
Wenn nichts anderes mehr im Fernsehen läuft, man gleichzeitig aber zu faul zum Ausschalten ist, gibt es meist zwei Möglichkeiten: Shoppingkanäle. Oder Tierfilme.
In der dritten Ausgabe der Clipkritik nehmen sich Band of Horses aus Seattle dem oft geschmähten Genre der Naturdokumentation an. Die wilden Pferde werden in dem Fall – soviel Wortwitz sei erlaubt – durch die Bandmitglieder selbst dargestellt. Auf amüsante Weise gelungen ist hier die heimelige Fünfziger-Jahre-Atmosphäre, über die der eigentlichen Auftritt der Band als Lehrfilm inszeniert wird, inklusive steifem Biologie-Professor, schleimigen Studenten und einem schönen alten Super-8-Vorführgerät. Leider kann das dazugehörige Musikstück „Knock Knock“ in Sachen Originalität nicht so recht mithalten – aber da könnte man sich ja mit der Tonspur eines Grzimek-Tierfilms behelfen.
Bisher erschienen in der Rubrik „Clipkritik“:
Kindergeburtstag mit Black Moth Super Rainbow
Motorradfahren mit Spiritualized