

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Ich benutzte Blogs. Als Plattform und Werkzeug. Aber diese Plattformen und Werkzeuge verändern mich dabei: meinen Zugriff, meinen Blick, meinen Fokus, meine Zielgruppen, meinen Ton. Ich schreibe 2013 anders als 2003. Denn ich schreibe… in und für… Schachteln.

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verwandte Links:

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Young Adult Books 2013 – best popular recommendations

Underdog Literature WordPress November 2013 Young Adult Literature.

Every month, I select 15 books that caught my interest lately.

Fresh, off-beat, quirky or curious titles that might deserve more attention.

This month – in time for Christmas:

15 of 2013’s best new Young Adult books!

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01: HOLLY GOLDBERG SLOAN, „Counting by 7s“, 384 pages, August 2013. [Realistic Fiction: YA / Middle Grade]

Counting by 7s

02: VICKY GROVE, „Everything Breaks“, 256 pages, October 2013. [Realistic Fiction / Fantasy: YA]

Everything Breaks

03: CRISTIN TERRILL, „All Our Yesterdays“, 368 pages, August 2013. [Sci-Fi / Dystopia: YA]

All Our Yesterdays (All Our Yesterdays #1)

04: MEG MEDINA, „Yaqui Delgado wants to kick your ass“, 272 pages, March 2013. [Realistic Fiction: YA]

Yaqui Delgado Wants to Kick Your Ass

05: DAVID CATANEO, „Eggplant Alley“, 352 pages, September 2013. [Realistic Fiction: YA]

Eggplant Alley

06: JO KNOWLES, „Living with Jackie Chan“, 384 pages, September 2013. [Realistic Fiction: YA]

Living with Jackie Chan

07: ANDREW SMITH, „Winger“, 439 pages, May 2013. [Realistic Fiction / Humor: YA]

Winger

08: TARA SULLIVAN, „Golden Boy“, 368 pages, June 2013. [Realistic Fiction (Africa): YA]

Golden Boy

09: SARAH SULLIVAN, „All that’s missing“, 368 pages, October 2013. [Realistic Fiction: YA]

All That's Missing

10: T.L. COSTA, „Playing Tyler“, 304 pages, July 2013. [Realistic Fiction / Thriller / Sci-Fi: YA]

Playing Tyler

11: EDWIGE DANTICAT, „Claire of the Sea Light“, 256 pages, August 2013. [Realistic Fiction (Haiti): Coming-of-Age, but maybe not YA]

Claire of the Sea Light

12: PAMELA ERENS, „The Virgins“, 288 pages, June 2013. [Realistic Fiction: Coming-of-Age, but maybe not YA]

The Virgins: A Novel

13: VICTORIA SCHWAB, „The Archived“, 328 pages, January 2013. [Fantasy: YA]

The Archived (The Archived, #1)

14: HANNAH WEYER, „On the Come-Up“, 320 pages, January 2013. [Realistic Fiction: YA]

On the Come Up: A Novel, Based on a True Story

15: MICHAEL SOKOLOVE, „Drama High: The incredible true story of a brilliant teacher, a struggling town, and the magic of theater“, 352 pages, September 2013. [Nonfiction about a high school musical]

Drama High: The Incredible True Story of a Brilliant Teacher, a Struggling Town, and the Magic of Theater

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Here are five (mostly: older) YA books that made me curious enough to buy them:

01: EMILY M. DANFORTH, „The Miseducation of Cameron Post“, 470 pages, 2012. [Realistic Fiction: YA]

The Miseducation of Cameron Post

02: GAVIN EXTENCE, „The Universe vs. Alex Woods“, 407 pages, June 2013. [Realistic Fiction / Humor: YA]

The Universe Versus Alex Woods

03: NEIL SHUSTERMAN, „The Schwa was here“, 228 pages, 2004. [Realistic Fiction / Humor: Middle Grade]

The Schwa Was Here (Antsy Bonano, #1)

04: ESMERALDA SANTIAGO, „Almost a Woman“, 336 pages, 1998. [Coming-of-Age Memoir]

Almost a Woman

05: PHOEBE GLOECKNER, „The Diary of a Teenage Girl“, 320 pages, 2002. [Coming-of-Age / illustrated book]

The Diary of a Teenage Girl

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…and finally, here are seven 2013 Young Adult books that I read – and that were really good:

5 of 5 stars: DAVID LEVITHAN, „Two Boys kissing“, 208 pages, August 2013. [Realistic Fiction: YA]

Two Boys Kissing

5 of 5 stars: DEBBIE LEVY, „Imperfect Spirals“, 352 pages, July 2013. [Realistic Fiction: YA]

Imperfect Spiral

4 of 5 stars: A.S. KING, „Reality Boy“, 368 pages, October 2013. [Realistic Fiction: YA]

Reality Boy

4 of 5 stars: K.A. BARSON, „45 Pounds (more or less)“, 264 pages, July 2013. [Realistic Fiction: YA]

45 Pounds (More or Less)

4 of 5 stars: SARA POLSKY, „This is how I find her“, 264 pages, September 2013. [Realistic Fiction: YA]

This Is How I Find Her

4 of 5 stars: SUSAN NUSSBAUM, „Good Kings Bad Kings“, 298 pages, March 2013. [Realistic Fiction: YA / literary fiction]

Good Kings Bad Kings

4 of 5 stars: NICOLE J. GEORGES, „Calling Dr. Laura: A Graphic Memoir“, 288 pages, January 2013. [Coming-of-Age Graphic Novel Memoir]

Calling Dr. Laura: A Graphic Memoir

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…why do I know so much about the YA genre? Please have a look at the novel I’m working on (Link)!

Here’s an essay about my work (German) and its relation to YA.

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related Posts:

and:

2012 / 2013: My personal Soundtrack [16, quick list]

Stefan Mesch, Januar 2013

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I started keeping a diary on October 26th, 1997. I was 14 and in 9th grade. I kept up until 2004, and every year, I made a ‚personal soundtrack‘ with songs that reflected last years‘ themes and storylines.

Here are 20 songs for ‚Season 16‘, October 2012 to October 2013.

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  • Ellen and the Escapades: „Coming back home“
  • Xavier Rudd: „Whirlpool“
  • Jim Bryson: „Fell off the Dock“
  • Lonesome Leash: „Ghosts“
  • Fruit Tree Foundations: „Just as scared“
  • Augustines: „Chapel Song“
  • Birdy: „Terrible Love“
  • Josh Groban: „Brave“
  • Depeche Mode: „Broken“
  • Julia Stone: „Bloodbuzz Ohio“
  • Fran Healy: „Crossfire“
  • The Mountain Goats: „High Hawk Season“
  • Field Report: „Route 18“
  • Shelby Earl: „Swift Arrows“
  • The Mountain Goats: „Marduk T-Shirt Men’s Room Incident“
  • Phosphorescent: „Song for Zula“ (live at WFUV)
  • Oscar and the Wolf: „All we want“ (unplugged)
  • Bryan John Appleby: „Road“ (The Doe Bay Sessions; live / unplugged)
  • The Mountain Goats: „Then the Letting go“
  • Windmill: „Gallery Masterpiece“

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Some of these songs are on Youtube. Let’s see how long it takes before they are taken down. Here are the videos: Watch them while the links still work!

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Ellen and the Escapades: „Coming back home“

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Xavier Rudd: „Whirlpool“

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Jim Bryson: „Fell off the Dock“

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Lonesome Leash: „Ghosts“

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Fruit Tree Foundation: „Just as scared“

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(We are) Augustine(s): „Chapel Song“

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Birdy: „Terrible Love“

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Josh Groban: „Brave“

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Depeche Mode: „Broken“

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Julia Stone: „Bloodbuzz Ohio“ (402 Session)

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Fran Healy: „Crossfire“

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The Mountain Goats: „High Hawk Season“

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Field Report: „Route 18“

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Shelby Earl: „Swift Arrows“ (…if you like Melanie Safka, give this a try! It’s produced by Damien Jurado.)

http://www.amazon.com/Swift-Arrows/dp/B00DHXNO64

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The Mountain Goats: „Marduk T-Shirt Men’s Room Incident“

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Phosphorescent: „Song for Zula“ (live)

http://www.youtube.com/watch?v=JI6I4PM0UvI

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Oscar and the Wolf: „All we want“ (live version)

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Bryan John Appleby: „The Road“ (Doe Bay Seassions)

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The Mountain Goats: „Then the Letting Go“

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Whirlpool: „Gallery Masterpiece“


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related Links:

Underdog Literature, October 2013: 15 fresh or suprising, off-the-wall titles

Underdog Literature WordPress October 2013.

Here are 15 books that caught my interest lately.

Fresh, off-beat, quirky or curious titles that might deserve more attention:

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01: JHUMPA LAHIRI, „The Lowland“, 352 pages, September 2013.

02: JESMYN WARD, „Men we reaped. A Memoir“, 272 pages, September 2013.

03: LARRY WATSON, „Let him go“, 256 pages, September 2013. [Thriller]

04: GAVIN EXTENSE, „The Universe vs. Alex Woods“, 407 pages, June 2013. [Young Adult]

05: DONAL RYAN, „The Spinning Heart“, 160 pages, 2012. [Ireland]

06: KA HANCOCK, „Dancing on broken Glass“, 416 pages, 2012. [Chick Lit?]

07: MAX BLECHER, „Scarred Hearts“, 240 pages, 1937. [Romania]

08: IRENE RATHBONE, „We that were young“, 528 pages, 1932. [British]

09: MÁRIO DE SÁ-CARNEIRO, „Lucio’s Confession“ / „A Confissao de Lucio“, 128 pages, 1914. [Portugese]

10: CHARLES JACKSON, „The Lost Weekend“, 244 pages, 1944. [Novel about Alcoholism]

11: IRA LEVIN, „This Perfect Day“, 368 pages, 1970. [Science Fiction]

12: MARY DOWNING HAHN, „The the Wind blows backward“, 272 pages, 1992. [Young Adult]

13: CAMERON CROWE, „Fast Times at Richmond High“, 253 pages, 1981. [Journalism! I had no idea!!]

14: JOHN ROBERT LEWIS, ANDREW AYDIN, „March“, 128 pages, August 2013. [Graphic Novel]

15: KEIICHI SIGSAWA, „Kino’s Journey: The Beautiful World“, 205 pages, 2000. [Graphic Novel / Manga series]

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Here are five books that made me curious enough to buy them:

01: SOURIS HONG-PORETTA, „Outside the Lines: An Artist’s Coloring Book for giant Imaginations“, 256 pages, September 2013. [Coloring Book / Art]

02: MICHELLE NEVIUS, „Inside the Apple: A Streetwise History of New York City“, 384 pages, 2009. [City Guide / History]

03: JOE DAVID BROWN, „Paper Moon“, 320 pages, 1971.

04: RUSSELL HOBAN, „Turtle Diary“, 182 pages, 1978.

05: ROBERT C. SHERRIFF, „A Fortnight in September“, 326 pages, 1931.

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…and finally, here are three books that I read – and that were really good:

4 of 5 stars: JONATHAN CARROLL, „The Land of Laughs“, 256 pages, 1980. [literary Fantasy]

4 of 5 stars: BARBARA PYM, „Excellent Women“, 231 pages, 1952.

4 of 5 stars: ALEXANDER RAMATI, „And the Violins stopped playing. A Story of the Gypsy Holocaust“, 200 (?) pages, 1985.

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related Posts:

and:

The Walking Dead

Walking Dead rechtskonservativ

rechtskonservativ? reaktionär?

ein kurzer Artikel über Zombies und Survival-Romane, auf Der Freitag.

Link folgt!

Update: Der Freitag, Stefan Mesch:

„Die Nachbarn? An den Hund verfüttern!

Zombie- und Überlebens-Kitsch wie „World War Z“ bedient Kontroll- und Rachegelüste der amerikanischen Rechten“ (Link)

Underdog Literature, September 2013: 15 fresh or compelling, off-the-wall CRIME novels

Underdog Literature WordPress September 2013.

Here are 15 books that caught my interest lately.

Fresh, off-beat, quirky or curious titles that might deserve more attention:

For this month, my focus is on crime novels, domestic suspense, thrillers and noir classics.

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01: HARLAN COBEN, „Tell No One“, 370 pages, 2000. [Thriller]

02: WILLIAM HJORTSBERG, „Falling Angel“, 302 pages, 1978. [Fantasy Noir]

03: TED ALLBEURY, „Lantern Network“, 200 pages, 1979. [Espionage]

04: RUTH RENDELL (as BARBARA VINE), „The Dark-Adapted Eye“, 278 pages, 1986. [Thriller]

05: CHARLOTTE ARMSTRONG, „A Dram of Poison“, 160 pages, 1956.

06: ROSS MACDONALD, „The Chill“, 288 pages, 1963. [Noir; book 11 of an 18-book series]

07: ED LACY, „Room to Swing“, 132 pages, 1957. [Noir]

08: KIN PLATT, „Sinbad and me“, 255 pages, 1967. [Children’s Mystery]

09: JACK D. FERRAIOLO, „The Big Splash“, 288 pages, 2008. [Middle-Grade Noir]

10: STUART GIBBS, „Spy School“, 291 pages, 2012. [Middle-Grade Spy Parody]

11: JOHN MORGAN WILSON, „Simple Justice“, 304 pages, 1996. [Mystery, first in an eight-book series]

12: JOHN FREEMANTLE, „Charlie M“, 207 pages, 1977. [Spy Thriller, first in a fourteen-book series]

13: ADAM HALL, „The Quiller Memorandum“, 254 pages, 1965. [Spy Thriller, first in a nineteen-book series]

14: ISSER HAREL, „The House on Garibaldi Street“, 290 pages, 1975. [Nonfiction]

15: JÜRGEN THORWALD, „Das Jahrhundert der Detektive“ / „Century of the Detective“, 704 pages, 1965 pages [Nonfiction; German]

This month, I found most of these titles on a long list [Link] of winners and nominees for the Edgar Awards [Link].

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Here are five books that made me curious enough to buy them:

01: DON CARPENTER, „Hard Rain Falling“, 308 pages, 1964. [Noir Classic]

02: CHESTER HIMES, „If he hollers, let him go“, 224 pages, 1945. [Noir Classic]

03: ERIC AMBLER, „A Coffin for Dimitrios“, 304 pages, 1934. [Espionage / Suspense]

04: TONINO BENACQUISTA, „Saga“ / „Das Seifenopern-Quartett“, 439 pages, 1997. [Farce / Satire; France]

05: DANIEL GALERA, „Flut“ [German title] / „Barba Ensopada de Sangue“ [Portugese title], 424 pages, 2012. [Brazilian… literary thriller]

I started reading Dieter Wunderlich’s review here [Link, German; Spoilers], marked the book as to read – and later got a copy of the German edition, from Suhrkamp [Link]: Frank, the German editor, is a good publishing friend… and thought I’d like it.

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…and finally, here are three books that I read – and that were really good:

5 of 5 stars: DAVID GATES, „Jernigan“, 256 pages, 1991.

5 of 5 stars: PETER HEDGES, „What’s eating Gilbert Grape“, 319 pages, 1991.

4 of 5 stars: CELIA FREMLIN, „The Hours before Dawn“, 192 pages, 1958. [Thriller / Domestic Suspense]

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related Posts:

and:

Buchtipps Weihnachten, Herbst, Frankfurter Buchmesse 2013: Neuerscheinungen

Wordpress Romane 2013 Frankfurter Buchmesse.

Jeden Winter suche ich Romane / Neuerscheinungen und mache eine erste Liste für die Bücher des Jahres:

Jeden Spätsommer mache ich eine Liste mit Neuerscheinungen zur Frankfurter Buchmesse (Link): eine erste Longlist der Bücher, die ich bis Ende des Jahres u.a. für ZEIT Online (an-)lesen, sichten, sortieren will.

Hier meine Auswahl für Herbst und Winter 2013. Ergänzungen / Empfehlungen sind willkommen – vielen Dank!

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angelesen und gemocht:

How to Get Filthy Rich in Rising Asia

Absolution

Near to the Wild Heart

Leaving the Atocha Station

Let's Explore Diabetes with Owls

The Unchangeable Spots of Leopards

The Pale King

Min kamp 3 (Min kamp, #3)

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neue deutsche / deutschsprachige Romane:

  • Friedrich von Börries: „RLF“, Dystopie / Gesellschafts-Satire / Thriller (Suhrkamp, 300 Seiten, 19. August 2013)
  • Roman Graf: „Niedergang“, Bergsteiger- und Beziehungsroman (Knaus, 208 Seiten, 26. August 2013)
  • Terézia Mora: „Das Ungeheuer“, Gegenwartsroman im Stil von John Updike (Luchterhand, 688 Seiten, 2. September 2013)

Ich mochte Band 1, erschienen 2009, sehr: „Der einzige Mann auf dem Kontinent“ (Link, 4 von 5 Sternen, eins meiner Lieblingsbücher 2011)

  • Jadoda Marinic: „Restaurant Dalmatia“, Roman über Migration und Identität (Hoffmann und Campe, 240 Seiten, 11. September 2013)
  • Monika Maron: „Zwischenspiel“, Erinnerungs-/Abschiedsroman (S. Fischer, 192 Seiten, 23. Oktober 2013)

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(vielversprechende) Übersetzungen – neu auf Deutsch:

Diário da queda

The Book of My Lives

Night Film

Shotgun Lovesongs

Neuland

Det Stumme Rommet

Skagboys

Autoportrait

Perfect

Scoop

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Übersetzungen – mit schlechten Kritiken:

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angelesen – und nicht gemocht:

Stoner

Heart of Palm

Touch
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auch lesenswert: Caterinas Herbstauswahl auf schoeneseiten.net (Link)

verwandte Links:

und, jeden Monat neu:

Underdog Literature, August 2013: 15 fresh or forgotten, off-the-walls titles

Underdog Literature WordPress August 2013.

Here are 15 books that caught my interest lately.

Fresh, off-beat, quirky or curious titles that might deserve more attention:

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01: MARISHA PESSL, „Night Film“ [German: ‚Die amerikanische Nacht‘], 624 pages, August 2013.

02: GABRIEL ROTH, „The Unknowns“, 224 pages, June 2013.

03: RUSSELL HOBAN, „Turtle Diary“, 208 pages, 1978.

04: PAMELA ERENS, „The Virgins“, 288 pages, August 2013.

05: JUAN GABRIEL VÁSQUEZ, „The Sound of Things Falling“, 259 pages, 2011. [Colombia; US edition August 2013]

06: EMMANUEL BOVE, „Armand“, 200 pages, 1927. [France]

7: RAFAEL CHIRBES, „Crematorio“, 424 pages, 2007. [Spain]

08: EMINE SEVGI ÖZDAMAR, „The Bridge of the Golden Horn“, 320 pages, 1998.  [Turkish / German; Memoir]

09: ISELIN C. HERMANN, „Priority“, 144 pages, 1998. [Denmark]

10: TONINO BENACQUISTA, „Saga“, 439 pages, 1997. [France]

11: KELLY WILLIAMS BROWN: „Adulting: How to become a Grown-Up in 468 easy(ish) Steps“, 288 pages, May 2013. [Humor / Self-Help]

12: TIM LEONG, „Super Graphic: A Visual Guide to the Comic Book Universe“, 196 pages, September 2013. [Infographics / Trivia]

13: NAOKI HIGASHIDA: „The Reason I jump: The Inner Voice of a 13-year-old Boy with Autism“, 176 pages, July 2013. [Nonfiction, translated by David Mitchell]

14: PAOLA PREDICATORI, „Der Regen in deinem Zimmer“, 240 pages, 2012. [Young Adult, Italy]

15: LUKAS JÜLIGER, „Vakuum“, 112 pages, 2012. [Coming-of-Age Graphic Novel, German, Review here]

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Here are five books that made me curious enough to buy them:

01: KARL OVE KNAUSGARD, „A Death in the Family“ / „Sterben“, 400 pages, 2009. [Norwegian]

02: KARL-MARKUS GAUß: „Zu früh, zu spät: Zwei Jahre“, 416 pages, 2008. [Austrian; Journalism]

03: WALTER KEMPOWSKI, „Das Echolot: Abgesang ’45“, 491 pages, 2007. [German History]

04: LIANE DIRKS, „Vier Arten, meinen Vater zu beerdigen“, 256 pages, 2002. [German, Memoir]

05: NICOLAS BORN, „Die Fälschung“, 316 pages, 1979. [German]

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…and finally, here are three books that I read – and that were really good:

5 of 5 stars: JOHN BRANDON, „Citrus County“, 224 pages, 2010.

5 of 5 stars: ALEX RÜHLE, „Ohne Netz“, 220 pages, 2010. [German Journalism – surprisingly likeable, sane, engaging and fun!]

5 of 5 stars: J.H. WILLIAMS III, „Batwoman 3: World’s Finest“, 168 pages, 2013. Book 1 (link) and 2 (link) of the series were excellent (5-star-) books, too. [Graphic Novel]

If you’re new to „Batwoman“ comics, start here (link).

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related Posts:

and:

Grant Morrison’s „Batman“: 7 perfect, epic, masterful years…?

dkr 10 Before you contact me about this article – or go buy any book by Grant Morrison, be sure to check the end of this text. Thanks!

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I understand what people didn’t like about Grant Morrison’s run, but a lot of those things are exactly why it was so special to me. I understand why some people were put off by the obscure references, labyrinthine structure, meta themes, and ambiguity but all those elements made for a unique, unforgettable experience. I absolutely LOVE the entire epic, and found it so satisfying to read the whole thing.

I’ve eagerly awaited each issue since ’06. I’ve spent the past several days re-reading the entire run, leading up to Batman, Incorporated 13, and I feel it worked as a satisfying conclusion. I thought it was a fantastic ending. Jesus, these panels and images looked so awesome and interesting!

Grant Morrison really likes to incorporate philosophy and other ideas into his writing. It’s not so much about the story, but the idea of the character. His Batman run is really about the spirit of Batman – which is a man overcoming grief to fight death and chaos. The main theme of his Bat-work has been performance, costume and alterations of identity. It’s like Bruce said, everything between him and Talia, him and Hurt, even him and Darkseid is just Grand Opera, petty people/gods/people infected by gods hurting others immorally to bring some relevance to their lives, acting out their feelings on the world like it is a stage.

As the finale of his Batman epic, I thought it hit all the right notes. There are differences between the different arcs as Morrison explores different aspects of Batman, but I can’t recommend it enough, especially if you’re interested in Morrison in general. The last volume, Batman Inc vol2, has been the story of one fucked up divorce. I’ve never had one of those. I think for people who have had nasty breaks, this story might be extremely potent, the same way I’ve seen people who have struggled with depression respond to The Filth and Final Crisis.

If you managed to stay on board you got to enjoy the greatest modern Batman run. Maybe the greatest ever! I don’t think this run will ever be topped by another Batman writer. It was absolutely genius, and sadly it took me forever to realize that. So many great moments and absolutely mind-blowing for what I think of the character. Highly enjoyable story arcs and wonderful art!

Zur-En-Arrh was one of my favorite comics moments of all time. Even when he’s batshit-off-the-wall-crazy, homeless, and amnesiac, Batman is still Batman. Oh, you broke his mind and will? He had a BACKUP PERSONALITY ready to roll because he’s Batman. You CANNOT stop him. Zur-En-Arrh was also a great silver age reference. All the silver-age referential stuff is awesome, but it’s just icing on the cake.

Morrison always sums up his references in a quaint, awesome manner right before they come into play. I adore most of his work. But it really rustles my jimmies when people say he sucks, or he tries too hard. Because no. I can understand not liking a dense, labyrinthian work of fiction like „House of Leaves“ or „One Hundred Years of Solitude.“ But to say a writer isn’t good because he challenges readers to backtrack and re-read and unpack and dig is weak. The guy may not appeal to everyone, he may be egotistical, he may be bonkers, but he’s produced some incredible work:

I’m reading his JLA run right now, I’ll be honest I hated his writing and really didn’t get Final Crisis – but now that i’m halfway through his JLA run, I gave Final Crisis a second try and it makes so much more sense now. Also Rock of Ages is one of the greatest story arcs I’ve ever read. It helps to read Grant’s work all the way through. Now, I love Final Crisis so much, it blew my mind, I read it all in on sitting… I just wish I had any idea what the hell all of it meant. One of the most bizarrely dazzling graphic novels of the past decade.

Also, his All Star Superman remains one of my favorite books of all time. It is the greatest Superman story ever written (all I could think about watching Man Of Steel is I wanted to see a Superman movie written by Grant Morrison not Jerry Bruckheimer). It’s a masterpiece. I don’t think a movie could ever do justice to AS-Superman. Jesus, these panels and images look so awesome and interesting.

With Grant Morrison I like the weirdness and having to check out other things to get the full picture. For a superhero book it comes off weird simply because no one has done that before. His writing made me go seek out things and learn more things I otherwise would have never thought about. Morrison has a very deep understanding of the stories and characters he writes, but he doesn’t understand that his readers inherently don’t. Fortunately, if you’re willing to do your homework you can open up the lotus blossom here and it’s well worth the effort.

I am a huge fan; he is the sole reason I started reading in the first place.

I’m sure people were going to be disappointed no matter WHAT Morrison did. There is an epilogue issue still coming (I’ve heard, I have no real confirmation) so perhaps all of your questions/concerns will be addressed. Although it’s possible that they won’t, that’s Morrison for you. He does not hold your hand through his stories, and when the story does end, it is usually rather abruptly. I find his stuff to be the most slow burn enjoyment in comics.

My favorite part about Morrison’s run was how easily he created new and memorable villains for Batman. And the designs on these guys were fascinating. Professor Pyg and the Circus of Strange. The Flamingo. Oberon Sexton. Doctor Dedalus. El Sombrero. Scorpiana. Le Bossu and the rest of the Club of Villains. King Coal. Grant added 10-20 characters to the Batman mythos.

Honestly, making any sort of lasting villains in a rogue gallery as well loved as Batman is impressive. Professor Pyg is definitely sticking around. He fits in perfectly with the rest of the Arkham crazy. Even appearing in the new Batman show. That itself is an accomplishment I think. I’m going to miss his Batman.

My other favorite thing about it is that he left a ton or material for other people to roll with. Morrison REALLY did a favor to current and future story tellers of Batman. He gave them so many threads to work with, if they want to. He wrapped some of his stuff and made more for others to play with. That last page is great. It definitely has a Seven Soldiers feel, where he set up a bunch of stuff that other people can use.

I just really want a Spyral series now, where El Goucho and the Hood reluctantly team up and bicker while they solve global spy crime and learn important lessons about friendship. It read that. I’d read that so hard. It would be really cool for Batman Inc to continue as a concept, following Spyral, Nightrunner, Batman Japan, all those guys.

To me, this last issue was near perfect. It’s like Morrison is saying to just forget about the calm, zen, collected Batman he introduced. The super-hero that could beat even Darkseid is no-more and we are now left with Snyder’s rendition which appears almost brain dead by comparison and can’t even keep a flock of owls from roosting in his own home.

This ending kind of reminded of the ending to Arkham Asylum, how Batman is always on the watch, how he will always be watching over Gotham. Batman will never die. The final drawing of Batman really hit me hard, how he was swathed in darkness, how he can never escape.

Well done Mr. Morrison, and thank you.

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Spoiler / Disclaimer. Roll over to read:

I have not written this text. It’s a compilation of several user comments on Reddit, taken from THESE two threads:

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Why did I do this? Roll over to read:

I’m fine with Morrison, all in all, and I feel challenged and surprised by his work.

I’m super-exhausted, though, by the hyperbolic and boring texts ABOUT Morrison.

They all sound the same. They all blur together.

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Personally, I have read 24 of Grant Morrison’s trade paperbacks [Link].

I recommend:

I have written a long essay about „All-Star Superman“, in German, for the Berlin Tagesspiegel [German, Link].

Also, I’ve briefly talked about Grant Morrison here [English, Link].

Some other „Batman“-recommendations? Here:

4 für batman.

further reading / interviews:

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GERMAN: Journalismus / Comic-Artikel im Berliner Tagesspiegel: