
Vier Varianten von „V.“
„As spread thighs are to the libertine, flights of migratory birds to the ornithologist, the working part of his tool bit to the production machinist, so was the letter V to young Stencil.“
Wer auf etwa 500 Seiten etwas über menschliche Jo-Jos und eine ganz schön kaputte Bande im New York der fünfziger Jahre, Agenten und Doppelagenten in Ägypten, Florenz und Malta zu verschiedenen Zeiten, sadistische Schönheitschirurgen, Alligatorenjagden in Abwasserkanälen, Kunsträuber ebenfalls in Florenz, synthetische Menschen und viktorianische Roboter, die Herero-Aufstände in Südwestafrika aus Sicht eines Münchner Ingenieurs, die Reinkarnation von Charlie Parker, gute, böse und abgedrehte Priester, existentialistische Sheriffs, katatonische Expressionisten und eine weltweite Verschwörung im Zeichen des Buchstaben „V“ (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge) erfahren will, dem sei der Griff zu Thomas Pynchons überwältigendem Romandebüt „V.“ empfohlen – ein Buch, das den Leser zutiefst verstört, verwundert, aber durchaus auch sehr amüsiert zurücklässt.