Jedem, der sich mit der Literatur des deutschsprachigen Expressionismus befasst, sei dieses Buch empfohlen. In angenehm lesbarer Weise führt Anz in Epoche und Forschungsstand ein. Gleich im ersten Teil des Buches fallen die klaren Begriffserklärungen auf, besonders wichtig scheint mir hier, dass Anz den Unterschied zwischen einer "zivilisatorischen" und einer "ästhetischen" Moderne hervorhebt, und damit gleich vieles klar macht: die zivilisatorische Moderne, die voller Bewunderung für den Technischen Fortschritt einen ebensolchen Fortschritt in der Beherrschung der Affekte sieht, und die ästhetische Moderne, deren Fortschrittsbegriff ein grundlegend anderer ist, einer, der durchaus auch Rückgriffe auf das zulässt, was dem zivilisatorischen Fortschritt vorausging. Deshalb das Interesse an aussereuropäischer, z. B. Afrikanischer Kunst, deshalb auch das Interesse an Unbewusstem, Vor-Logischem und Kindlichem, das die ästhetische Moderne kennzeichnet.
Anz befasst sich dann im zweiten Teil mit den Schlüsselbegriffen des Expressionismus (z. B. Leben, Geist) und den Schlüsselfiguren expressionistischen Schaffens (Bürger - Künstler; Väter - Söhne, Irre etc.). Ein wichtiges Kapitel ist dem "Unbehagen in der Moderne" gewidmet, wobei auch ein Exkurs zur "philosophischen Postmoderne" nicht fehlt. Der gesamte dritte Teil befasst sich schliesslich mit Ästhetik und Poetik des Expressionismus, wobei mir hier z. B. das Kapitel über die "negative Ästhetik..." besonders interessant erscheint, die anti-ästhetische Funktion, die der Kunst im Expressionismus zukommt, wird deutlich gemacht.
Anz schreibt angenehm, der Text des Buches wirkt wie aus einem Guss, da am Ende eines Kapitels immer schon zum Thema des nächsten übergeleitet wird. Das Buch sollte also am besten ganz vom Anfang zum Schluss durchgelesen werden, da sich so wirklich ein grösserer Zusammenhang erschliesst.
Sehr gut sind auch die zahlreichen Literaturhinweise, die einerseits - nach Art der Sammlung Metzler - am Ende jedes Teilkapitels folgen, am Schluss des Buches aber auch noch zusätzlich sehr gut gegliedert zu finden sind.
Es wird kein Kindle Gerät benötigt. Laden Sie eine der kostenlosen Kindle Apps herunter und beginnen Sie, Kindle-Bücher auf Ihrem Smartphone, Tablet und Computer zu lesen.
Geben Sie Ihre Mobiltelefonnummer ein, um die kostenfreie App zu beziehen.


Jeder kann Kindle Bücher lesen — selbst ohne ein Kindle-Gerät — mit der KOSTENFREIEN Kindle App für Smartphones, Tablets und Computer.
Beginnen Sie mit dem Lesen von Literatur des Expressionismus (Sammlung Metzler) auf Ihrem Kindle in weniger als einer Minute.
Sie haben keinen Kindle? Hier kaufen oder eine gratis Kindle Lese-App herunterladen.
Sie haben keinen Kindle? Hier kaufen oder eine gratis Kindle Lese-App herunterladen.