Axel Honneths Benjamin Lectures: Arbeit als Mittel zum Zweck der Demokratie

Es war – mal wieder – eine Veranstaltung im Zeichen der Pandemie. Und zwar in gleich zweifacher Hinsicht. Zum einen war den Organisator*innen rund um Rahel Jaeggi und Robin Celikates die Freude und Erleichterung darüber anzumerken, dass es ihnen möglich gewesen ist, die Walter Benjamin Lectures 2021 tatsächlich in Präsenz durchzuführen: Axel Honneth hielt seine dreiteilige Vorlesung vom 16. bis 18. Juni vor geschätzten 200 Zuhörer*innen pro Abend in einem Freiluftkino in der Berliner Hasenheide. Zum anderen stand auch das von Honneth gewählte Thema, die Arbeit, während der Pandemie im Fokus der medialen Aufmerksamkeit. Dieses öffentliche Interesse an den „systemrelevanten Jobs“ verging jedoch so schnell wie es entstand, obwohl sich – trotz Systemrelevanz – nichts an den schlechten Arbeitsbedingungen in der Pflege, auf der Intensivstation oder an der Supermarktkasse verändert hat. Für sein (nicht nur) deshalb dringliches Vorhaben einer Kritik der Arbeitsverhältnisse setzt Honneth die Arbeit in ein „notwendiges Ergänzungsverhältnis“ zur Demokratie. Ohne die „vorpolitische“ Schule guter Arbeitsverhältnisse, so die Hauptthese seines Vortrages, sei eine gelingende Demokratie gar nicht möglich. Mit der Arbeit steht also auch die Demokratie auf dem Spiel.

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Call for Blogposts: Sorge

Nach der positiven Resonanz der vergangenen drei Jahre schreibt der Theorieblog diesen Sommer zum dritten Mal einen Call for Blogposts aus. Nach „Heimat“ (2018), „Solidarität“ (2019) und „Neuanfang“ (2020) freuen wir uns in diesem Jahr über eure Ideen und Beiträge zum Thema „Sorge“.

Wir leben in einer Zeit der Sorge: Seit 2019 bringen Fridays for Future mit großer Kraftanstrengung die Vulnerabilität des Klimas und damit die Dringlichkeit von entsprechenden Klimaschutzmaßnahmen in die Mitte des öffentlichen Bewusstseins. Mit der seit 2020 andauernden COVID-19-Pandemie rücken nun zahlreiche weitere Bereiche in den Fokus: Deutlich wird die chronische materielle wie personelle Unterversorgung der Pflege von Alten und Kranken – gleiches gilt zunehmend auch für Kindergärten und Schulen. Auch die teilweise höchst zermürbende Situation von Familien zwischen Erwerbs- und Reproduktionsarbeit erhält in der Krise deutlich mehr Aufmerksamkeit: Klagen, die eine Ökonomisierung der Familien-, Pflege- und Gesundheitspolitik schon seit einigen Jahren anprangern, mischen sich nun vermehrt mit breiten gesellschaftlichen Sorgen.

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Twitter-Rückschau

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Konferenz: Zusammenhalt in der Krise

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt lädt diesen Donnerstag und Freitag (08.07. – 09.07.) zu seiner zweiten Jahreskonferenz ein, die vom Frankfurter Teilinstitut organisiert wird und digital via Zoom stattfindet. Unter dem Titel „Zusammenhalt in der Krise“ diskutieren u.a. Steffen Mau, Michael Zürn, Stefanie Schüler-Springorum, Anette Fasang, Armin Schäfer, Jule Specht und Armin Nassehi zu Fragen der Demokratie im Krisenmodus, Systemrelevanz und Entbehrlichkeit in der Krise und dem Leben nach Corona (wann auch immer das beginnt). Bei Interesse kann man sich unter veranstaltungen-fgz@uni-frankfurt.de per Email anmelden. Weitere Infos und das komplette Programm gibt es auf der Konferenzwebsite.

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Twitter-Rückschau

  • RT @ulrikeguerot: Für alle, dir Lust auf #Rheinland haben: zum Herbst gehe an die PoWi der @UniBonn mit Anbindung ans Centre Ernst Robert C… ->
  • RT @scriptsberlin: #CallForApplications #Jobs Postdoctoral researcher (m/f/d) for the short-term project „Rethinking Individual Self-determ… ->
  • Spannende Summer School zur Begriffsgeschichte „in“ Helsinki! ⬇️⬇️ https://t.co/RNOiau26MO ->
  • RT @saschadickel: Projektstelle an meiner Professur (65%, 2 Jahre) zu Corona: Wie wird der Streit um wissenschaftliche Wahrheit auf soziale… ->
  • CfP: Antisemitismus in der (post)migrantischen Gesellschaft – Konferenz der Initiative Interdisziplinäre Antisemiti… https://t.co/r86krSrbHW ->

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theorieblog.de-Colloquium über „Naturzustand und Barbarei“ mit Oliver Eberl und Philip Manow

Unser Digitalkolloquium „Naturzustand und Barbarei“ fand am 21. Juni 2021 statt. Zur gemeinsamen Diskussion gestellt wurde die Seiten 1-45 und 179-238 von Oliver Eberls „Naturzustand und Barbarei. Begründung und Kritik staatlicher Ordnung im Zeichen des Kolonialismus“. Der Hamburger-Editions-Verlag stellte diesen Ausschnitt freundlicherweise zur Verfügung. Vielen Dank dafür! (Achtung: Der download ist/war nur vorübergehend möglich und nicht mit der „Leseprobe“ identisch).

Es kommentierten und diskutierten zunächst Philip Manow und Oliver Eberl, die Moderation übernahm Sebastian Huhnholz, die technische Organisation Philipp Tubbe. Vielen Dank allen Beteiligten! Einen Mitschnitt der Veranstaltung findet sich unten. Für weitere und bereits erfolgte Diskussionen verweisen wir gern auch auf BUCHFORUM „Naturzustand und Barbarei“ des Hamburger blogs 100×100. (mehr …)

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6 Promovierenden-Stellen in Frankfurt

An der neuen Frankfurter Forschungsinitiative „ConTrust: Vertrauen im Konflikt – Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“ sind insgesamt sechs Promovierenden-Stellen im Umfang von 65% ausgeschrieben. Das Projekt ist interdisziplinär ausgerichtet, die Ausschreibung richtet sich aber explizit auch an Politische Theoretiker*innen und Philosop*innen. Bewerbungen (Lebenslauf, Zeugnisse, Exposé) können bis zum 27.07.2021 an Rebecca Schmidt (office@normativeorders.net) gesendet werden. Alle Details zum Projekt und zur Ausschreibung findet ihr hier.

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CfA: WiMi-Stelle in Kiel

An Paula Diehls Lehrstuhl für Politische Theorie, Ideengeschichte und Politische Kultur an der Universität Kiel ist derzeit eine Promotionsstelle ausgeschrieben (50%, TV-L E 13). Die oder der künftige Stelleninhaber_in muss 2 SWS lehren und soll eine Forschungsleistung in einem der folgenden Bereiche anstreben: politische Repräsentation, politische Performativität, Populismus, das politische Imaginäre, Politik und Medien.  Die Stelle geht zum 01. Oktober los und ist befristet auf drei Jahre. Alle weiteren Infos zur Ausschreibung und wie man sich bewirbt: hier in der PDF.

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