
Bücher und Bier haben mehr gemeinsam als man denkt: Eine lange Tradition, große regionale Vielfalt – und das drohende Verschwinden in multinationalen Konzernen.
So wie Bitburger, Beck’s oder Löwenbräu zur gigantischen InBev-Gruppe gehören, haben Verlagsnamen wie Luchterhand, Manesse und Knaus irgendwann den Stempel der Random House Verlagsgruppe aufgedrückt bekommen. Das ist erst einmal gar nicht so schlimm. Wenn es aber um spannende, junge Literatur geht, tut man gut daran, auch einmal nachzusehen, was jenseits der Konzerne in der Verlagslandschaft passiert. Und das ist gar nicht so einfach, weil die Marktmacht eines großen Verlages es einfach macht, die eigenen Bücher auf die Ladentische zu hieven, wo dann am Ende gar nicht mehr so große Vielfalt herrscht.
Da müssen sich kleine, unabhängige Verlage schon etwas einfallen lassen, um zwischen den Platzhirschen nicht vergessen zu werden. Das hat der mairisch Verlag aus Hamburg jetzt getan und einen „Indiebookday“ für den 23. März ausgerufen, an dem man in die Lieblingsbuchhandlung spazieren und dort ein Buch eben aus einem kleinen, unabhängigen Verlag kaufen sollte. Zum Beispiel aus dem Verbrecher Verlag, der in diesem Jahr sogar einen Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse stellt: Lisa Kränzlers Roman Nachhinein. Oder aus dem Lilienfeld Verlag, der im Jean-Paul-Jahr 2013 das passende Lesebuch herausbringt. Oder von kookbooks, die gerade mit einem Jubelprogramm zehnjähriges Jubiläum feiern. Gute Buchhändler haben noch eine ganze Menge weiterer Tipps auf Lager. Save the date!