Steglitz stellt Filo mit „Filos Bücheruniversum“ vor

Buchaffine Blogbetreiber, die sich jeweils in Kurz-Interviews präsentieren, sprechen Blogempfehlungen aus, deren Betreiber wiederum eingeladen werden, sich den Fragen zu stellen. Das ist Ziel der losen Interview-Reihe „Steglitz stellt bibliophile Blogger vor“, deren Intentionen ich anderenorts detaillierter erläutert habe.

Bianka Boyke pflegt jungesbuch; neuerdings gemeinsam mit einer Jugendredaktion, der auch Filo angehört. Bianka schlug vor, dass wir etwas mehr über die 16-jährige Schülerin und ihr Blog Filos Bücheruniversum erfahren sollten. Nun freue mich, dass sich heute eine junge Nachwuchs-Bloggerin präsentiert.

Dein Steckbrief in Stichworten…

– geboren am 25.12.1996, also ein richtiges Weihnachtskind 😉
– gehe noch zur Schule, aber in 2 Jahren bin ich dann auch endlich mit dem Abi durch
– mein Blog Filos Bücheruniversum bereitet mir mit jedem Tag mehr Spaß

Seit wann, warum und wo bloggst du?

Ich blogge mittlerweile seit starken 9 Monaten, was nicht viel erscheint im Vergleich mit manch alten Hasen. Trotzdem bin ich stolz darauf und hoffe, dass ich meinen Blog noch lange weiterführen kann. Denn der Hauptgrund, warum ich mit dem Bloggen angefangen habe, ist nun mal der Spaß am Rezensionen schreiben und die Freude, mit anderen Lesebegeisterten in Kontakt zu treten. Und jeder weitere Lebenstag meines Blogs macht mir nur noch mehr Lust daran. Die Leute, die ich über den Blog kennen gelernt habe, sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Header © Filo

Header © Filo

Für Blogspot habe ich mich als total Unerfahrene in diesem Bereich entschieden, da es mir einfach vom technischen her am einfachsten erschien. Außerdem wusste ich auch kaum von anderen Plattformen, da die meisten Blogs, die ich zu diesem Zeitpunkt kannte, alle über Blogspot liefen.

Deine Themenschwerpunkte…

Mein größter Themenschwerpunkt sind natürlich Bücher. Rezensionen, ob dieses oder jenes Buch empfehlenswert ist, prägen mein Bücheruniversum. Dazu liebe ich es aber auch, mit meinen Lesern in Kontakt zu treten, so dass ich des Öfteren auch mal meine Meinung zu Buchthemen im Allgemeinen abgebe und die Leser dazu auffordere, ihre Meinung zu diesem Thema zu sagen.

Was treibt dich in der Literaturszene, dem Literaturbetrieb, derzeit besonders um?

Ich finde es gerade besonders spannend, neue Genre für mich zu entdecken. Nachdem der Jugendbuchbereich zurzeit nur so mit Dystopien überschwemmt wird, brauche ich davon mal etwas Abwechslung. Daher lese ich nun auch immer wieder mal einen Thriller und habe auch schon Science Fiction getestet, was mich aber nicht wirklich einnehmen konnte.

Wie machst du den Blog und deine Beiträge bekannt?


Da verfolge ich ehrlich gesagt keine besondere Strategie. Von Anfang an habe ich nicht wirklich Werbung für meinen Blog gemacht. Dass immer mehr Leute zu meinem Blog finden, ist einfach so ins Rollen gekommen. Hauptsächlich beschränkt sich meine Art von „Werbung“ nämlich nur darauf, dass ich auch gerne auf anderen Blogs kommentiere und auf ein paar Literturplattformen aktiv bin.

Was sollte ein Blogger besser sein lassen?


Zu viel über sein Privatleben erzählen. Schließlich wird alles, was man im Internet schreibt, für immer dort zu lesen sein. Außerdem sollte man immer eine angemessene Sprache benutzen und nicht aggressiv oder beleidigend schreiben.

Welche Hürden muss ein Blogger nehmen?


Besonders am Anfang ist wohl die größte Schwierigkeit die Technik. Vor meiner Bloggerzeit hatte ich keine Ahnung von HTML, Javascript und Co. Und auch jetzt bin ich längst noch kein Profi darin. Um aber einen ansprechenden Blog zu haben, muss man sich diese Fähigkeiten wenigstens ein bisschen aneignen. Zum Glück finden sich dazu im Internet viele hilfreiche Seiten, mit deren Hilfe man sich das technische Know-how beibringen kann.
Eine andere Hürde ist das Bekanntwerden, das Herausstechen aus der Masse. Das gestaltet sich viel schwieriger, weil es dafür keine seitenlangen Anleitungen gibt. Man muss für seinen Blog das gewisse Etwas finden und das ist gar nicht so leicht.

Dein schönstes Erlebnis als Blogger…


Eigentlich ist meine gesamte Bloggerzeit ein schönes Erlebnis, aber vor nicht allzu langer Zeit hatte ich doch so etwas wie den allerschönsten Moment. Kurz vor der Buchmesse gewann ich nämlich durch eine Rezension zum Buch „Und keiner wird dich kennen“ von Blogg dein Buch und dem Beltz & Gelberg Verlag einen Wettbewerb und bin nun „Beltz & Gelberg Buchblogger 2013“. Das allein hat mich natürlich schon sehr gefreut, aber zum schönsten Moment macht es das noch nicht. Richtig glücklich haben mich nämlich die Reaktionen darauf gemacht. Ich habe sehr viele Glückwünsche erhalten, unter den Kommentaren waren aber auch einige, die mich noch mehr gefreut haben als der tatsächliche Gewinn: ernst gemeintes Lob und so liebe Worte, die mir für eine ganze Weile ein großes Lächeln aufs Gesicht gezaubert haben.

Wie gehst du damit um, wenn dir Verlage, Agenturen oder Autoren Rezensionsexemplare anbieten?

Wie sollte ich damit groß umgehen? Ich freue mich, dass meine Arbeit auf dem Blog anerkannt wird, so dass ich für Rezensionsanfragen in Frage komme. Es ist ein tolles Gefühl zu sehen, dass das, was man tut, gut ankommt. Und wenn mich das Buch interessiert, dann will ich es natürlich auch gerne lesen.

Und wie würdest du damit umgehen, wenn dir Self-Publisher ihre Titel zur Rezension anbieten?

Da das durchaus schon passiert ist, brauche ich hier gar nicht im Konjunktiv schreiben. Wenn mir ein Self-Publisher ein Rezensionsexemplar anbietet, schaue ich es mir genauso wie die Titel aus den großen Verlagen an. Spricht mich der Klappentext, das Cover und die Idee des Buches an, kümmert es mich nicht, wie das Buch veröffentlicht wurde.

Wie hältst du es mit dem E-Book?

E-Books sind für mich definitiv keine Alternative zum gedruckten Buch, aber eine schöne Ergänzung. Gerade wenn man unterwegs ist, ist ein E-Book deutlich praktischer. Ich habe daher auf meinem Handy einen E-Book-Reader. Viel häufiger und lieber halte ich aber ein gedrucktes Buch in der Hand, das raschelnde Papier und der Duft von frisch gedruckten Seiten kann einfach durch nichts ersetzt werden.

Welche anderen Blogs empfiehlst du (max. 5)?

Sich auf 5 zu beschränken ist wirklich nicht einfach. Aber wirklich zu empfehlen sind diese 5 Blogs, die ich nicht mehr missen möchte: Buchlabyrinth, Les Bookmoiselles, Keine Zeit für Langeweile, Mays Reviews und Lichtgold.

Danke Filo, deinen Antworten ist deutlich anzumerken, wie viel Freude dir das Bloggen über Bücher macht …

Es hat mir viel Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten 😉

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Zuletzt stellte sich JuneAutumn mit 1001 Bücher vor. Ihr Wunsch-Interviewpartner war Samy vom Kulturblog der Buchhandlung Jastram. – Eine Übersicht, wer bereits alles Rede und Antwort stand und welche Blogs in den jeweiligen Gesprächen empfohlen wurden, findet sich hier

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