Sind Buchhändler tatsächlich die Verlierer der Digitalisierung? Wie gehen sie mit den Schreckensszenarien um? Wo sehen sie Risiken, wo Chancen und welche Weichen stellen sie, um zukunftsfähig zu bleiben? Wie halten sie es mit dem E-Book und wären Titel von Self Publishern für sie eine Option? Diese u.a. Aspekte will die Gesprächsreihe “Steglitz stellt Buchhändlerinnen und Buchhändler vor” beleuchten, in der Interviewpartner in loser Folge standardisierte Fragen beantworten.
Welche Buchmenschen und Buchhandlungen wir zukünftig etwas näher kennenlernen, schlagen zum einen jene vor, die mir Rede und Antwort stehen. Darüber hinaus freue ich mich auf Empfehlungen von Euch, wer hier ebenfalls zu Wort kommen sollte. Und, bitte sehr, vermerkt Eure Vorschläge hier (nebst Link zur Buchhandlung); und nicht etwa auf diversen anderen Kanälen im Social Web. Danke sehr! Im Übrigen freue ich mich auch über Gastbeiträge: Was habt Ihr in Buchhandlungen erlebt? Woran denkt Ihr gerne zurück, was ist Euch aufgestoßen? Vielleicht mag ja wer zur Polemik „Lieber stationärer Buchhandel, wir müssen reden!“ von Stefan Möller aka @Hedoniker Stellung beziehen?
Barbara Miklaw, die 2012 ihren Mirabilis Verlag gegründet hat, schlug vor, dass wir Klaus Kowalke von der Stadtteilbuchhandlung Lessing und Kompanie Literatur e. V., die in Chemnitz ansässig ist, näher kennenlernen sollten. Ich sage Barbara danke für die Empfehlung, und freue mich sehr, dass Klaus Kowalke der Einladung gefolgt ist.
Eine Skizze vom Laden…
Unsere Buchhandlung befindet sich im Stadtteil Kaßberg in Chemnitz. Die Buchhandlung wurde am 28. März 2008 als „wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb“ des gemeinnützigen Vereins „Lessing und Kompanie Literatur e. V.“ gegründet. Die gemeinnützige Buchhandlung sieht ihren Schwerpunkt in der Literatur. Angrenzende Themen wie Biographien, Geschichte, Philosophie, Essayistik, Kunst, Musik und Sachbücher runden das Profil ab. Ausgesuchte Koch-, Garten- und Reisebücher bereichern das Programm. Eine große Säule bildet die Kinder- und Jugendbuchabteilung, auch hier findet man das anspruchsvolle Buch.
Warum sind Sie Buchhändler geworden?
Aus Liebe zum Buch!
Würden Sie sich unter heutigen Bedingungen abermals für diesen Beruf entscheiden?
Jetzt erst recht!
Was hat sich in den vergangenen Jahren in Ihrem beruflichen Alltag verändert?
In den letzten fünf Jahren? Die Branche hat sich verändert, in unserer Buchhandlung hat sich in den letzten fünf Jahren nicht allzu viel verändert. Wir arbeiten an unseren Qualitätsvorstellungen einer „perfekten“ Literaturhandlung…
Die Devise heißt ja: Buchhandel go online! Was unternehmen Sie in dieser Richtung?
Wir setzen auf „Buch pur“: „Buch Pur“ meint: kein Webshop, kein E-Book-Verkauf (obwohl über die Barsortimente möglich), kein Non-Book-Firlefanz, kein Geschenkkram, lediglich Postkarten, DVDs und Hörbücher, ggfs. Spiele. Dafür Bücher, gute Bücher, Bücher die wertvoll sind, Bücher die gut aussehen, Bücher die wichtig sind, Bücher die lehrreich sind, Bücher die Spaß machen, Bücher, Bücher, Bücher aber kein vordergründiger Mainstream und Boulevard, nein, richtige Bücher. Was, das klingt „Ewig gestrig“? Nun, vielleicht ist es ja das Alleinstellungsmerkmal der Zukunft? Und im Netz? Wo tummeln sich zur Zeit die Leute am meisten? Bei Facebook. Hier kommunizieren wir mit Kunden und Freunden zwanglos und freundschaftlich über die privaten wie geschäftlichen Accounts.
Das Sterben der Buchläden ist allgegenwärtig. Wo verorten Sie für Ihre Buchhandlung die größten Gefahren?
Im Onlinehandel mit all seinen Begleiterscheinungen, Stichwort tote Innenstädte.
Wie halten Sie es mit dem E-Book?
Siehe „Buch pur“.
Wäre das eine Option für Sie, auch Titel von Self Publishern anzubieten?
Nein. Verlage leisten sehr viel, egal ob Groß, Mittel oder Klein. Diese Filterfunktion benötige ich in dem schieren Überangebot von Büchern. Verlagsprogramme schaffen Identität und stehen für Qualität, jeder Verlag hat seinen eigenen Ausdruck.
Wie verkauft man heutzutage Bücher?
Mit Geduld und Spucke (wegen des Erzählens). Bücher zu empfehlen macht am meisten Spaß. Und was ist schöner als seine Begeisterung zu teilen? – Was ist das Besondere? In unserem Geschäft findet man literarische Bücher, Außenseiter… dies ist heutzutage schon etwas Besonderes.
Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, die Ihnen Verlage erfüllen… Welche wären das?
1. Die Preise müssen steigen, vergesst die 20-Euro-Hürde.
2. Die Grund- und Reiserabatte des Sortiments sollten nicht schlechter gestellt sein als die für Onlinehändler.
3. Behaltet eure Verlagsvertreter!
Und was würden Sie sich vom Börsenverein für den Deutschen Buchhandel wünschen?
1. Kämpfen für die Buchpreisbindung!
2. Kämpfen für die Buchpreisbindung!
3. Kämpfen für die Buchpreisbindung!
Was treibt Sie in der literarischen Szene, dem Literaturbetrieb derzeit besonders um?
Spontan fällt mir die Problematik des Hauses Suhrkamp ein, dies treibt mich schon um…
Warum sollten Kunden in eine Buchhandlung gehen?
Wo soll man sonst seine Bücher kaufen – ein Leben ohne Buchhandlung ist wie ein Leben ohne Bierkneipe (wahlweise ohne Weinlokal).
Welche anderen Buchhandlungen empfehlen Sie? Und wer sollte in dieser Gesprächs-Reihe möglichst auch zu Wort kommen?
Susanne Dagen, Buchhaus Loschwitz
Danke vielmals, Klaus Kowalke. Lessing und Kompanie findet Ihr im Netz, wie bereits erwähnt, bei Facebook.
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Fünf Fragen vom Börsenblatt für den deutschen Buchhandel zur Gesprächsreihe mit Buchhändler/innen beantworte ich hier
Zu Wort gekommen sind bislang:
Susanne Martin von der Schiller Buchhandlung in Stuttgart/Vaihingen
Edda Braun mit ihrer Buchhandlung am Turm in Ochsenfurt
Samy Wiltschek von der Kulturbuchhandlung Jastram in Ulm
Margarete Haimberger mit ihrer Schröersche Buchhandlung in Berlin/Schöneberg
Sonja Lehmann vom Bücherwurm Borken im Nordhessischen
Martina Bergmann mit der Buchhandlung Frau Bergmann in Borgholzhausen
Thomas Calliebe mit seiner Buchhandlung Calliebe in Groß-Gerau
Mila Becker mit Milas Buchladen in Voerde
Trix Niederhauser aus der Schweiz von der Buchhandlung am Kronenplatz in Burgdorf/Emmental
Simone Dalbert von der der Buchhandlung Schöningh in Würzburg
Liebe Nomadenseele,
Herr Kowalke macht die Dinge auf seine Art, die muss einem nicht gefallen. In der Sache hat er leider recht. Ich empfehle Ihnen einen Besuch in dieser Buchhandlung. Wenn Sie vorurteilslos dort eintreten, wären Sie wahrscheinlich überrascht. Und würden mit mindestens einem tollen und „preiswerten“ Buch wieder rausgehen.
*schüttelt einfach fassungslos den Kopf und atmet tief ein und aus, um sich nicht im Ton zu vergreifen* Bücher wachsen nicht auf Bäumen (wie ein gleichnamiger Buchtitel uns schon lehrte), sie müssen geschrieben, lektoriert, gesetzt und gedruckt werden. Auch wenn es vermeintlich Schund ist. Fragt sich natürlich, wer sich da intellektuell über dem Niveau der Restbevölkerung dünkt, bei solchen Pauschalurteilen. Zudem: Die Buchpreisbindung sichert moderate Buchpreise gerade für Qualität. Sie führt also durchaus nicht dazu, dass Kunden „ausgenommen“ werden.
„Ich verbitte es mir“ . Prima Kommunikationsstil, wirklich prima 😉
Wenn Sie jede Ihnen fremde Person als *Meine liebe…* ist dies Ihre Angelegenheit. Mir ist dieser vertrauliche Bussi-Bussi-Stil zuwider und verstärkt den unsympathischen Eindruck des Interviews.
In der Sache an sich haben Sie meinen Argumenten wohl nichts mehr meinen Argumenten entgegenzusetzen, wie ich sehe.
Wenn Sie jede Ihnen fremde Person als *Meine liebe…*, bezeichnen,
Sollte ich besser schreiben: „Sehr geehrte Nomadenseele“ oder gar gleich die Anrede weglassen? Höflichkeitsfloskeln gehören nun einmal zu unserem Alltag, und „Liebe…“ hat sich soweit ich sehen kann, im Miteinander in Internetforen durchaus durchgesetzt. Aber egal, ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten und natürlich können Sie sich anreden lassen wie Sie es wollen, aber mal ehrlich, wie soll man ein Pseudonym anreden… ? Und verbietet es nicht die Höflichkeit, das Pseudonym spätestens fallen zu lassen wenn der gegenüber sitzende Teilnehmer mit „offenen Visier kämpft“, wie es unlängst Politiker formuliert haben, um eine transparente Diskussion möglich zu machen. Scheinbar besitzen Sie diese Chuzpe nicht und unterstellen lieber im gleichen Atemzug mir irgendwelche „Dünkel“ und „Gier“. Das finde ich, gelinde ausgedrückt, peinlich, kleinlich und auch unsachlich.
Zum Thema 1. Buchpreise, da habe ich meinen Standpunkt erläutert, keine Teuerung seit 25 Jahren – in welchem Branchensegment gibt es so etwas sonst, warum darf man das als Branchenmitglied nicht seinen Geschäftspartnern unterbreiten?
Zum Thema 2. Buchpreisbindung, ich bin aus mannigfältigen Gründen für den Erhalt der Buchpreisbindung, ohne die Buchpreisbindung gäbe es weder meinen Laden noch die Vielzahl der Verlage, d. h. Bücher würden nicht über den Inhalt in Wettbewerb treten, wie es derzeit mit Buchpreisbindung der Fall ist, sondern über den Preis. Und wohin das führt, brauche ich Ihnen ja nicht erläutern, oder doch?
Meine Schlußbemerkung ist diese, seien sie versönlich und gelassen, weder Gier noch irgendwelche Dünkel treiben mich um sondern eher die Sorge um die Vielfalt der Sortimente und Verlage. Schöne Grüße nach Mainz… 😉 KK.
Jemand anderen plumpe Vertraulichkeiten angedeihen zu lassen, ist genau das Gegenteil von *höflich*. Aber darüber erübrigt sich wohl jede Diskussion, einige mögen Bussi-Bussi eben.
Schöne Grüße nach Mainz…
Jetzt müsste ich nur noch in Mainz wohnen…vergessen Sie es mit der Höflichkeit, die liegt Ihnen nicht.
Zum Thema:
Ich habe Sie sehr gut verstanden. Sie möchten den Kunden für ein überteuertes Luxusgut, welches in der Mehrzahl den Nährwert eines feuchten Taschentuches besitzt, noch mehr Geld aus den Rippen leihern. Und weil Sie Angst haben, das andere kundenorientierter sind, muss die Buchpreisbindung erhalten bleiben, damit der Kunde dem System auch ja nicht entfliehen kann.
Wer Geld verdienen möchte, soll einen MBA machen; wer sich das Gefühl geben möchte, über den anderen zu schweben, macht auf Kultur. Beides zu verbinden gelingt eben den wenigsten.
Abschließend sei folgendes bemerkt:
Der stationäre Handel punktet grundsätzlich nicht mit Fachkompetenz.
Wenn ich bei Deichmann einer Verkäuferin die Schuhe hinhalte, um Bändel zu kaufen, ernte ich Blicke wie bei einem Mondkalb, weil die benötigte Länge für sie ein Rätsel ist. Meine Bemerkung, dass sie dies als *Schuh*verkäuferin einschätzen können müsste, wird regelmäßig mit einer beleidigten Schnute quittiert.
Im Buchhandel das gleiche, was dort unter einem Beratungsgespräch verstanden wird, ist eher die Beratung des Händlers durch den Kunden. Der Händler macht nie mehr, als ein Stichwort wie *Yoga* einzutippen und dem Kunden dann zu sagen, dass er alle Bücher nicht kennt. Wenn der Kunde Glück hat, ist ein Verlag positiv in Erinnerung geblieben und das Buch wird dann genommen.
Amazons Auswahlverfahren ist da deutlich zielführender.
Und einfache Bestellaufträge entgegen zu nehmen, ist auch keine große Kunst.
Und dafür mehr Geld bekommen, ohne die Qualität zu verbessern? Nein.
Gerade gefunden und vielleicht ganz interessant: Die entscheidende Schlacht
In Amerika hat Amazon den Durchmarsch zum Quasimonopolisten geschafft. In Europa kann das noch verhindert werden. Für Buchhändler und Verleger geht es um alles. Wie engagiert verhält sich die Politik?</e
Ja, interessant.
wenn die Leser…Herr Wilder1 Oh ja, wenn natürlich 🙂
Die Preise müssen steigen, vergesst die 20-Euro-Hürde.
Vielleicht kenne ich nur die falschen Leute, aber 20 Euro ist den wenigsten ein Buch wert. Und die sind teilweise durchaus vermögend und könnten sich das ohne nachzudenken leisten. Ich übrings auch nicht, ab 10 Euro zögere ich mit dem Kauf. Ich gebe keine 20 Euro für irgendeinen Mist aus (und 99% ist nun einmal Schund), den ich in 1-2 Tagen durchgelesen habe.
Erinnert an einen Erdbeerhof hier in der Nähe: 11,50 Euro für einen 2,5 kg – Korb. Immer Schlangen an den Tischen. Da sind sie übermütig geworden und wollte 13 Euro. Jetzt fährt jeder inklusive mir dort vorbei und ich sehe niemanden mehr da stehen.
Kämpfen für die Buchpreisbindung!
Ehrlich wäre in Kombination mit voriger Aussage folgene Aussage: *Noch mehr die Kunden ausnehmen! Noch mehr die Kunden ausnehmen! Noch mehr die Kunden ausnehmen! Geifer, Geifer, Geifer, die Blödis aka Kunden zahlen das doch!
Ich dachte immer, man könnte nur für etwas kämpfen was in Gefahr ist und die merkwürdige Einstellung gegenüber Selfpublisher ist schon grotesk…und armselig..Also da würde ich nix einkaufen
Man sollte nicht Gier mit Wunsch verwechseln
Also da würde ich nix einkaufen.
Genau das dachte ich auch, als ich das Interview las: Die Aussagen sind geschäftsschädigend. Würde ich dort einkaufen, dann wäre das für die längste Zeit der Fall gewesen.
Offensichtlich wird der Kunde in dem Laden als Weihnachtsgans betrachtet, die nach allen Regeln der Kunst ausgenommen werden soll.
Liebe Nomadenseele,
natürlich liest sich das grotesk: „macht die Bücher teurer“. Aber es geht im Kern um nichts anderes als ein Produkt wettbewerbsfähig zu halten. Mitte der Neunziger Jahre hat ein HC durchschnittlich 39,80 DM gekostet, heute 19,99 Euro. Ein Taschenbuch hat 19,80 gekostet und heute 9,99 Euro. Ausnahmen davon gab es immer, aber dies sind die Regelgrenzen seit fast 25 Jahren. Und es gab keinen Infaltionsausgleich, keine Teuerung im Buchhandel. Konstante Preise. Die festgeschriebenen Margen sind seit ehedem gleich, doch heute haben wir Kostensteigerungen um das Vielfache zu meistern, Mieten, Strom, Lohnnebenkosten, etc. Lebensmittel, Benzin, Versicherungen, usw. alles ist teurer geworden, nur die Basis unseres Broterwerbs nicht. Der Ruf nach einer Preissteigerung hat nichts mit Gier usw. zu tun, es hat etwas mit auskömmlichen Finanzierungen zu tun, auch die Verlag kämpfen mit der Vervierfachung der Druckkosten in den letzen 20 Jahren, und auch die Autoren, Lektoren und Übersetzer haben ein Recht auf angemessene Bezahlung, deshalb also mein (brancheninterner) Wunsch.
Und für die Buchpreisbindung muss man immer kämpfen, gerade sehr aktuell das Handelsabkommen mit den USA gefährdet die Substanz.
Vielen dank für die Aufmerksamkeit!
P. S. wer keine Selfpublisher führt usw. von afwilder, nun ja, da habe ich meinen Standpunkt deutlich gemacht, bei ca. 1 Million Bücher benötige ich einen Filter und dieser Filter heißt Verlag.
Für die meisten Bücher die ich kaufe und lese würde ich auch das doppelte zahlen, wenn ich es könnte, für Becketts Briefe zahle ich 39 Euro, für Nadas auch glaube ich 35 Euro. Darum geht es doch gar nicht, die Leute gucken nicht aufs Geld wenn sie etwas großes lesen dürfen, aber der Wunsch war halt ungeschickt, umgekehrt wäre halt schöner, wen die Leser schreien würden, was denn, nur 39, Euro, wir wollen aber sechzig zahlen, allerdings müssten sie dazu auch in der Lage sein.
hier muss das „wenn“ hin, es muss, jeder weiß es, wenn heissen….
Eines vorraus: Es verbitte es mir von Fremden als *Liebe* angesprochen zu werden.
Zu Thema:
Mitte der Neunziger Jahre hat ein HC durchschnittlich 39,80 DM gekostet, heute 19,99 Euro. Ein Taschenbuch hat 19,80 gekostet und heute 9,99 Euro. Ausnahmen davon gab es immer, aber dies sind die Regelgrenzen seit fast 25 Jahren. Und es gab keinen Infaltionsausgleich, keine Teuerung im Buchhandel. Konstante Preise. Die festgeschriebenen Margen sind seit ehedem gleich, doch heute haben wir Kostensteigerungen um das Vielfache zu meistern, Mieten, Strom, Lohnnebenkosten, etc. Lebensmittel, Benzin, Versicherungen, usw. alles ist teurer geworden, nur die Basis unseres Broterwerbs nicht.
Jetzt kommt wieder das Kostengelabber… .
Interessieren Sie sich auch für die Kosten Ihrer Kunden, die ebenfalls gestiegen sind? Nein?- Sehen Sie, und die Kunden interessieren IHRE Kosten ebenfalls nicht.
99% des Gedrucken ist Schund und würde in Metzgerein als Gammelfleisch eingestuft. Und das ist weder 40 DM noch 20 Euro wert.
Und für die Buchpreisbindung muss man immer kämpfen, gerade sehr aktuell das Handelsabkommen mit den USA gefährdet die Substanz.
Ich bin eigentlich auch für die Buchpreisbindung, um kleinere Buchhandlungen vor Amazon zu retten. Aber wenn ich diese Raffgier erlebe (Preiserhöhung + Buchpreisbindung, damit der Kunde vermeintlich keine Wahl hat***), dann wünsche ich mir eine baldige Abschaffung und Marktbereinigung. Der Kunde ist keine Weihnachtsgans, auch wenn Sie das gerne glauben würden.
***
Der Gebrauchtmarkt lässt grüßen.
Ich verbitte es mir.
-Korrektur-
und auch die Autoren, Lektoren und Übersetzer haben ein Recht auf angemessene Bezahlung
Dafür können sie sich dem Dünkel hingeben, intellektuell über dem Rest der Bevölkerung zu schweben. Markting in einem Verlag ist ja soviel anspruchsvoller als für andere Entertainment-Produkte oder Ziegelsteine…