Es ist Wagner-Jahr, denn 200 würde der Mann dieses Jahr, der wie kein anderer gehasst oder vergöttert wird. Kein Wunder also, dass nicht nur die Denkmäler poliert, sondern auch alte Ressentiments aus der Schublade geholt werden. Ein solches Jubiläum eines Superstars der E-Musik wird in kulturscheuen Zeiten entsprechend vermarktet und vielleicht so auch der ein oder andere Fan gewonnen. Nach der Lektüre des (empfehlenswerten) ZEIT Geschichte Heftes zu Wagner und dem Genuss der vierteiligen 3sat Doku versuche ich mich nun also an “Der kleine Wagnerianer” von Enrik Lauer und Regine Müller aus dem C.H.Beck Verlag. Weiterlesen
Kategorie: Allgemein
Abschied von Paris
Herz, ich schreibe dies
In der letzten Stunde in Paris,
Aus der letzten Flasche echt Champagner
In dem Nègre de Toulouse,
Nicht so froh, wie ich zuvor aus mancher
Unsentimentalen Stunde sandte manchen Gruß.
Daß ich hier nicht länger durfte bleiben,
Läßt glückstraurig jetzt mich selber quälen.
Morgen aber werd’ ich frech erzählen
Und deutschabenteuerlich viel übertreiben,
Wie von einer sternenweiten Ferne,
Wie Paris mir ist — ach nein, dann war —.
Denke dir nur: Jede siebente Laterne
Hier ist ein naives Pissoir.
Unsympathisch, unergründlich
Comme chez nous ist die Bourgeoisie,
Doch die simplen Leute von Pari
Und die Künsder und die bunten Fremden,
Pascin, Eiffelturm und der und das und die —
Morgen, Liebste, schildre ich das mündlich.
Und die Strümpfe und koketten Hemden.
Zwar nach einundzwanzig Bummeltagen
Ist noch nichts Erschöpfendes zu sagen
Über dies
Land Paris.
Auch was ich dir morgen angter nus
Glühend loben werde, prüfe du’s.
Bums! Ein Glas zerschlug im Nègre de Toulouse.
Gewinner!
Ein Umzugskarton und eine lange Liste
Ein Umzugskarton war nötig um alle neuen Bücher nach Münster zu schaffen und sie lassen sich in drei Kategorien einteilen.
Geschenke
Liebe Menschen haben mich mit ein paar neuen Büchern zum Geburtstag versorgt: Weiterlesen
4/4 “Die Götterdämmerung”
Umzug
Liebe Leser,
ich bin mit dem Webspace und allem Klimbim umgezogen und jetzt können alle Seiten ansehnlich über www.54books.de aufgerufen werden und es gibt keine umständlichen Weiterleitungen mehr. Einziges Problem ist nur, dass jetzt auch alle internen Links nicht mehr passen, was sowohl für die Bilder, als auch für Verlinkungen zu anderen Beiträge im Blog gilt. Nach und nach werde ich das versuchen abzustellen, falls jemandem aber ein toter Link auffällt und er die Zeit entbehren kann, einfach eine kurze Mail an mich. Was natürlich für sämtliche Anregung und Kritik gilt!
Der Welttag des Buches
Heute ist es endlich soweit! Über 1000 Blogs nehmen teil und verlosen am heutigen Welttag des Buches Romane, Kurzgeschichten, Biographien und andere gedruckte Dinge. Zu den Hintergründen des Welttages bzw der Aktion “Blogger schenken Lesefreude” hier entlang.
Bei mir gibt es “Bücherwahn” von Gustave Flaubert in einer wunderbaren Ausgabe von Hanser – ein bibliophiles Meisterstück von einer Kurzgeschichte – und “Die Kunst des Feldspiels” von Chad Harbach – einer der Überraschungserfolge des letzten Jahres – zu gewinnen.
Die Teilnahme ist ganz einfach: Diesen Beitrag kommentieren, euer Name kommt in die Lostrommel und eine unparteiische Glücksfee wird dann, beaufsichtigt von einem Notar, vielleicht euch ziehen. Euer Kommentar muss bis zum 30.4. um 23:59 Uhr eingegangen sein. Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen.
Und man möge doch auch bitte bei meinem neuen Projekt Buchguerilla vorbeischauen, denn dort gibt es “Die Leiden des jungen Werther” zu gewinnen!
Doppelrezension: Das flüchtige Paradies und Pazifik Exil
Nach der Machtergreifung Hitlers ’33 begann das intellektuelle Deutschland auszubluten. Nicht nur die jüdischen Dichter und Denker, sondern die meisten Schöngeister, deren Kunst nicht nazikonform war, die etwas auf sich und ihre Werte hielten, kehrten Deutschland den Rücken. Viele flohen vorerst nur nach Frankreich oder in die Schweiz, denn Deutschland sollte nicht allzuweit in die Ferne rücken, falls Hitler doch nur eine politisch radikale Modeerscheinung bleiben sollte, könnte man alsbald in seine eigentliche Heimat zurückkehren. Erste Anlaufstelle wurde ein kleines Fischerdorf an der Côte d’Azur: Sanary-sur-Mer. Sie wurde die “Hauptstadt der deutschen Literatur im Exil”. Weiterlesen
Der König ist tot, es lebe der König!
Mit ungebrochener Kontinuität bringt Jimi Hendrix auch über 40 Jahre nach seinem Ableben noch neue CDs heraus. Neu aufgelegte Alben, zig Best of-Zusammenstellungen, das “fertige nächste” Album “First Rays of the New Rising Sun”, remasterte Live Mitschnitte und immer wieder auch “bisher unveröffentlichte Songs”. Was als Leichenfledderei und als Versuch der Geldschneiderei irgendwelcher Nachkommen und Rechteinhaber abgetan werden kann, kann für Liebhaber durchaus neue Kleinigkeiten zu Tage fördern und manchmal vielleicht auch neue Fans generieren. Und jetzt kommt “People, Hell and Angels”! Weiterlesen
Das Buch als Magazin
Ich bin eigentlich kein großer Zeitschriften- und Magazinleser; zu groß der Stapel meiner ungelesenen Bücher, als dass ich noch Zeit hätte periodisch erscheinende Lektüre zu konsumieren. Die Ankündigung von “Das Buch als Magazin” hat mich aber neugierig gemacht:
Das Prinzip von “Das Buch als Magazin” ist leicht erklärt: Im ersten Teil des Heftes drucken wir einen Klassiker der Literaturgeschichte, gestaltet wie eine Reportage. Im zweiten Teil schreiben wir Geschichten aus dem Alltag unserer Gegenwart. Jede dieser Geschichten bezieht sich deutlich oder vorsichtig auf das Buch. So verknüpfen wir Literatur und Journalismus, Vergangenheit und Gegenwart. Im besten Fall machen wir Ihnen Lust, alte Bücher neu zu lesen. Weiterlesen