Pünktlich zum Finale der diesjährigen Fußball-WM hat sich auch das Kuratorium der Hotlist zusammengesetzt, um die besten Bücher aus Independent-Verlagen des Jahres 2018 zu ermitteln.
Das Schöne bei der Hotlist, einem Preis, der gleich den ganzen Verlag mitauszeichnet: Hier haben eigentlich schon alle gewonnen. So ist die Top 30 mit guten Bekannten und spannenden Newcomern gleichzeitig ein Reiseführer und Lesekompass durch den Neuerscheinungs-Dschungel. Auf die zehn daraus destillierten Kandidaten, die alle am 12. Oktober im Rahmen der Hotlist-Party im Literaturhaus Frankfurt vorgestellt werden, wird dann ein regelrechter Preisregen niedergehen: Der Preis der Hotlist (dotiert mit 5000 Euro), der Melusine-Huss-Preis (Qualitätsdrucken bei Theiss im Wert von 4000 Euro), neu der Dörlemann ZuSatz (Satzarbeiten im Wert von 1500 Euro bei Dörlemann) und eine Einladung zur BuchLust Hannover. Nicht nehmen lässt sich die Presseerklärung die forsche Ankündigung: „Weitere Preise sind in Vorbereitung“.
Mitvoten für die Zehner-Liste kann ab sofort auch jede*r online, aus den Publikumsstimmen werden dann drei Hotlist-Plätze fix vergeben.
Einen genaueren Blick wert sind in jedem Fall diese drei Titel: Martina Hefter mit Es könnte auch schön werden (Kookbooks), in dem der Blick in ein Altersheim als ein Sprech-Lehrstück verarbeitet wird, das vor bizarrer Schönheit glänzt; Francis Nenik mit Reise durch ein tragikomisches Jahrhundert (Voland & Quist), wo Geschichte erzählt wird, wie man es wohl noch nie erlebt hat, rasant, subjektiv und witzig; Bettina Wilpert mit Nichts, was uns passiert (Verbrecher Verlag) über die Geschichte eines Verdachts, der eine ganze Uni-Clique spaltet.