Weltende in 57:03:48:40:01

Ein Vorgeschmack auf das kommende Album: „Little Bird“

Nachdem der berühmteste Bartträger und liebenswerteste Griesgram der jüngeren Popgeschichte einen Film über seinen Vater gedreht, sein Leben aufgeschrieben (für Enkelkinder, die es nicht gibt) und ein Album lang als menschgewordener Wolf (oder besser: wolfgewordener Mensch) den Mond angeheult hat, erklärt Mark Oliver Everett III, Frontmann der EELS: das Ende ist nah.

Freilich:

the END TIMES he speaks of isn’t about „Mayan calendar conspiracy theory bullshit,“ he says, but, „the state of the desperate times we live in.“

Das achte EELS-Album wird tatsächlich „End Times“ heißen, und nach dem, was wir bis jetzt wissen, ist es ein Trennungsalbum, das der auch unter seinem Namenskürzel schlicht „E“ Bekannte im Alleingang auf einem Vierspur-Tonbandgerät im heimischen Keller aufgenommen hat. Herkunft des zugegebenermaßen schon sehr apokalyptischen Titels sei &ndash so die Pressemitteilung – das künstlerische Erlebnis des Trennungsschmerzes als Zerbrechen der ihn umgebenden Welt. Also schon ein bißchen Emmerich, aber eher so metaphorisch.

Klingt auf jeden Fall wieder mal nach einem klassischen EELS-Thema. Nach wölfischen Exkursen (mit Feststellungen wie „she’s tremendous dynamite“ u.Ä.) geht es also nun wieder an den sensiblen Kern dessen, was die Welt zusammenhält. Mehr am 19. Januar 2010 (!) – der Countdown läuft.