In „Wie liest Du?“ stellen in regelmäßig unregelmäßigen Abständen Kritiker, Autoren und Verlagsmitarbeiter, Blogger, Vielleser und Buchhändler ihre Art des Lesens vor. Hier geht es nicht um einzelne Inhalte, sondern vielmehr um die Technik sich ein Buch zu erarbeiten – den Akt des Lesens von außen betrachtet.
1. Überspringst Du einzelne Stellen – gar Kapitel – oder liest Du ein Buch, wenn dann komplett?
Zum Überspringen bin ich zu unsportlich. Wenn, dann werde ich einfach immer langsamer, stocke irgendwann. Für einen Endspurt ist es dann meist schon zu spät.
2. Schummelst Du und springst vor, um das Ende schneller zu erfahren?
Niemals! Ich lese höchstens vorher die Danksagungen.
3. Nutzt Du Lesezeichen (immer dasselbe/andere?) oder legst Du ein Buch offen auf die Nase?
Meist stecke ich das zwischen die Seiten, was gerade in der Nähe ist. Ein Stück Papier, ein Fahrschein, eine Postkarte. Ich hatte auch mal eine Eselsohrphase. Zerfledderte Bücher hasse ich aber.
4. Liest Du Taschenbücher einseitig, wie ein Magazin, indem Du das Cover komplett umklappst?
In der Eselsohrphase sogar das.
5. Liest Du lieber kurze oder lange Kapitel?
Kurze!
6.Markierst Du? Mit Bleistift, Marker, Klebezettel, einfach die entsprechende Seite umknicken oder schreibst du lieber Stellen raus?
Ich hatte auch mal eine Unterstreichphase (mit Bleistift oder sogar Kuli). Meist lese ich die Stellen, die ich mag, einfach dreimal hintereinander. So, wie ich etwas, was gut schmeckt, auch besonders lang in meinem Mund lasse.
7. Schaust Du ältere Lektüre nochmal nach markierten Stellen durch?
Nur, wenn ich umziehe und Bücher zusammenpacke, die aus der Unterstreichphase stammen. Oder wenn ich auf eine Frage antworten soll, die sich um markierte Sätze dreht.
8. Welches ist das (nichtwissenschaftliche) Buch, in dem Du am meisten markiert hast?
Da halten sich zwei die Waage: “Malina” von Ingeborg Bachmann und “Montauk” von Max Frisch.
9. Deine liebste markierte Stelle:
Ich habe in meiner Nähe gerade nur unmarkierte Bücher, pardon.
10. Benutzt Du einen eReader? Als Ergänzung zum Gedruckten – ausschließlich – gar nicht?
Noch nicht.
Kathrin Bach ist Auszubildende bei ocelot, not just another bookstore in Berlin in der Brunnenstr. 181 in Mitte.