Neben virtuellen Live-Führungen und Projekten bieten wir ab sofort auch wieder eingeschränkt Führungen vor Ort an. Informieren Sie sich hierzu über den Besucherservice (service@dhmd.de, Tel. 0351-4846400).
SchließenEinführung
- Kuratorin und Projektleiterin: Viktoria Krason
- Gestaltung: Groenlandbasel Architektur und Ausstellungen
- Förderer: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kulturstiftung des Bundes und die Sächsische Landesstelle für Museumswesen
Die Vermittlungsangebote werden gefördert durch die Commerzbank-Stiftung. - Die Verlängerung der Ausstellung wurde ermöglicht durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Stellen Sie sich einen Restaurantbesuch im Jahr 2050 vor. Was wird auf Ihrem Teller liegen – das gute alte Schnitzel, ein Gemüse-Burger oder Fleisch, das im Labor gezüchtet wurde? Oder wird Ihr Teller leer bleiben, weil eine auf zehn Milliarden Menschen angewachsene Weltbevölkerung schlicht nicht mehr satt zu bekommen ist?
Die Ausstellung Future Food. Essen für die Welt von morgen konfrontiert Sie mit einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. In drei Kapiteln folgen Sie dem Weg unserer Lebensmittel vom Stall oder Feld bis auf den Tisch. Es geht um Themen wie globale Verteilungsgerechtigkeit, um vegetarische Ernährung oder die Macht der großen Lebensmittelkonzerne. Und natürlich geht es um das Essen als Erlebnis voller Genuss, das Identität und Gemeinschaft stiftet.
Die Ausstellung zeigt, dass die Zukunft der Welternährung von politischen Weichenstellungen, aber auch von persönlichen Entscheidungen abhängen wird. Neben musealen Exponaten präsentiert Future Food interaktive Medien, Videoinstallationen, wissenschaftliche Prototypen sowie künstlerische Positionen. Nützliches Faktenwissen vermittelt die Ausstellung in anschaulichen Wandgrafiken.
Historische Dokumente und Objekte erzählen von Ideen, die ihrer Zeit weit voraus waren, und von solchen, die an den Gesetzen des Markts und den Gewohnheiten der Konsument*innen scheiterten. Bei Ihrem Rundgang durch ein Gewächshaus, ein Logistikzentrum, einen Supermarkt und an einer Festtafel können Sie sich die Frage stellen:
Werden WIR es künftig besser machen?
Beteiligte Künstler*innen und Designer*innen
Kosuke Araki, Christian Cordes, Markéta Dolejšová, Wojtek Doroszuk, Ute Freitag, Kasia Fudakowski, Zuzana Gombošová, Andreas Greiner, Jinhyun Jeon, NEFF & Reiko Kaneko, Marissa Keating, Ana Lira, Julian Lechner, Laura López, Izumi Miyazaki, Haley Morris-Cafiero, Neozoon, Ingrid Pollard, Stephanie De Rouge, Giulia Soldati, Carolin Schulze, Silvio Tinello, Taryn Simon, Michael Zee
Mit (fast) allen Sinnen genießen...
Die Ausstellung lädt zum Sehen, Fühlen, Hören und Mitmachen ein. Sie bietet wichtige Informationen in Englisch, Einfacher Sprache, Deutscher Gebärdensprache sowie Tastobjekte mit Audiodeskription.
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Führungen & Bildungsangebote
Digitales
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Wie sieht die Ausstellung in 360° aus? Was sind für eine Dresdner Schülerin die brennenden Fragen zum Essen für die Welt von morgen? Und wie kann man wirklich aus allem noch etwas Leckeres zaubern? Dies und mehr erfahren Sie beim Stöbern in unserer digitalen "Selbstbedienungstheke"!
Die Ausstellungskapitel
I. Produzieren – Zwischen Feld und Labor
- VON DER NATUR LERNEN
- VORHANDENES OPTIMIEREN
- LAND IN DER STADT
- ANDERES ESSEN
Was werden wir in Zukunft essen? Und wie werden wir es produzieren? Das sind drängende Fragen, denn die Ressourcen schwinden, die Artenvielfalt ist gefährdet und durch den Klimawandel drohen ernstzunehmende Konsequenzen. Wissenschaft und Praxis reagieren auf solche Herausforderungen. Viele der Ansichten und Vorschläge für eine Zukunft der Lebensmittelproduktion sind jedoch grundverschieden. Spitzentechnologie und spezialisiertes Wissen scheinen dabei einem ganzheitlichen Denken und Forderungen nach mehr Naturnähe gegenüberzustehen. Welche Chancen und Risiken hängen mit den Zukunftsvisionen von heute zusammen? Und welche Rolle spielen dabei Mensch und Natur?
Zum Reinhören und -schauen...
Standpunkte zu CRISPR/Cas
Christiane Grefe (Recherche), Blanka Stolz (Text), 2019
Im Juli 2018 entschied der Europäische Gerichtshof, dass Genom-Editierung als Gentechnik gekennzeichnet werden muss und der Anbau ebenso zu regulieren ist wie bei bisheriger Gentechnik. Doch die Debatte über Anwendung und Zulassung geht weiter. Die hier versammelten Standpunkte wurden aus Interviews, Artikeln und Pressemitteilungen zusammengestellt. Sie stehen stellvertretend für die Hauptargumente unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen für oder gegen CRISPR.
II. Handeln – Im Netzwerk des Weltmarkts
- GLOBALER HANDEL MIT NAHRUNG am Beispiel von Zucker, Hähnchenfleisch und Soja
- ALTERNATIVES UNTERNEHMERTUM
ALTERNATIVE WIRTSCHAFTSMODELLE
Der Weg von Lebensmitteln in den Supermarkt ist lang und etappenreich. Nur wenige Großkonzerne dominieren dabei Produktion, Verarbeitung und Einzelhandel. Weltweit können kleine Betriebe mit den Preisen der Global Player kaum konkurrieren. Zudem verstärken Börsenspekulationen mit Rohstoffen die Schwankungen der Marktpreise. Im globalen Süden trägt der einseitig beherrschte Weltmarkt zur Zerstörung von Ökosystemen und Lebensgrundlagen bei. Die Beschäftigung mit diesen Zuständen und den vielfältigen Ursachen des Klimawandels führt dazu, dass zahlreiche Menschen unser gesamtes Wirtschaftssystem infrage stellen. Wie ist ein Handel mit Nahrung möglich, der weltweit auf Nachhaltigkeit und Fairness baut?
Ausstellungsabteilung "Handeln" gefördert durch


Zum Reinschauen...

III. Wählen – Der Supermarkt der Zukunft
ERNÄHRUNGSKRITERIEN:
- Geschmack
- Preis
- Nachhaltigkeit
- Gesundheit
Essen ist heute ein hart umkämpftes Feld. Zahllose Entscheidungen sind zu treffen, die gegen die Meinungen und Handlungen anderer verteidigt werden müssen. Wonach wähle ich meine Lebensmittel aus? Was bedeutet das für mich und für andere? Warum liegen Wunsch und Wirklichkeit oft so weit auseinander, wenn es darum geht, was wir in den Einkaufswagen legen? Dort, wo die meisten Menschen genug zu essen haben, werden aus Ernährungsentscheidungen Ernährungsstile. Ihre Spanne reicht von Lifestyle und digitalen Esskulturen bis hin zu Bewegungen, die sich mit der Wahl ihrer Lebensmittel für Tierwohl und Klimaschutz einsetzen. Lässt sich mit dem Essen von heute die Welt von morgen gestalten?
Epilog: Das "Festmahl"
Jede Festtafel stiftet eine Beziehung zwischen Menschen. „Sich an einen Tisch zu setzen“ bedeutet auch, unterschiedliche Meinungen gegeneinander abzuwägen. Und das ist bei wenigen Themen so notwendig wie bei dem individuell und gesellschaftlich wichtigen Essen. Sollten Technik und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion künftig Hand in Hand gehen? Wird tier- und umweltfreundlich erzeugte Nahrung einmal für alle erschwinglich sein? Das Gastmahl, zu dem wir Sie alle einladen, kann nicht verspeist werden. Doch veranschaulicht es die Zusammenhänge und die Widersprüchlichkeiten aktuell diskutierter Visionen eines Essens für die Welt von morgen. Welche Zukunft ist für Sie tatsächlich genießbar?
Ausstellungsteam
Kuratorin und Projektleitung: Dr. Viktoria Krason
Wissenschaftliche Mitarbeit: Dr. Anna-Lisa Dieter
Wissenschaftlich-kuratorische Assistenz: Bettina Beer, Linnéa Richter
Volontärin: Maria Matthes
Ausstellungsgestaltung: Groenlandbasel Architektur und Ausstellungen, Basel; Bernhard Schweizer; Matthias Schnegg, Salome Rätz; Anna Zaugg
Ausstellungsgrafik, Plakat & Flyer: Little Adén Design & Strategy, Berlin
Medienplanung und -umsetzung aufwändiger Installationen: +lab, Halle
Bauleitung: Jürgen Zehnpfennig, Berlin
Wir danken unserem wissenschaftlichen Beratergremium, unseren Berater*innen im Bereich Inklusion, der Fokusgruppe Ausstellungskonzept, der Projektgruppe „Rezepte für die Welt von morgen“, den wissenschaftlichen Hilfskräften, Medien- und Objektproduzent*innen, Übersetzer*innen, Mitarbeiter*innen aus den DHMD-Werkstätten und allen weiteren beteiligten Kolleg*innen des Deutschen Hygiene-Museums.
Pressestimmen
Rundgang
Förderer





Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Förderer der Vermittlungsangebote
