Franz Rottensteiner: Der Einsiedler von Providence

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  • Franz Rottensteiner: Der Einsiedler von Providence Lovecrafts
    ungewöhnliches Leben; Suhrkamp – Verlag Frankfurt / Main 1992; 280
    Seiten; ISBN: 3-518-38126-1




    „Lovecrafts Ruhm als Meister des
    Makabren ist ständig gewachsen. Seine unheimlichen Geschichten wurden
    inzwischen in viele Sprachen übersetzt. (...) In deutscher Sprache
    liegen nunmehr alle seine Erzählungen und zahlreiche Essays bei
    Suhrkamp vor.




    In den Erinnerungen seiner Freunde und seiner
    Frau, in Psychogrammen und biographischen Essays entsteht ein
    lebendiges Bild des unbekannten Lovecraft. Beide Eltern sterben in
    geistiger Umnachtung. Die Mutter verzärtelt den Jungen, der von der
    Umwelt abgeschirmt aufwuchs und nur in Büchern, seiner lebhaften
    Phantasie, im Briefwechsel und in seiner Schriftstellerei auflebte. Das
    Resultat ist ein Bücherwurm und menschenscheuer Sonderling, ein
    Polyhistor mit seltsamen Gewohnheiten. Verschroben und
    eigenbrötlerisch, war Lovecraft jedoch auch ein ungemein interessanter
    und sogar liebenswerter Mensch,“ berichtet die Inhaltsangabe.




    Verschiedene
    Autoren beschreiben hier sehr lebendig, sehr detailliert und
    kenntnisreich das Leben des amerikanischen Autoren, dessen Bücher heute
    zu den Klassikern der Literaturgeschichte gehören. Bedenkt man, daß
    Lovecraft ziemlich unbekannt in der breiten Öffentlichkeit ist, so
    überrascht es doch, wie genau sein Leben erforscht ist. Ob es an seinem
    absonderlichen Lebenslauf oder an anderen Gründen liegt (wie seinem
    umfangreichen Briefverkehr), sei einmal dahingestellt – auf jeden Fall
    muß Lovecraft schon eine besondere Faszination auf seine Leser und Fans
    ausüben. Wie sonst wäre es erklärbar, daß sich jemand so intensiv mit
    einem schon lange verstorbenen Autoren beschäftigt.




    Das Buch ist
    gut lesbar. Es beschränkt sich aber auf den Lebensweg Lovecrofs. Wer
    mehr über sein literarisches Schaffen erfahren möchte, wird zu anderen
    Büchern greifen müssen.

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