Auf dem Index. Odessa: Stadt der Literatur (4)

„Es geschah, es geschah in Odessa!“, heißt es überschwänglich in Wladimir Majakowskis frühem Gedichtzyklus „Wolke in Hose“ (1915). Das ist nicht die einzige Hymne, die Künstler auf die Stadt am Schwarzen Meer gesungen haben. Geprägt vom liberalem Geist und mediterranem Klima hat die Stadt viele Autoren hervorgebracht. Und selbstverständlich viele angezogen. – Ich bin auf Autoren gestoßen, die die Umstände der Zeit gebrochen haben, aber auch auf solche, die widerstanden oder einfach Glück hatten. Auf Dissidenten, Kriegsgefallene und Opfer der stalinistischen Säuberungen.

Installation „Zwölf Stühle“ in Odessa © Sabine Münch

Und mit meiner Spurensuche ist eine kleine Reihe über die Kinder und Besucher einer Stadt entstanden, die von den Einheimischen liebevoll „Mama Odessa“ genannt wird. Keine Kurz-Biographien im klassischen Sinn, die Leben und Werk würdigen. Sondern mal längere, mal kürzere Skizzen die herausstellen möchten, welchen Bezug die Porträtierten jeweils zu Odessa hatten. Eine, wie ich meine, bunte Sammlung, die manchen auch überraschen könnte.

Den Anfang haben drei in Odessa geborene Schriftsteller gemacht, die literarische Kultfiguren geschaffen haben. Isaak Babel in seinen „Geschichten aus Odessa“ den Gauner Benja Krik und das Autorenduo Ilja Ilf und Jewgeni Petrow im Kultroman „Zwölf Stühle“ den Hochstapler Ostap Bender. Dann wurden einige „Großväter“ der modernen jiddischen Literatur und Autoren skizziert, die unfreiwillig in Odessa gelandet sind.  – Heute geht es um einige Schriftsteller, die politisch nicht genehm gewesen sind.

 

Ein Klassiker der frühen Sowjetliteratur ist Jurij Karlowitsch Olescha (1899 – 1960). Geboren in Südrussland, wuchs er ab seinem vierten Lebensjahr in Odessa auf. Er schrieb sich an der Universität für Rechtswissenschaft ein, brach das Studium wegen seiner literarischen Ambitionen ab und zog nach Kiew, wo er als Journalist gearbeitet hat.

Sein Kinderroman „Die drei Dickwänste“ (1924) brachte ihm erste Anerkennung. Über Nacht berühmt hat ihn aber der satirische Roman „Neid“ (1927) gemacht. Hierin spürt er der Frage nach, inwieweit die neue kollektive Ordnung der Individualität Raum ließ. Seine Persiflage über einen russischen Intellektuellen aus der „alten Welt“ und einen (Arbeits-) Helden der „neuen Epoche“ brachte ihm Lob und Kritik zugleich ein. Das Theaterstück „Liste der Wohltaten“, in dem eine Schauspielerin den Entschluss fasst, im Westen zu leben, wurde von Wsewolod Meyerhold (1874 – 1940) uraufgeführt und schon im Jahr darauf, 1931, von der Zensur wieder einkassiert.

Trotz zunehmender Repressionen gegen befreundete Intellektuelle und Künstler blieb Jurij Olescha sich und seinem großen Thema treu: wie man seine individuelle Freiheit und seine Würde unter den neuen gesellschaftlichen Verhältnissen wahren kann? So auch im Drehbuch für den Film „Der strenge Jüngling“, den Regisseur Abram Room (1984 – 1976) im Jahr 1938 verfilmt hat. Die Dreharbeiten waren noch nicht beendet, da war der Film schon verboten. Die Produktion, die heute als ein Meilenstein aus den 1930er Jahren gilt, wurde in der Sowjetunion erst 1974 gezeigt. In Deutschland war der Film erstmals auf der Berlinale 1990 zu sehen.

Mit dem Filmverbot kam Oleschas gesamtes Oeuvre auf den Index. Gerüchte, dass ein Schauprozess gegen ihn organisiert werden sollte, kursierten. Jurij Olescha verfiel dem Alkohol und brachte außer Tagebuchnotizen bis zu seinem Tod nichts mehr zu Papier. Obwohl er in der „Tauwetter“-Periode offiziell rehabilitiert wurde, gehört er zum Kreis der heute vergessenen Autoren.[1]

Wie Olescha ist Kornnej Iwanowitsch Tschukowskij (1882 – 1969) als Kind in die Hafenstadt am Schwarzen Meer gekommen. Ab 1901 arbeitete er als Literaturkritiker bei den „Odessaer Nachrichten“, gründete nach der Revolution von 1905 eine satirische Zeitschrift, legte sich mit dem Zarenregime an, wurde angeklagt, aber frei gesprochen. Danach begann er als Kritiker und Übersetzer (Byron, Shakespeare, Whitman) zu arbeiten und Kinderbücher und –gedichte zu verfassen. Sein erstes Märchen „Das Krokodil“ erschien 1916. Auf Vermittlung seines Freundes Maxim Gorki arbeitete er ab 1919 für einen Kinderbuchverlag.

Von sich reden machte die gereimte Kinderfabel „Tarakanischtsche“ (deutsch: „Die Riesenkakerlake“), 1922 veröffentlicht. Manche sahen darin eine Persiflage auf Stalin. Zum Inhalt: Elefanten, Bären, Löwen und allerlei andere Tiere zittern und kriechen vor einer Kakerlake, die sich großmäulig zum Tyrannen erklärt hat. Als ein zugereistes Känguru sich über die Angst der Tiere vor der mickrigen Schabe lustig macht, geraten sie erst recht in Panik und wollen das Känguru ausweisen. Dann aber kommt ein Spatz daher und macht der Kakerlake den Garaus …

Wenig verwunderlich, Tschukowskijs Bücher landeten auf dem Index. Nach Stalins Tod wurde er rehabilitiert und 1957 mit dem Lenin-Ordnen ausgezeichnet. Seine Kinderbuch-Klassiker verkaufen sich in Russland bis heute millionenfach. In Odessa erinnert regelmäßig das „Internationale Kornnej Tschukowsky Festival der Kinderliteratur“ an ihn. In Deutschland ist wohl nur das 1929 erstmals erschiene Kinderbuch „Doktor Aibolit und seine Tiere“ bekannt geworden. In der DDR in mehreren Auflagen erschienen, brachte es zuletzt der Leipziger Verlag LeiV in einer gekürzten Fassung, von Benno Lichtenberger übersetzt, heraus.[2]

Tschukowskij unterhielt enge Freundschaften zu den großen Künstlern seiner Zeit. Neben Maxim Gorki zu dem Maler Ilja Repin und zu Autoren wie Anna Achmatowa, Iwan Bunin, Wladimir Majakowskij, Boris Pasternak und dem Ehepaar Raissa Orlowa und Lew Kopelew. In ihren Erinnerungen an ihn schreiben die Beiden, dass Tschukowskij unter Stalin einer der wenigen gewesen ist, der zwischen den Machthabern und der freidenkerischen Intelligenzija vermitteln konnte und wollte.“ Er soll vielen geholfen haben, die damals verfolgt wurden. Etwa Alexander Solschenizyn, Michail Soschtschenko, Joseph Brodskij, Andrej Sinjawskij und Daniil Charms.

Nicht unerwähnt bleiben sollte seine Adoptivtochter Lydia Tschukowskaja (1907 – 1996). Eine unbeugsame Dissidentin, die immer lautstärker dagegen auftrat, dass die Opfer des stalinistischen Terrors totgeschwiegen wurden. In Artikeln und offenen Briefen setzte sie sich für verfolgte, eingekerkerte und verbannte Schriftsteller ein, die sie in ihrem Elternhaus teils persönlich kennengelernt hatte, wie Joseph Brodsky, Boris Pasternak, Andrej Sinjawski, Juli Daniel oder Andrej Sacharow.

Nachdem sie sich öffentlich für den aus dem Land verwiesenen Alexander Solschenizyn verwendet hatte, wurde sie mit einem Publikationsverbot belegt und 1974 aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Auf diese Weise landeten die Werke ihres 1969 verstorbenen Adoptivvaters abermals auf dem Index. Kornnej Tschukowskijs Texte wurden in Schulbüchern getilgt, seine literaturkritischen Arbeiten in der „Prawda“ als schmierige Machwerke bezichtigt und der Nachdruck seiner beliebten Kinderbücher eingestellt.

Tschukowskajas Mann, der Physiker Matwei Bronstein, und viele ihrer guten Freunde waren den stalinistischen „Säuberungen“ zum Opfer gefallen. Ihre Erfahrungen hat sie in zwei Büchern verarbeitet, die trotz Verbot im Untergrund kursierten. 1939 war die Erzählung „Sofja Petrowna“ erstanden, die 1967 unter dem Titel „Ein leeres Haus“ gleichzeitig in russischer, französischer, englischer und deutscher Sprache in Paris, New York, London und Zürich herausgebracht wurde.

„Ich zweifle nicht daran“, schreibt Lydia Tschukowskaja darin, „dass die Literatur sich noch mehr als einmal der Schilderung der dreißiger Jahre zuwenden wird … Aber bei allen denkbaren Vorzügen werden spätere Erzählungen und Novellen doch schon in einer anderen Zeit geschrieben sein… Mein Bericht möge wie eine Stimme aus der Vergangenheit klingen, wie die Aussage eines Augenzeugen, der gewissenhaft versucht, trotz der ungeheuren Verstümmelung der Wahrheit klarzusehen und das aufzuzeichnen, was sich in seiner Gegenwart abgespielt hat.“

Aus den 1950er Jahren stammt ihr autobiographischer Kurzroman „Untertauchen“, 1972 in New York publiziert. In deutscher Sprache lag er in der Übersetzung von Swetlana Geier erstmals 1975 vor. 2015 hat Dörlemann eine Neuausgabe herausgebracht, die vom Feuilleton begeistert aufgenommen wurde: „Eine ganz besondere Perle vergessener russischer Literatur“, ein „Vermächtnis aus finsterer Zeit an die Nachgeborenen“.

Lydia Tschukowskaja wurde zwei Jahre vor ihrem Tod doch noch in ihrer Heimat geehrt. 1994 hat sie den Staatspreis der Russischen Föderation erhalten. Ein besonderes Zeichen der Rehabilitation erfuhr auch ihr Adoptivvater Kornnej Tschukowskij posthum. 1982 hat die Sowjetunion ihn mit einer Sonder-Briefmarke geehrt.

 

Anmerkungen

[1] Antiquarisch erhältlich: Jurij Olescha: Neid. Ausgewählte Erzählungen – Aufzeichnungen, aus dem Russischen übertragen von Gisela Drohla, Wiesbaden 1960

[2] Doktor Aibolit und seine Tiere oder Doktor Auwehzwick von Kornej Tschukowski, Leipzig 2010.

 

Stationiert und verbannt. Odessa: Stadt der Literatur (3)

„Es geschah, es geschah in Odessa!“, heißt es überschwänglich in Wladimir Majakowskis frühem Gedichtzyklus „Wolke in Hose“ (1915). Das ist nicht die einzige Hymne, die Künstler auf die Stadt am Schwarzen Meer gesungen haben. Geprägt vom liberalem Geist und mediterranem Klima hat die Stadt viele Autoren hervorgebracht. Und selbstverständlich viele angezogen. Ihre Werke haben das Bild von Odessa geprägt.

Ich bin auf Autoren gestoßen, die die Umstände der Zeit gebrochen haben, aber auch auf solche, die widerstanden oder einfach Glück gehabt haben. Auf Dissidenten, Kriegsgefallene und Opfer der stalinistischen Säuberungen.

Und so ist eine Reihe über die Kinder und Besucher einer Stadt entstanden, die von den Einheimischen liebevoll „Mama Odessa“ genannt wird. Keine Kurz-Biographien im klassischen Sinn, die Leben und Werk würdigen. Sondern mal längere, mal kürzere Skizzen die herausstellen möchten, welchen Bezug die Porträtierten jeweils zu Odessa hatten. Eine, wie ich meine, bunte Sammlung, die manchen auch überraschen könnte.

Installation „Zwölf Stühle“ in Odessa © Sabine Münch

Skizziert werden Schriftsteller, die politisch nicht erwünscht waren. Es werden Namen genannt, die die Zeitläufte getilgt haben, und Werke erwähnt, die wiederzuentdecken wären. Und nicht zuletzt kommen Autoren in der Reihe vor, die bis heute gerühmt werden. – Den Anfang haben drei in Odessa geborene Schriftsteller gemacht, die literarische Kultfiguren geschaffen haben. Isaak Babel in seinen „Geschichten aus Odessa“ den Gauner Benja Krik und das Autorenduo Ilja Ilf und Jewgeni Petrow im Kultroman „Zwölf Stühle“ den Hochstapler Ostap Bender. Danach ging es um einige „Großväter“ der modernen jiddischen Literatur.  – Heute werden Autoren porträtiert, die unfreiwillig in Odessa gelandet sind.

 

Heinrich Böll (1917 – 1984) nahm im Zweiten Weltkrieg im November/Dezember 1943 an Gefechten auf der Halbinsel Krim teil. Vor seinem Abflug in das Kampfgebiet auf die Krim, die die Sowjets im Frühjahr 1944 zurückerobern sollten, war er in Odessa stationiert. Zeugnis davon legt die 1950 erschienene Erzählung „Damals in Odessa“ ab.

Damals in Odessa war es sehr kalt. Wir fuhren jeden Morgen mit großen rappelnden Lastwagen über das Kopfsteinpflaster zum Flugplatz, warteten frierend auf die großen grauen Vögel, die über das Startfeld rollten, aber an den beiden ersten Tagen, wenn wir gerade beim Einsteigen waren, kam der Befehl. Dass kein Flugwetter sei, die Nebel über dem Schwarzen Meer zu dicht oder die Wolken zu tief, und wir stiegen wieder in die großen rappelnden Lastwagen und fuhren über das Kopfsteinpflaster in die Kaserne zurück.

Im Unterschied zu Böll sollte den meisten anderen, die unfreiwillig nach Odessa gekommen waren, der Aufenthalt aber in guter Erinnerung bleiben.

1852 nach Odessa verbannt wurde der polnische Nationaldichter Adam Mickiewicz (1798 – 1855). Neun Monate hat er im Lyzeum der dortigen Universität gelebt, „wie ein Pascha“, bekannte er später. Hier sind die „Sonette aus Odessa“ (1826) entstanden, in denen er seine große Liebe Maryla Wereszczaka besingt, die er nach der Verbannung nicht mehr wiedersehen sollte. Von Odessa aus bereiste er die Halbinsel Krim, wovon der Gedichtzyklus „Krim-Sonette“ (1826) zeugt, mit dem Mickiewicz der literarische Durchbruch gelingen sollte. An seinen Aufenthalt erinnert in Odessa das MickiewiczDenkmal in der Altstadt.

An den russischen Nationaldichter Alexander Puschkin (1799 – 1837), wegen anti-zaristischer Spottgedichte 1823 von St. Petersburg nach Odessa verbannt, gedenkt die Stadt an vielen Stellen. Puschkin allenthalben. In der Puschkin-Straße vor dem Puschkin-Museum, dem ehemaligen Hotel „du Nord“, in dem der Dichter 13 Monate gelebt hat, steht eine Puschkin-Skulptur. Ein Puschkin-Denkmal befindet sich auf dem Primorski-Boulevard, einer Flaniermeile, die abends bunt beleuchtet ist.

Gegenüber dem Hotel, das ich im Juli 2017 bewohnt habe, illustrieren großformatige Wandzeichnungen in einem der prächtigen Innenhöfe der Hafenstadt Episoden aus der Stadtgeschichte. Darunter viele Persönlichkeiten. Selbstverständlich auch Puschkin – und in angemessener Entfernung, ganz so als wäre dem Künstler die Affäre peinlich, auch seine Geliebte, die mit dem damaligen Gouverneur der Stadt verheiratete Gräfin Woronzow. Übersetzerin Valentina setzte mich ins Bild. Die ganze Stadt habe sich damals über die leidenschaftliche Liebesaffäre den Mund zerrissen. Schließlich kam es wie es kommen musste. Graf Woronzow trug dafür Sorge, dass Puschkin Odessa verlassen musste. Aber den Ring, den er von seiner Geliebten geschenkt bekam, soll er bis zu seinem Tod getragen haben.

Das Wandgemälde im Innenhof © GvP

Seine Zeit im Exil in Odessa war literarisch besonders fruchtbar. Puschkin schuf hier das Poem „Die Zigeuner“, beendete seine Arbeit am „Springbrunnen von Bachtschyssarajer“ und schrieb mehr als dreißig Gedichte. Auch sein berühmtes Epos „Eugen Onegin“ entstand zu Teilen hier. Darin heißt es: „Ich lebte damals im Getümmel Odessas, dieser staub’gen Stadt, die viel Verkehr, viel heitern Himmel und einen lauten Hafen hat. Dort wehen schon Europas Lüfte, dort streut der Süden Glanz und Düfte, pulsiert das Leben leicht beschwingt. Italiens holde Sprache klingt auf allen Straßen; hier Slowenen, dort Spanier; Frankreich, Griechenland hat reiche Kaufherrn hergesandt, Armenier feilschen mit Rumänen; selbst aus Ägypten stellt sich dar Held Mor-Ali, der Ex-Korsar.“

Vom Sprachengewirr aus Russisch, Griechisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Jiddisch, das Autoren des 19. Jahrhunderts häufig beschrieben haben, ist leider nicht viel geblieben. Denn genau diese Vielfalt war totalitären Machthabern geradezu verhasst. Die Bolschewiken vertrieben die Franzosen und Italiener. Stalin die Griechen und die Schwarzmeerdeutschen. Und die Nationalsozialisten, die Odessa im 2. Weltkrieg besetzt hatten, die Juden. Allein in Odessa wurden 100.000 Juden ermordet.

„Großväter“ der modernen jiddischen Literatur. Odessa: Stadt der Literatur (2)

„Es geschah, es geschah in Odessa!“, heißt es überschwänglich in Wladimir Majakowskis frühem Gedichtzyklus „Wolke in Hose“ (1915). Das ist nicht die einzige Hymne, die Künstler auf die Stadt am Schwarzen Meer gesungen haben. Geprägt vom liberalem Geist und mediterranem Klima hat die Stadt – neben den literarischen Zentren Lviv (früher: Lemberg) und Ivano-Frankivsk (früher: Stanislaw)viele Autoren hervorgebracht. Und selbstverständlich viele angezogen. Ihre Werke haben das Bild von Odessa geprägt.

Ich bin auf Autoren gestoßen, die die Umstände der Zeit gebrochen haben, aber auch auf solche, die widerstanden oder einfach Glück gehabt haben. Auf Dissidenten, Kriegsgefallene und Opfer der stalinistischen Säuberungen.

Installation „Zwölf Stühle“ in Odessa © Sabine Münch

Und so ist eine Reihe über die Kinder und Besucher einer Stadt entstanden, die von den Einheimischen liebevoll „Mama Odessa“ genannt wird. Keine Kurz-Biographien im klassischen Sinn, die Leben und Werk würdigen. Sondern mal längere, mal kürzere Skizzen, die herausstellen möchten, welchen Bezug die Porträtierten jeweils zu Odessa hatten. Eine, wie ich meine, bunte Sammlung, die manchen auch überraschen könnte.

Skizziert werden Autoren, die unfreiwillig in Odessa gelandet sind. Schriftsteller, die politisch nicht erwünscht waren. Es werden Namen genannt, die die Zeitläufte getilgt haben, und Werke erwähnt, die wiederzuentdecken wären. Und nicht zuletzt kommen Autoren in der Reihe vor, die bis heute gerühmt werden. – Den Anfang haben drei in Odessa geborene Schriftsteller gemacht, die literarische Kultfiguren geschaffen haben: Isaak Babel (Benja Krik in seinen „Geschichten aus Odessa“),  Ilja Ilf  und Jewgeni Petrow ( Ostap Bender im Kultroman „Zwölf Stühle).  – Heute geht es um  einige „Großväter“ der modernen jiddischen Literatur.

 

Scholem Jankew Abramowitsch (1835 – 1917), in Minsk geboren, studierte an verschiedenen Talmudhochschulen und unternahm als Student ausgedehnte Reisen durch die Ukraine. Da die gebildeten Juden Jiddisch für eine ungehobelte Sprache hielten, die kaum geeignet sei, anspruchsvollere Gedanken auszudrücken, verfasste er seine Schriften anfangs auf Hebräisch. Um 1863 reifte sein Entschluss, in der Sprache zu schreiben, die Juden im Zarenreich mehrheitlich benutzten, Jiddisch. 1881 ließ er sich in Odessa nieder, wo er einige Jahre später zum Begründer der modernen jiddischen Erzählkunst wurde.

Bekannt aber ist er zu Lebzeiten unter dem Pseudonym einer von ihm geschaffenen literarischen Figur geworden: Mendele Moicher Sforim – Mendele, der Buchhändler. Obschon er zu Lebzeiten sehr populär gewesen war, erinnert heute kaum noch etwas an den „Großvater der jiddischen Literatur“, so nannte Scholem Alejchem ihn. Auf Deutsch liegen derzeit keine Werke von ihm vor; auch im Antiquariat wurde ich ebenfalls nicht fündig.

Mendele Sforim © Wikipedia

Martin Walser, der den jüdischen Schriftsteller zwischen Jonathan Swift und Franz Kafka einordnet, widmete ihm 2014 einen Essay mit dem Titel„Shmekendike blumen“. Im Untertitel heißt es auf Jiddisch und Deutsch: Ein Denkmal / A dermonung für Sholem Yankev Abramovitsh.[1] Walsers Essay fußt übrigens auf einer literaturwissenschaftlichen Studie von Susanne Klingenstein. In „Mendele, der Buchhändler“, 2014 auf Deutsch erschienen, rekonstruiert die Amerikanerin das abenteuerliche Leben von Scholem Jankew Abramowitsch und beschreibt die Geschichte der modernen jiddischen Literatur. [2]

Ein anderer Klassiker der jiddischen Literatur ist der bereits erwähnte Scholem Alejchem alias Scholem Rabinówitsch (1859 – 1916). In Kiew geboren, hat es ihn zwischen 1890 und 1905 immer wieder nach Odessa getrieben. Die dortigen Pogrome im Jahr 1905 veranlassten ihn, nach New York zu emigrieren, wo er im Mai 1916 verstarb. Bei seiner Beerdigung sollen mehr als 100.000 Trauergäste dabei gewesen sein.

Obwohl er der beliebteste jiddische Autor seiner Zeit gewesen ist –  seine Werkausgabe umfasst immerhin 28 Bände – kennt man von ihm heute allenfalls noch den 1916 erschienenen Roman „Tewje, der Milchmann“. Und dies auch nur, weil das Musical „Anatevka“ auf dem Werk beruht. Das Musical wurde im September 1964 in New York uraufgeführt. 1971 unter dem Titel „Fiddler on the Roof“ verfilmt und im Jahr darauf mit drei Oscars ausgezeichnet. In der Bundesrepublik feierte Ivan Rebroff in der Rolle des Tewje sensationelle Erfolge. In der DDR wurde es an der „Komischen Oper“ ab 1971 gespielt. Allerdings war das nur nach Querelen mit der Zensur möglich. Ein jüdisches Thema, ein kritischer Blick auf Russland, das passte der Partei damals nicht ins Bild.

Anlässlich Scholem Alejchems 100. Todesstag hat der Manesse Verlag „Tewje, der Milchmann“ in einer neuen Übersetzung von Armin Eidherr herausgebracht.[3] Wie sagt Tewje zum Schluss? „Morgen könnte es uns nach Jehupez verschlagen, und nächstes Jahr könnten wir nach Odessa, nach Warschau oder gar nach Amerika geschleudert werden – es sei denn, der Höchste würde sich einmal umsehen und sagen: ‚Wisst ihr was, Kinderchen? Jetzt werde ich euch endlich einmal den Messias hinunterschicken!‘“

Chaim Nachman Bialik (1873- 1934), in einem kleinen ukrainischen Dorf geboren, zählt bis heute zu den einflussreichsten jüdischen Autoren der Moderne. Zwischen 1900 und 1921 hat der israelische Nationaldichter in Odessa gelebt. Hier sind sein erster Sammelband (1902) und seine erste Gesamtausgabe (1908) erschienen. 1922 hat er Sowjetrussland verlassen, siedelte zunächst nach Berlin über, wo er einen hebräischen Verlag gegründet hat. 1924 ging er nach Tel Aviv. Sein Werk wurde in viele Sprachen, in den 1920ern auch auf Deutsch, übersetzt.

Andere jüdische Autoren, die in Odessa gewirkt haben, sind der Lyriker und Romancier Jakov Petrovič Polonskij (1819 – 1898) und der Lyriker und Übersetzer Saul Tschernichowski (1875-1943), der seinen literarischen Weg wie Chaim Bialek in der Hafenstadt begonnen hat.

Oleksandr Abramovitsch Bejderman, 1949 in Odessa geboren, zählt zwar zu den Gegenwartsautoren, auf die ich später noch gesondert eingehen möchte. Als Ausnahmeerscheinung soll er in diesem Kontext dennoch erwähnt werden. Er ist ein Relikt aus der jiddisch geprägten Zeit. Er schrieb konsequent auf Jiddisch und wurde zu Sowjetzeiten nicht gedruckt.[4] Erst in den letzten Jahren wandte sich Bejderman, der Lyrik und Prosa verfasst, der ukrainischen Sprache zu. Man kann das sicher auch als ein politisches Zeichen verstehen, dass er neuerdings ukrainisch schreibt.

 

Anmerkungen

[1] Martin Walser: Shmekendike blumen, Reinbek 2014.

[2] Susanne Klingenstein: Mendele der Buchhändler. Leben und Werk des Sholem Yankev Abramovitsh Eine Geschichte der jiddischen Literatur zwischen Berdichev und Odessa, 1835-1917, Wiesbaden 2014.

[3] Scholem Alejchem: Tewje, der Milchmann. Aus dem Jiddischen von Armin Eidherr, München 2016.

[4] Alexandr Bejderman: Jiddische Gedichte . Zweisprachige Ausgabe Jiddisch und Deutsch. Übersetzt vom Jiddischen ins Deutsche von Torsten Steinhoff. Hrsg. vom Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-Jüdische Studien, Potsdam 2000

Benja Krik und Ostap Bender. Odessa: die Stadt der Literatur (1)

Bis zu meinem Besuch in Odessa im Juli 2017 wusste ich über die Literatur, die in dieser Region entstanden ist, so gut wie nichts. Umso erstaunter war ich, wie reich die Hafenstadt am Schwarzen Meer auch in dieser Hinsicht ist. Allenthalben trifft man auf Spuren, die Schriftsteller hinterlassen haben. Namen, die literarisch Gebildete womöglich schon einmal gehört haben, aber sicher nicht dem Gebiet der heutigen Ukraine zuordnen dürften. – Aus Gründen, die ich hier etwas näher ausführe.

Installation „Zwölf Stühle“ © Sabine Münch

Zeugnis vom reichen literarischen Erbe Odessas legt nicht zuletzt das 1984 dort eröffnete Literaturmuseum ab. Mehr als 300 Autoren, werden präsentiert: Persönliche Gegenstände, Manuskripte, Briefe, Originalausgaben sowie Schreibutensilien- und sogar Salonmöbel. Im sogenannten Goldenen Saal, der mit kristallenen Lüstern und prunkvollen Wandornamenten geschmückt ist, traf sich um 1900 die literarisch-künstlerische Gesellschaft der Hafenstadt. Im Garten des Museums befinden sich Skulpturen, die Figuren aus den Werken verschiedener Schriftsteller darstellen. Das Literaturmuseum residiert in einem prachtvollen Bau im historischen Stadtzentrum, der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde. Besuchen kann man es in der Lanscheronowskaja ul. 2 immer Donnerstag bis Sonntag zwischen 10.00 Uhr und 18.00 Uhr.

 

„Es geschah, es geschah in Odessa!“, heißt es überschwänglich in Wladimir Majakoskis frühem Gedichtzyklus „Wolke in Hose“ (1915). Das ist nicht die einzige Hymne, die Künstler auf die Stadt am Schwarzen Meer gesungen haben. Geprägt vom liberalem Geist und mediterranem Klima hat die Hafenstadt – neben den literarischen Zentren Lviv (früher: Lemberg) und Ivano-Frankivsk (früher: Stanislaw)viele Autoren hervorgebracht. Und selbstverständlich viele angezogen. Ihre Werke haben das Bild von Odessa geprägt.

Ich bin auf Autoren gestoßen, die die Umstände der Zeit gebrochen haben, aber auch auf solche, die widerstanden oder einfach Glück gehabt haben. Auf Dissidenten, Kriegsgefallene und Opfer der stalinistischen Säuberungen.

Und so ist eine kleine Reihe über die Kinder und Besucher einer Stadt entstanden, die von den Einheimischen liebevoll „Mama Odessa“ genannt wird. Keine Kurz-Biographien im klassischen Sinn, die Leben und Werk würdigen. Sondern mal längere, mal kürzere Skizzen, die herausstellen möchten, welchen Bezug die Porträtierten jeweils zu Odessa hatten. Eine, wie ich meine, bunte Sammlung, die manchen auch überraschen könnte.

Skizziert werden „Großväter“ der modernen jiddischen Literatur. Autoren, die unfreiwillig in Odessa gelandet sind. Schriftsteller, die politisch nicht erwünscht waren. Es werden Namen genannt, die die Zeitläufte getilgt haben, und Werke erwähnt, die wiederzuentdecken wären. Und nicht zuletzt kommen Autoren in der Reihe vor, die bis heute gerühmt werden. – Den Anfang machen drei in Odessa geborene Schriftsteller, die literarische Kultfiguren geschaffen haben.

 

Unvergessen: Benja Krik und Ostap Bender

So man überhaupt einen Schriftsteller mit Odessa in Verbindung bringt, dann dürfte das Isaak Babel (1894 – 1940) sein. Er wuchs im jüdischen Moldawanka-Viertel in bescheidenen Verhältnissen auf. Dem Treiben im Viertel, das nahe beim Hafen gelegen damals ein Umschlagplatz für Gaunereien und Schmuggelware gewesen ist, hat er in seinem Erzählzyklus „Geschichten aus Odessa“ (1921-1924) ein literarisches Denkmal gesetzt. Die vier Geschichten über die Unterwelt im Judenviertel vor und während der russischen Revolution, über zynische Tagediebe, fromme Rabbiner und den Gauner Benja Krik, der zum König der Unterwelt aufsteigt, brachten ihm frühen Ruhm ein und haben Odessa einen Platz in der Literaturgeschichtsschreibung gesichert.[1]

Im ersten Weltkrieg hat er an der rumänischen Front gekämpft, 1920 nahm er in einem Kosakenheer als Kriegsberichterstatter am Russisch-Polnischen Krieg teil. Seine Erfahrungen verarbeitete er in seiner berühmten Sammlung „Die Reiterarmee“. 1926 erschienen, gelang ihm damit zwar endgültig der literarische Durchbruch, Ende der 1930er sollte ihn seine unverblümt wahrheitsgetreue Berichterstattung über den grausamen Krieg allerdings den Hals kosten. Babel wurde im Mai 1939 wegen angeblicher Spionage verhaftet, sämtliche seiner Manuskripte, Skizzen und Briefe beschlagnahmt und größtenteils vernichtet. Er wurde zum Tode verurteilt und am 27. Januar 1940 erschossen.

Isaak Babel © Encyclopædia Britannica, Inc.

Sein Name wurde aus der sowjetischen Literaturgeschichte und Enzyklopädie gestrichen. Lange Zeit hieß es offiziell, dass er 1941 in einem sibirischen Arbeitslager unter ungeklärten Umständen verstorben sei. Erst Ende der 1980er erfuhr seine Witwe, Antonia Piroshkowa (1909 – 2010), die ganze Wahrheit über sein Schicksal. Zwar wurde Babel im Dezember 1954 posthum im Rahmen der kurzen „Tauwetter“-Periode nach Stalins Tod rehabilitiert, sein Werk konnte jedoch in der Sowjetunion – wie auch in der DDR – nur in Fassungen erscheinen, die der Zensor bereinigt hatte. Der vollständige unzensierte Text der „Reiterarmee“, den Peter Urban auf Grundlage der russischen Erstausgabe von 1926 übersetzt hat, erschien erstmals 1994 beim kleinen Berliner Verlag Friedenauer Presse. Dass Odessa Isaak Babel erst im September 2011 ein Denkmal gesetzt hat – und das auch nur, weil sich eine Bürgerinitiative dafür einsetzte und über Jahre hinweg Spendengelder gesammelt hat – macht sinnfällig, wie schwer man sich mit Freidenkern jüdischer Herkunft tat.

Vielfach gedenkt die Stadt hingegen dem literarischen Erbe des in Odessa geborenen Erfolgsduos Ilja Ilf alias Ilja Arnoldowitsch Fainsilberg (1897 – 1937) und Jewgeni Petrow alias Jewgeni Petrowitsch Katajew (1903 – 1942). Ob gemalt auf Hauswänden, als Mobiliar im beliebten Stadtpark an der Deribasywaska-Straße, wo ein Stuhl aus Bronze steht, oder als originelle Installation – allenthalben trifft man in der Hafenstadt auf Stühle. Sie erinnern an die populäre Gaunerkomödie „12 Stühle“, erstmals 1928 als Fortsetzungsroman erschienen und danach mehrfach im Buchformat aufgelegt.

Erzählt wird von den Wirren der jungen Sowjetrepublik. Eine adlige Dame gesteht auf dem Sterbebett sowohl einem orthodoxen Priester als auch ihrem Schwiegersohn, dass sie den Familienschmuck im Schätzwert von 70.000 Rubeln in das Polster einer ihrer zwölf Stühle eingenäht hat, um ihn vor den Revolutionären zu retten. Kaum ist die Frau verschieden, startet eine wilde Suche kreuz und quer durch die Sowjetunion. Und da der Schwiegersohn zwar nicht besonders clever, dafür aber umso raffgieriger ist, gesellt sich Ostap Bender, der „Große Kombinator“ aus der Gaunerwelt, an seine Seite.

Moser und Rühmann in „13 Stühle“

„Was kostet das Opium für das Volk?“. Mit dem Hochstapler Ostap Bender, dessen markige Sprüche alsbald in aller Munde gewesen sind, haben Ilf-Petrow eine Kultfigur geschaffen. Die „Zwölf Stühle“ wurden – zuerst in der Sowjetunion, dann im gesamten Ostblock -schnell bekannt. Dank mehrerer Verfilmungen, so etwa 1970 von Mel Brooks in Hollywood oder E.W. Emo mit Heinz Rühmann und Hans Moser, reüssierte der Stoff auch im Westen. Der Folgeroman „Das goldene Kalb oder die Jagd nach der Million“ aus dem Jahr 1931 avancierte ebenfalls zum Bestseller, die Autoren zu literarischen Stars. Als die Literaturzeitschrift „Literaturnaja Gazeta“ 1968 herausfinden wollte, welche Autoren besonders populär wären, standen Ilf und Petrow neben Alexej Tolstoj und Michail Scholochow und auf den ersten Rängen. Und die Bewunderung hielt an: 1982 wurde der neu entdeckte Kleinplanet nach dem Autorenduo „3668 IlfPetrow“ benannt.[2]

Kennengelernt hatte sich das Erfolgsduo aus Odessa in Moskau, wo beide für satirische Zeitungen gearbeitet haben. Bis zu Ilfs Tod 1937 verfassten sie ihre Bücher gemeinsam. 1933/34 reisten sie durch Europa. 1935/36 durch die USA, im Auftrag der „Prawda“ in einem mausgrauen Ford. Stalin höchstpersönlich, so wird gemunkelt, habe die Weisung für eine Reportage über das konkurrierende kapitalistische System gegeben. Die Reiseberichte erschienen zunächst in der „Prawda“, 1937 unter dem Titel „Das eingeschossige Amerika“ als Buch. Die deutsche Ausgabe kam 2011 auf den Markt. Und das Erstaunen war groß, wie frei von Propaganda Ilf und Petrow die Auftragsarbeit einst gemeistert haben.[3]

Nach Ilja Ilfs Tod fehlte Jewgeni Petrow offenbar der kongeniale Partner; er brachte nichts Größeres mehr zu Papier. Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Kriegsberichterstatter teil. 1942 kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.

 

Anmerkungen

[1] Gesammelte Erzählungen, darunter auch die Geschichten aus Odessa, liegen bei Hanser vor: Isaak Babel: Mein Taubenschlag, München 2014.

[2] Anders als andere, die in der Reihe skizziert werden,  sind die Bücher von Ilf-Petrow – vor allem dank schweizerischer und DDR-Initiativen – nach 1945 in zahlreichen Ausgaben erschienen. Zuletzt 2015 in der „Anderen Bibliothek“ der Erzählband „Kolokolamsk und andere unglaubliche Geschichten“, den Helmut Ettinger ins Deutsche übertragen hat.

[3] lja Ilf und Jewgeni Petrow: Das eingeschossige Amerika: Eine Reise mit Fotos von Ilja Ilf in Schwarz-Weiß und Briefen aus Amerika, aus dem Russischen von Helmut Ettinger, zwei Bände, Frankfurt a.M. 2011