Wir sind Schreibsklaven! Oder: Die Seele und das Herz bitte an der Garderobe abgeben – auf der Bühne spielen die Verkaufszahlen

Der Blogpost „Statt Schriftsteller ist man Schreibmaschine“, in dem zwei Autorinnen über haarsträubende Erfahrungen mit Verlagen berichteten, treibt seit seinem Erscheinen im Juli vergangenen Jahres um. Immer wieder erreichen mich dazu Kommentare, Stellungnahmen und Erfahrungsberichte. So gestern von einer Autorin, die ungenannt bleiben möchte. – Ich danke ihr für einen Bericht, der unter die Haut geht.

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So, jetzt habe ich diese ganze Artikelserie gelesen und lange überlegt, ob ich auch was schreiben soll. Letztendlich bin ich zu der Auffassung gekommen, dass es wohl gut ist, wenn ich auch etwas dazu sage, damit die Zahl derer, die den Mund aufmachen ein bisschen größer wird.

Also ja: Hiermit reihe ich mich ebenfalls in die Liste der Autoren ein, die vorsichtshalber ihren Namen nicht nennen, denn im Großen und Ganzen kann ich alle Punkte bestätigen, die ich hier gelesen habe.

Ich selbst schreibe seit über 20 Jahren. Etwa 10 Jahre davon habe ich gebraucht, um gut schreiben zu lernen. Weitere 10 Jahre hat es gedauert, ehe ich das ganze Elend mit Bewerbungen und Ablehnungen überstanden hatte und mein erstes Buch von einem “echten” Verlag gedruckt wurde. Inzwischen sind es drei Verlage, zwei davon namhaft, einer nicht ganz so.

© Clipart GvP

© Clipart GvP

Der Erfolg, also das “Verlegt werden” an sich, ist in meinem Fall noch recht jung. Aber ich kann jetzt schon sagen, dass sich vieles daran falsch anfühlt. “Die Seele und das Herz bitte an der Garderobe abgeben – auf der Bühne spielen die Verkaufszahlen.” Dieses Motto spürt man schnell, wenn man die heilige Grenze zum Verlag erst einmal übertreten hat. Sicher, alle sind freundlich zu mir, alle lieben meine Bücher und wahrscheinlich meinen sie es wirklich so. Aber mein Herz und meine Seele habe ich längst verkauft. Für einen Dumpingpreis, denn leben kann ich bei Weitem nicht davon. Man könnte auch sagen, ein durchschnittlicher Verdiener verdient im Monat soviel wie ich im ganzen Jahr. Das Geld bringt also mein Mann in die Familie. Ich “verwirkliche nur mich selbst”. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich selbst das nicht mehr tue, seitdem mir die Verlage sagen, was ich schreiben soll, wie lang es sein darf, für welche Zielgruppe ich es zurechtschustern muss und wann der Abgabetermin ist. Der Titel, das Cover und der Klappentext werden festgelegt, bevor das neueste Buch auch nur einen Satz lang ist, also zu einem Zeitpunkt, zu dem es nur aus einer Idee besteht, die ich in einem Exposé formuliert habe. So etwas ist wirklich, WIRKLICH unheimlich!!! Alles Mögliche könnte in der Zwischenzeit passieren. Was, wenn ich mit meinen Figuren nicht warm werde? Wenn die Geschichte nicht funktioniert? Wenn ich in eine Sackgasse laufe und das Buch nochmal umschreiben muss? Wenn ich einfach mal krank werde oder etwas anderes dazwischenkommt und deshalb der Zeitplan platzt? Wenn irgendwas davon passiert, dann müsste ich stümpern und tricksen und das Buch würde trotzdem gedruckt und ich bekomme die Dresche von den Lesern, weil “natürlich” der Autor verantwortlich für sein Buch ist.

Zum Glück vertraue ich mir und meinem Können. Ich weiß, dass ich dieses Buch schreiben kann, auch unter dem gegebenen Druck und in der vorgegebenen Zeit. Was das betrifft, bin ich also froh, dass ich zwanzig Jahre Vorlauf hatte, um mich und mein Können zu entwickeln. Ich habe inzwischen eine Routine, die ich jetzt dringend brauche, und zum Glück gehöre ich auch zu denen, bei denen die Ideen nur so hervorsprudeln.

Aber dennoch. Ich bin immer noch schockiert darüber, wie es hier (in der glitzernden Verlagswelt) läuft. Ich dachte immer, ein Buch müsste perfekt sein, die Figuren, die Sprache, die Atmosphäre. Ich habe Werke in meiner Schublade, an denen ich mit unendlicher Geduld geschrieben und gefeilt habe, die von zahlreichen Testlesern und anderen Autoren gegengelesen wurden, bis ich alle konstruktive Kritik in den Text eingearbeitet hatte. Aber solche Bücher werden jetzt nicht einmal geprüft, von keinem meiner Verlage. Und warum? Weil sie zufällig ein Thema behandeln, das auf dem Markt gerade gefloppt ist.

Also muss ich neue Bücher schreiben, für die ich wenig Zeit habe, so wenig Zeit, dass sie kaum ein Testleser zu Gesicht bekommt, bevor sie auch schon in den Druck müssen. Aber sie haben das richtige Thema, oder sagen wir mal, das Thema, von dem die Marketingabteilung glaubt, es könnte das richtige sein.

Ganz ehrlich, immer, wenn ich darüber nachdenke, kann ich spüren wie eine kleine Wunde in meinem Herz aufreißt und anfängt zu schmerzen. Ich musste mich und meine Seele verkaufen, um dabei zu sein. Und jetzt kämpfe ich Tag um Tag darum, sie zurückzubekommen. Ich tue alles dafür, mir die Geschichten zurückzuerobern und sie trotz all der Vorgaben und Beschränkungen wieder zu einem Teil von mir zu machen. Und ich bange und hoffe, darauf, dass sich meine Bücher irgendwann so gut verkaufen, dass ich wieder die Regeln bestimmen darf.

Aber im Moment stehe ich noch ganz unten in der Rangordnung. Selbst der Gang in den Buchladen ist meistens deprimierend. Meine Bücher müssen wohl irgendwo im B oder C-Programm laufen (auch wenn meine Lektorinnen immer davon schwärmen, wie gut mein Buch überall ankommt). Ich aber jedenfalls finde sie trotz namhafter Verlage meistens nicht, wenn ich in einen Buchladen komme. Oder ein einzelnes Exemplar steht einsam und verloren irgendwo im Regal, wo nur hartgesottene Fans nach ihm suchen werden. Manchmal hole ich solch ein einsames Buch heraus, trage es ein bisschen mit mir herum und lege es dann liebevoll und wie zufällig irgendwo auf den Tisch. Aber wahrscheinlich findet es die Buchhändlerin dann doch vor dem Leser und stellt es in seinen Regalplatz zurück.

Offensichtlich hat für mich also noch niemand einen Stapelplatz bei Thalia gekauft. Warum auch. Ich bin jung und neu am Markt. Ich muss mich erst einmal beweisen.

Und so organisiere ich bis jetzt auch noch viel zu viel selbst. Wenn ich eine Lesung halten will, muss ich mir selbst einen Ort suchen und das Publikum am besten gleich mitbringen, von einem Lesungshonorar mal ganz zu schweigen. Wenn ich ein bisschen Pressewirbel will, dann toure ich selbst durch das Internet, pflege meine Sozialforen und streichele meine Leser mit liebevollem Smalltalk. Tatsächlich sind das oftmals die besten Momente. Meinen Lesern bin ich manchmal am Nächsten, obwohl ich nur ein paar geschriebene Worte von ihnen habe, in denen sie ihre Leseeindrücke schildern. Ich bin also wirklich gerne “bei meinen Lesern”. Aber der Verkaufserfolg steigt wohl nur wenig durch diese 1:1 Zuwendung und meine neuesten Bücher werden dadurch auch nicht gerade schneller fertig.

Stattdessen geht fast die Hälfte der Zeit dafür drauf, alles selbst zu organisieren. Mir ist es noch nie so schwer gefallen, mich auf mein aktuelles Manuskript zu konzentrieren, weil die Tage ständig zwischen dem einen und dem anderen zerrissen werden. Wenn ich einen schlechten Tag habe, aktualisiere ich manchmal häufiger den Verkaufsrang bei Amazon, als ich beim Schreiben meines neuesten Werkes auf die Returntaste drücke. Nicht etwa deshalb, weil bei Amazon so viele Bücher über den Tisch gehen würden, nein, wohl eher deshalb, weil ich mir das so sehr wünsche.
Es ist also alles andere als eine heile Welt, die dort hinter den Verlagstüren herrscht. Und wir Autoren sind in dem “Geschäft” die ärmsten Säue von allen. Wir machen unseren Job ja gerne, hundert andere stehen Schlange, um unseren Platz einzunehmen, also muss man uns weder fair bezahlen, noch fair behandeln.

Meine Agentin fand dafür den treffendsten Begriff: Wir sind Schreibsklaven. Genau so fühle ich mich oft. Aber verflucht nochmal, ich mache meine Job so gerne, dass ich ihn trotzdem nicht aufgeben würde, dass ich das alles mitmache und lächele und nach außen hin den Schein wahre – und nur dann den Mund aufmache, wenn mein Name nicht darunter steht.

Manchmal denke ich, wir Autoren müssten mal streiken, alle auf einmal, die Kleinen und die Namhaften. Wir müssten uns alle verabreden und unsere neuesten Manuskripte einfach nicht pünktlich zum VÖ-Termin abliefern. Aber das Problem ist wohl, dass es auch unter uns zu viele Streikbrecher geben würde – und noch mehr Autoren, die nur darauf warten, dass mal ein Programmplatz freibleibt. Im Notfall würde sich auch noch eine Auslandslizenz finden, die man schnell ins Programm schieben kann.
Also muss ich mich wohl damit abfinden, dass ich nur eine Nummer auf dem Markt bin. Und alles, was ich hoffen kann, ist, dass sich die Qualität meiner Bücher irgendwann durchsetzt und mich zu einer größeren Nummer macht, bis ich irgendwann vielleicht tatsächlich Geld verdiene. Nur so viel wie man zum Leben braucht. Das würde mir ja schon reichen.

Tja, jetzt habe ich so viel geschrieben und frage mich gerade, was die Moral von der Geschichte ist. Im Grunde ganz klar: Wenn ihr es könnt, wenn ihr nur irgendwie die Möglichkeit habt, auf andere Weise glücklich zu werden, dann lasst die Finger vom Schreiben! Diese Welt mag glänzen, aber auch das Schlachtermesser glänzt, bevor es dem Schwein die Kehle aufschlitzt.
Doch wie auch immer. Ich für meinen Teil werde weiterkämpfen. Ich weiß schon lange, dass ich nur glücklich bin, wenn ich schreibe, also könnte ich es wohl nie sein lassen. Selbst wenn ich wollte 😉

Liebe Grüße
Eure Schreibsklavin!

26 Kommentare zu “Wir sind Schreibsklaven! Oder: Die Seele und das Herz bitte an der Garderobe abgeben – auf der Bühne spielen die Verkaufszahlen

  1. Pingback: Die Woche im Rückblick 29.03. bis 04.04.2013 | sevblog

  2. Dieses Gefühl, „Schreibsklave“ oder „Schreibmaschine“ zu sein, in Schablonen gepresst und in seinem künstlerischen Ausdruck beschnitten zu werden, ist das eine. Als fast noch schlimmer empfinde ich mittlerweile, dass in vielen Lektoraten nicht einmal mehr ein Mindestmaß an Höflichkeit üblich ist. Da werden Mails einfach ignoriert, da wird der Autor als letzer – oder gleich überhaupt nicht – über sein Werk betreffende, wichtige Entscheidungen informiert, ANGEFORDERTE Leseproben werden bestenfalls auf Nachfrage hin kommentiert, eher wird man vertröstet, schlimmstenfalls auch hier ignoriert. (Und wir sprechen nicht mehr von kurzen Leseproben, sondern von 30, 40, 50 Seiten, die durchaus Arbeit machen.) Dass Erscheinungstermine für unter Vertrag stehende Bücher von Jahr zu Jahr verschoben werden und die Autoren das nur erst erfahren, wenn sie ihre Bücher in den Vorschauen vermissen, ist durchaus üblich. (Noch) nicht ganz so verbreitet ist die andere Variante: Aufgrund eines Exposés wird ein Buch ins Programm genommen. Der Autor allerdings erfährt das erst kurz vor dem geplanten Erscheinungstermin mehr oder weniger zufällig.

    Eines vielleicht noch: Ich lamentiere nicht, ich bin unglaublich wütend darüber, dass die Grundregeln menschlichen Miteinanders offenbar in vielen Verlagen für Autoren nicht mehr gelten.

    • Dass die Regeln des menschlichen Miteinanders ignoriert werden, ist kein Sonderfall in der Buchbranche, ich sehe das in verschiedenen Arbeitsfeldern. Das macht es nicht besser, logischerweise nicht, zeigt das Problem aber als eher zeittypisch denn branchentypisch.

      Wenn man sich an einen Vertrag bindet, muss einem klar sein, dass der andere etwas dafür haben will. Wenn ich ein Exposé abgebe, dafür Geld erhalte, muss ich wissen, dass dafür auch das fertige Buch in nützlicher Frist erwartet wird und das bitte dem Exposé entsprechen soll. Abweichungen, neue gute Ideen sind da wenig gesucht und gewünscht. Der Verlag hat etwas gekauft, das man verkauft hat.

      Das kingt unkreativ, das klingt unfrei, das ist ein juristischer Vertrag, den man wollte, weil man damit etwas verbindet. Meist Ruhm und Ehre und das Gefühl von „ich bin nun ein anerkannter Autor, mich will jemand.“ Alles hat seinen Preis und der hier ist halt die AUfgabe der vollständigen Freiheit über Zeit seines Schaffens, Inhalt seines Schaffens und alles, was man noch gerne frei hätte.

      Dass das trotzdem frustrieren kann, begreife ich nur zu gut, schlussendlich weiss man irgendwann, wie es läuft und hat die Wahl: Frei bleiben, aber dann auch oft ohne sicheren Verlag nachher oder aber sich in diese Mühlen begeben und unfrei werden. Mit Sklavenhaltung hat das wenig zu tun, das ist schlicht ein Vertragsverhänltnis aus dem Pflichten resultieren. EIn Sklave würde nichts für sein Tun erhalten, nicht mal Ruhm und Ehre, er würde zum Ergebnis geprügelt….

      • Dass ich mit Unterschrift eines Vertrages Pflichten eingehe, ist völlig klar. Diese Pflichten will ich im vorgegebenen Rahmen auch gern erfüllen. Nur kommt es eben – für mein Gefühl immer öfter – vor, dass dieser Rahmen keineswegs fix ist, sondern ständig verändert wird nach dem Motto „Friss oder stirb!“. Und auch mit einem Verlag bist du heute nicht mehr sicher, sondern ganz schnell weg vom Fenster, wenn sich die Verkaufszahlen nicht so entwickeln wie erwartet.

        Dass die Regeln menschlichen Miteinanders auch anderswo inzwischen nicht mehr beachtet werden, mag durchaus eine Zeiterscheinung sein. Allerdings löse ich bei Freunden aus anderen Branchen mit meinen Erzählungen über die Behandlung von Autoren immer wieder Fassungslosigkeit aus.

      • Ich verstehe deine Frustration über alles, was du schreibst und mich würde das auch treffen, sehr. Man fühlt sich als Mensch nicht ernst genommen, fühlt sich als Spielball der Interessen anderer. Das tut weh. Das frustet. Das fühlt sich hilflos an. Friss oder stirb.

        Wieso das Befremden in dem Bereich grösser ist, liegt wohl daran, dass man mit Schriftstellerei Freiheit, Kreativität, Künstlertum verbindet und das juristische an anderen Orten, weit weg, verortet. Man denkt sich die künstlerische Welt bunter, mehr im Miteinander, fühlender. Man packt all die Klischees mit rein – die wohl sicher da sind, aber eher in unabhängigen Künstlerszenen, in alternativen Künstlerszenen und nicht in den organisierten. Und wenn da auch, dann in einem anderen Mass und wohl kaum zwischen AUtor und Verleger.

        Ich wünsche dir, dass die Freude am Schreiben den Frust überwiegt. Und dass du einen Weg findest, damit umzugehen, dass es dich nicht auffrisst.

  3. Zuerst- ich finde es gut, dass Du den Blogpost gefunden und ihm Deine Erfahrungen beigefügt hast.

    Ich habe auch lange überlegt, ob ich meinem vorigen Kommentar etwas hinzufügen will. Mein erster Eindruck: „ … ist ja furchtbar!“
    Der Blick auf die Zeit der Veröffentlichung.
    Früh um 3 Uhr!
    Beinahe hätte mich allein die Tatsache, dass sich jemand zu dieser nächtlichen Stunde sein Leid von der Seele schreibt, zu einer ganz spontanen Reaktion gegen 6 Uhr gebracht. (ich bin Frühaufsteher)

    Dann aber: Morgenausguck auf den Balaton, frische Tasse Kaffee, leise Musik und in aller Ruhe nochmal den gesamten Strang gelesen. Das Gelesene ein bissel wirken lassen – und siehe da- alte Fragen tauchen wieder auf, die ich längst unter:
    „Ist nicht Dein Leben, charlotte, jeder Mensch kann sich wimpernschlagrhythmusweise neu entscheiden“ abgehakt hatte. Meine Eindruck: „Wer grosse Taschen umhängt, lässt sie auch gerne füllen, im Zweifel übernimmt er das selbst“, bestätigt sich wiedermal.

    Beiläufig fällt mir auf, die proklamierten „Schreiber“-Jahre der B-Autorin, der X- Autorin und Deine, umfassen mehrere Jahrzehnte. Wir reden hier in Summe über mindestens 60 Jahre L e b e n s z e i t.

    Wenn das Resultat dann aussieht wie beschrieben, ist das nicht unabwendbares Unglück – sondern entspricht ganz und gar einer Lebenwegwerfkultur, die jeder, der dafür zur Verfügung steht, auch noch mit seinen Lebensjahren sponsert. Und das mit offensichtlich ansteigend-eifriger Begeisterung. Freiwillig.

    Warum sich fast jeder so ein Geschick wünscht und so lange es überhaupt geht, darin aushalten w i l l, lässt sich auf den ersten Blick nicht begreifen. Die lauernde Warteschlange der von Dir genannten Nachrücker macht den Wahnsinn unverkennbar.

    Selbst im Hungern scheint sich da gegenseitig keiner die Ödeme zu gönnen.

    Und bitte, ich verstehe Dein Ansinnen, jedoch: Der „Aufruf zum Streik“ ist aus dem Keller relativ leicht.
    Die Frage ist, ob Du Dich an die vorderste Front begeben würdest, hättest du gerade einen Lauf wie z.B. die „Harry Potter Mutter“ zu ihren besten Zeiten. Wobei so ein Verhalten selbst bei ihr ein klarer Vertragsbruch gewesen wäre. Unterschrieben bedeutet unterschrieben, da gibt es kein Zurück auf blütenblätterbestreuten Pfaden.

    Wenn aber am Tisch hungern eindeutig weniger bietet als im Stehen essen, warum sich an einem klapprigen Schemel festkrallen?

    Schreiben ist Freiheit. Dazu braucht`s freien Kopp, freie Hände, Papier und Stift. Wenn`s also wirklich nur darum ginge …

    Auch wenn sie es uns gerne glauben machen möchten, nicht die Verlage bestimmen unseren Wert, sondern jeder von uns seinen eigenen.

    Solange wir gegenseitig darauf schielen, ob jemand ein Verlagsautor ist oder nur ein popliger Allesselbermacher, so lange klemmen Menschen sich aus freien Stücken ins Gebälk der Pflichtschreiber, deren Lohn einzig darin besteht- den Button Verlagsautor am Revers kleben zu haben und über die anderen hinweglächeln zu können.

    Und vom Hochmut derer, die einen SP „niemals in die Hand nehmen“ würden, könnte halb Europa beleuchtet werden. Mindestens.

    Bevor ich _darauf_ eingehe, muss ich folgendes noch loswerden:

    Kann sein, ich bin einfach nur stolz, mag sein, ich bin altmodisch, ist auch möglich, ich habe irgendwann das Gedicht vom lieber aufrecht Sterben als kniend Verelenden in einer besonders nachtragenden Gehirnwindung gespeichert…

    Von alledem hat mich eines am allermeisten getroffen:
    Dein virtuelles Synonym.

    D.E.N.N.
    Ein Agent, egal welchen Geschlechts, hat einen klar formulierten Dienstleistungsvertrag. Er soll für ein Manuskript den geeigneten Verlag finden und die entsprechenden Verträge schließen. Damit bekommt der- nun Verlagsautor- den, offensichtlich einem Ritterschlag gleichenden „Verlagsschlag“, der ihm auf dem Markt die Aura des anerkannten Autors verleiht.

    Jener Agent verdient, so habe ich mir sagen lassen, an jedem Euro des Autors siebeneinhalb bis fünfzehn Cent – mindestens. Damit ist genau dieser Agent, und es ist immer noch egal, welchen Geschlechts, ebenso wie der Verlag, an der möglichst besten Vermarktung seines Autors interessiert. Es mag ihm also, schon wegen der eigenen Brötchengröße, nicht wichtig sein, ob jener Autor nun weinend oder lachend schreibt, es sei denn, des Agenten Brötchen lägen nahe der Autorentränen.

    Soweit, so nicht moralisch, aber scheinbar unausweichlich.

    Dass ein Agent allerdings seinen eigenen Autor als Schreibsklaven bezeichnet und das von dem Autor auch noch als treffend empfunden wird, lässt mich schlichtweg zweifeln, ob bei aller Selbstaufgabe die Eigenwahrnehmung eines verlagschlaggeritterten Autors nicht mit über Bord geht. Eine Scheinsolidarität mit dem Agenten, der vom Verkauf von 100.000 Büchern wesentlich besser lebt als von 1.000, macht mich fassungslos.

    Mal abgesehen, dass ein Agent, der mich vom freien Geist zum Sklaven machen hilft, ebenso wie ein Verlag sowieso nicht in mein Haus käme, schickte ich jeden für sich nach dieser Äußerung so schnell aus demselben , dass niemand Zeit hätte, seine Tasche noch selbst zu packen. Diesen Dienst übernähme ich kostenbefreiend für ihn.

    Was ich zu Verlagen und Autoren und über sie, von ihnen, wegen ihnen und andere noch zu sagen habe – später- vielleicht erst nach Ostern-, ich will jetzt nicht mehr als die paar Minuten hergeben.

    (ACR)

  4. Zunächst einmal Danke an die Autorin, dass sie ihr Leiden so offenherzig schildert. Aber leider, leider bleibt sie im Betrauern der eigenen Erfahrungen hängen. Denn erklärt sie sich, dass lauter freundliche Menschen am Ende doch so handeln, wie sie handeln? Warum drucken sie Bücher, für die sie sich nicht einsetzen können? Die „Schreibsklavin“ hält es am Ende für ein individuelles Schicksal und vielleicht nur eine Barriere auf dem Weg zum Glück, aber so ist es ja nicht.
    Im Rechteverwertungs-Business gibt es eine Mechanik, die dem Marketing mit der Zeit eine immer größere Bedeutung für den Verlagserfolg gibt, während der Inhalt immer mehr zur Austauschbarkeit tendiert (zur „Commodity“, eine Rohware, ohne stark differenzierende Eigenschaften). Da werden Bücher nur gebraucht, um bestimmte Marktsegmente zu bespielen, sozusagen um die Regale zu füllen.
    Im Gegenteil, hat etwas „eigenen Charakter“, wird es schwierig, weil „wir zu solchen Büchern keine Vergleichzahlen aus der letzten Saison haben“. Eher haben zwei Dutzend „Wanderhuren“-Varianten eine Chance, unabhängig von der sog. Qualität.
    Erfolg haben in diesem Business daher auch zunehmend diejenigen, die ihren Namen schon mirbringen – also die TV-Promis (beinahe so etwas wie „weißer Schimmel“). Diese Tendenz zur Promi-Kultur setzt sich überall immer mehr durch, z.B. auch in der Bildenden Kunst oder bei den Architekten. Auch der Deutsche Buchpreis haut übrigns in die Kerbe, indem er so inszeniert wird, dass am Ende eine Art Star geboren ist.
    Die Lehre daraus ist bitter, die sparen wir uns heute mal …
    (PS: Vorhin hat jemand getwittert, er sei im Buchladen gewsen und da habe es ausgesehen, als kämen alle Bücher aus nur einem Verlag …)

    • …ist schon irgendwie ironisch, dass ausgerechnet unser Kulturbetrieb und damit unsere Kultur, also das, was uns von der Natur unterscheidet, dem Tier in uns zum Opfer fällt, das sich so gern und innig an Bekanntes und Bewährtes klammert, weil damit so herrlich wenig Risiken verbunden sind – wodurch das ebenso innige wie massenhafte Umarmen immer neuer Wanderhurenderivate (oder literaturproduzierender Promis) leicht zu erklären, aber nicht leichter zu ertragen ist…

  5. Das am meisten benutzte Wort in diesem Artikel ist: „müssen“. Ständig heißt es „ich muss …“, „ich müsste …“, „wir müssen …“.

    Nein, werte Schreibsklavin, Sie müssen gar nicht, denn, wie Sie selber schreiben, ist der monetäre Erlös aus Ihrer Schreibtätigkeit zu vernachlässigen. Und nur aus der ökonomischen Abhängigkeit entsteht ein Zwang, sich dem System anzupassen.

    Wenn Sie mit „schreiben müssen“ den inneren Drang zu künstlerischen Äußerung meinen, müssen Sie „nur“ schreiben, sich aber keineswegs den Zwängen der Branche unterordnen.
    Sie können sich also leicht befreien, indem Sie Ihre Verträge kündigen und Ihre Manuskripte losgelöst von den beklagten Zwängen publizieren. Verlieren können Sie dabei nichts. Gewinnen hingen können Sie die Freiheit und vielleicht sogar Geld.

    • Ganz genau das ging mir im Kopf herum: Warum kann diese Autorin nicht einfach einmal das Wörtchen NEIN aussprechen? Wer so mies am unteren Level lebt, hat doch wirklich nichts zu verlieren? Eine Familie muss mit dem Schreiben auch nicht ernährt werden. So what? Wer nichts zu verlieren hat, hat alles zu gewinnen, sogar sich selbst.
      Auch so ein Märchen, dass man wirklich alles erfüllen müsse, sklavengetreu. Als ich unvorhergesehen einen Termin um ein Vierteljahr hinausschieben musste, ging das plötzlich. Als ich keine Praktikantenarbeit für den verlag ersetzte, konnte das plötzlich die Praktikantin. Man muss es nur versuchen. Wir Autoren müssen die Haltung des vorauseilenden Gehorsams ablegen. Oft legen wir uns selbst diese Ketten an, indem wir es anderen zu leicht machen.
      Aber zuallererst würde ich mich von einer Agentur trennen, die mich per se zur Schreibsklavin ernennt, anstatt alles zu geben, um mir den Rücken zu stärken und dafür zu arbeiten, dass ich und meine Arbeit wertgeschätzt werden. Wer braucht heutzutage Sklaventreiber?
      Und warum müssen es denn immer die berühmten Fabriken sein? Es gibt da draußen so viele bemühte Verlage. Wer Künstler sein MUSS, der zieht das durch, notfalls auch alleine. Dann weiß man auch wieder, wofür man sich krummlegt und für wen.

  6. Die Gedanken sind frei.
    Wer kann sie verbraten?
    Sie kriechen vorbei,
    wie müd‘ Literaten.
    Das Herz ist verschlissen,
    der Kopf fällt aufs Kissen.
    Das Schreiber schreit:
    „Wer ist denn noch frei?“

  7. Guten Tag,

    als der Aufstieg der neuen Medien begann, hatte man den Kreativen und den Konsumenten, also auch Autoren und Lesern, ein goldenes Zeitalter versprochen, in dem es möglich sein würde, dass Kreative und die Rezipienten näher zusammenrücken könnten und zwar so, dass jeder Beteiligte etwas, z. B. sein Auskommen, haben könnte. Davon ist nicht viel zu merken, denn alte und neue Verkaufsstrategien sind die Mühlsteine, zwischen denen Autoren und Leser auf unterschiedliche Art aufreiben. Wirklich außergewöhnliche Literatur zu finden oder gefunden zu werden, ist schwierig. Auch Selbstpublikation findet meist unter Bedingungen statt, die nichts mit Freiheit zu tun haben. Da bleibt wirklich nur der lange Atem, denn steter Tropfen höhlt vielleicht auch diese Mühlsteine. Ich wünsche allen alles erdenklich Gute, einen langen Atem und den Erfolg, der so ist, dass Ihr Euer Geld redlich und solide verdienen könnt!

    Liebe Grüße

    Christiane (Texthase Online)

  8. Manche dieser Lamentiertexte hier scheinen mir doch sehr eitel. Natürlich sind Absagen Mist und frustrieren. Es gibt aber nun einmal in einer marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaft kein verbrieftes Recht darauf verlegt zu werden. In den Verlagen treffen täglich die Manuskripte stapelweise ein. Die Regeln, was veröffentlicht wird, bestimmt der Markt. Man kann das beklagen, man kann es begrüßen, egal: es bleibt ein Faktum, mit dem Schriftstellerin und Schriftsteller auf irgend eine Weise umgehen müssen. Ich selber weiß als Photograph, der seine Photographien sehr gerne in den Galerien sähe, wovon ich spreche. Und insofern gebe ich rheinsberg recht. Im Zeichen des Internet gibt es hinreichend Möglichkeiten zu publizieren. Sowieso werden die wenigsten Künstler vom Verkauf ihrer Werke auf dem Markt leben können. (Allenfalls in der Bildenden Kunst mag es ein wenig besser sein.)

    Wer Kunst macht, setzt sich aus. Dem Scheitern in der Produktion, dem Gewinn an Sprache sowie an Ausdrucksmöglichkeiten. Überhaupt diese Möglichkeit zu haben, schreiben zu können, ist bereits an sich ein Privileg. Ja: Es gibt sehr viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller, und insbesondere Berlin ist eine Stadt, wo man an bestimmten Tagen glaubt, es lebten hier nur Künstler – zumindest wenn man sich in bestimmten Kreisen bewegt.

    Ulla Hahn hatte einmal einen guten Rat für Schriftstellerin und Schriftsteller übrig: Gehen Sie einem Erwerbsberuf nach und schreiben Sie in Ihrer Freizeit soviel Sie können. Denn vom Schreiben werden Sie in der Regel nicht leben können.

    Zu schreiben, (und ganz allgemein: Kunst zu machen) bedeutet dann, auf vieles zu verzichten. Z.B auf Familie und Kinder. Erwerbarbeit, Kindererziehung, Lebenspartner und dann noch die Schriftstellerei würden ein übermenschliches Timing erfordern.

    Zum Schluß sei, zugegeben in etwas provokativer Absicht, Marina Abramovic zitiert, und zwar aus einem Interview, das sie dem tip-Magazin gab:

    „Frage: Aber es ist doch eine Tatsache, dass immer noch so viel mehr Männer in der Kunst reüssieren. Das liegt ja wohl nicht daran, dass sie grundsätzlich besser wären.

    Abramovic: Das hat einen ganz simplen Grund: Frauen sind in der Regel nicht dazu bereit, so viel für die Kunst zu opfern wie Männer. Viele gute Künstlerinnen wollen eben auch eine Familie und Kinder – und Erfolg auf dem Kunstmarkt. Sobald man Kinder hat, geht das Gros der Energie aber eben an diese. Die schlechte Nachricht ist: Man hat nur eine Energiequelle.“

    Was Abramovic zur Energiequelle schreibt, ist richtig. Unsere Ressourcen sind begrenzt.

    Beste Grüße von Steglitz nach Steglitz aus jener Straße, in der Kafka einst wohnte. [Die Anekdote von Kafka, dem Mädchen im Stadtpark Steglitz und der verlorenen Puppe kennen Sie?]

    Bersarin

      • Chapeau, sehr gut herausbekommen, zumal es zwei Adressen gibt, an denen Kafka in Steglitz lebte. Ich beschäftige mich mit der Prosa Kafkas vom Studium bis zurück zur Schulzeiten und zog dann Ende der 90er Jahre, ohne es zu wissen, nach Berlin in genau die Straße, wo Kafka wohnte. Erst von einer Kollegin erfuhr ich, daß es die Kafka-Straße sei. Wie passend. Ich wohne allerdings – zum Glück – nicht an der Stelle, wo das Kafka-Haus einst stand, es wurde im Krieg zerstört. An diesem Platz steht nun ein nicht sehr schöner 50er oder 60er-Jahre-Bau photogen freilich in seiner Scheußlichkeit und dadurch dann als Gebäude doch wieder interessant. Es ist das Eckhaus gegenüber vom Rothenburg-Eck. Ich selber lebe in einem der schönen Altbauten in jener Straße. Zu dieser Kafka-Geschichte kannst Du hier nachlesen: http://www.tagesspiegel.de/kultur/kafka-in-berlin-das-vergessene-haus/7465992.html

        Die Anekdote zu Kafka und der Puppe, von Dora Diamant erzählt, findet sich hier in dem schönen Wagenbach-Buch „Als Kafka mir entgegenkam …“ Nein, ich bin nicht schreibfaul, die Story ist nur zu lang, um sie zu erzählen – außer mündlich, da geht es dann flotter.

        Deine Bilder vom Himmel über Steglitz gefallen mir übrigens sehr gut. Eine tolle Aussicht hast Du, da hapert es in meiner Wohnung ein wenig. Und auch die übrigen Photos sind toll geschossen: Du hast einen sehr geübten Blick für Dinge und Aspekte!

      • Ich gestehe zweierlei:
        1) ich lasse mir gerne vorlesen
        2) die Fakten, die der Tagesspiegel zutage förderte, hatte ich im Original bereits bei mondegrin.de nachgelesen. Ich denke zwar gerne um die Ecke; aber: von Miquel auf Muthesius, na, ich weiß ja nicht …
        Danke übrigens für dein Kompliment, den Himmel über Steglitz betreffend, der derzeit, besser gesagt: seit Wochen so gar nichts hermacht. Komplimente aus berufenem Mund nehme ich gerne an 😉 Du, siehst, ich habe mich sogar über Miquel hinaus kundig gemacht …

    • In den Verlagen treffen täglich die Manuskripte stapelweise ein. Die Regeln, was veröffentlicht wird, bestimmt der Markt.

      Ich würde eher sagen: Die Marketingabteilung entscheidet nach den Vorstellungen, die man sich vom Markt gemacht hat.

      Es gibt ja keine quasi-physikalische Kraft namens Markt, die verlangen würde, dass im Eingangsbereich des Buchkaufhauses ein Kubikmeter Sarrazin herumsteht. Sondern der Sarrazin wird dorthin gestellt, und dann wird er gekauft.

      • @ Irene
        Ja, und insbesondere die großen Verlage lassen sich nun einmal vom Markt treiben. Der Markt ist keine heilige Kuh und schwebt keineswegs als nicht-kritisierbare Instanz über den Dingen. Mit meinen Sätzen wollte ich nicht den Markt affirmieren, loben und preise. Aber man sollte – auch als Schriftstellerin oder Schriftsteller – dessen Regeln kennen. Das heißt nicht, daß man sich ihnen anbiedern muß. Aber diese Kenntnis erspart manche Enttäuschung.

      • Ich kenne beide Seiten, bin Buchhändler und – seit kurzem – auch Autor. Ja, die Verlage lassen sich vom Markt treiben. Sie müssen es auch. Aber nicht selten tun sie zu viel des Guten und plötzlich krauchen überall Vampire aus den Buchseiten oder es wird einem vor lauter shades ganz grey von den Augen. Nicht ganz schuldlos sind die Stapeltitel, die den Blick auf die durchaus vorhandenen innovativen Titel versperren.

  9. Gut beschrieben von der Schreibsklavin … Leider, aber das sind die Tatsachen. Und es wird mit der Umstellung im Verlagswesen keinesfalls leichter.

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    Wir sind Schreibsklaven! Oder: Die Seele und das Herz bitte an der Garderobe abgeben – auf der Bühne spielen die Verkaufszahlen by Gesine von Prittwitz Der Blogpost „Statt Schriftsteller ist man Schreibmaschine“, in dem zwei Autorinnen über haarsträubende Erfahrungen mit Verlagen berichteten, treibt seit seinem Erscheinen im Juli vergangenen Jahres um. Immer wieder erreichen mich dazu Kommentare, Stellungnahmen und Erfahrungsberichte. So gestern von einer Autorin, die ungenannt bleiben möchte. – Ich danke ihr einen Bericht, der unter die Haut geht.

  10. Danke für die Offenheit – aber ich würde ein anderes Fazit ziehen: wenn ich gute, testgelesene Manuskripte in der Schublade habe, die kein Verlag will, weil sie gerade nicht der gängigen „Mode“ entsprechen, würde ich sie selbst publizieren. Diese Möglichkeit, die immer realistischer wird, zu nutzen, ist m.E. die richtige Antwort auf das Verhalten von Verlagen, die AutorInnen dazu bringen, sich als „Schreibsklaven“ zu fühlen.
    Ich schreibe also weiter – und werde wohl mit Ruhe die Absagen einkassieren, um dann vermutlich doch meine eigene Verlegerin zu werden.

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