Stahlhammer - Stahlmania
ØØ
Goodsongs/Sony
(Ö/27. 9. 2004)
Auch wenn sie nun zu einem Trio geschrumpft sind - die Band, in deren Venen "Wiener Blut" fließt und in deren Brust das "Eisenherz" schlägt, ist wieder da. 25.09.2004
Was hat uns in Österreich "Starmania" aufgeregt - ein hinterhältiges Verbrechen auf Kosten des guten Geschmacks! Stahlhammer sahen das scheinbar genauso. Die Wiener benannten ihr aktuelles Album daher mit einem Augenzwinkern so, daß in jedem Menschen, der in den vergangenen zwei Jahren in die Nähe eines Fernsehers gekommen ist, die Erinnerung an das Treiben der Untalente wach wird.
Stahlhammer lassen es bombastisch krachen und läuten mit "Keine Tränen sehen" ihren Longplayer "Stahlmania" ein. Dazu messerscharfe Riffs und die tiefe, grölende Stimme von Gary Wheeler - alle Trademarks sind vorhanden. Auch der folgende Titel-Track läßt viel vom Album erwarten. Und tatsächlich: Falcos "Out of the Dark" kommt unter den Stahlhammer und darf - so wie die Band selbst nun als Dreierformation existiert - das Triumvirat der besten Songs des Albums anführen.
Was folgt, ist leider über weite Strecken enttäuschend. Einfallslos präsentieren sich die Lieder; auf eingängige Melodien, wie sie das Vorgängeralbum "Eisenherz" zu bieten hatte, verzichten Gary Wheeler und seine Mitstreiter, Peter Karolyi am Baß sowie Drummer Michael Stocker. Konnten einst so großartige Songs wie "Bis in alle Ewigkeit" und "Für immer" begeistern, hält gegen Ende der aktuellen Platte nur noch "Habe dich geliebt" mit.
Immerhin sorgen Stahlhammer für eine nette Überraschung, indem sie die anspruchslose "Stahlmania" mit einem Cover von "Merci, Cherie" enden lassen.
Stahlhammer - Stahlmania
ØØ
Goodsongs/Sony
(Ö/27. 9. 2004)
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