Just Cause
ØØØØ 1/2
(Avalanche/Eidos)
erhätlich für: PC, Xbox 360, PS2, Xbox
Von Zeit zu Zeit gibt es Spiele, die mehr oder minder makellos sind und über die man kaum etwas Negatives berichten kann. Dieses Agenten-Action-Epos ist eines davon. 02.11.2006
Eine mehr als 1000 Quadratkilometer große Insel und ein gänzlich in Schwarz gekleideter Mann, dessen Coolness-Faktor den eines Banderas in "Desperado" oder eines George Clooney in "From Dusk Till Dawn" bei weitem übertrifft, sind die Zutaten für das Action-Spiel des Jahres.
Die Rede ist von "Just Cause", dem Erstlingswerk der Avalanche Studios. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Geheimagenten Rico Rodriguez. Ricos Aufgabe besteht darin, das Regime der idyllischen Tropeninsel San Esperito zu stürzen, die - ganz nebenbei - stark an Kuba erinnert. Doch selbst für einen Supermann wie Rico ist es natürlich unmöglich, eine bestehende Regierung im Alleingang zu stürzen. Deswegen muß er sich die Hilfe der beiden anderen großen Fraktionen auf der Insel sichern. Auf der einen Seite stehen klarerweise die Revolucionados und auf der anderen das heimische - unter dem Namen Rioja (genauso wie der berühmte Rotwein) bekannte - Drogenkartell. Dem Spieler bleibt es überlassen, ob er innerhalb von ein paar Stunden durch die Hauptmissionen rast und somit recht bald den Abspann zu sehen bekommt oder auch die zahlreichen Nebenmissionen in Angriff nimmt.
"Just Cause" spielt sich wie eine Mischung aus "GTA: San Andreas" und dem vielleicht weniger bekannten "Mercenaries". Die Requirierung fremder Fahrzeuge funktioniert genauso einfach wie in "GTA", und auch die Garagen, in denen man seine Vehikel abspeichern kann, werden dem einen oder anderen sehr bekannt vorkommen. Sollte man sich dennoch einmal mitten auf einem unbewohnten Fleck der tropischen Insel wiederfinden und gerade kein Fahrzeug parat haben, reicht ein Blick auf den PDA. Dieses kleine Gerät entpuppt sich recht schnell als der zweitbeste Freund des Geheimagenten - nicht nur die Ziele sind in seinen Speichern verzeichnet, sondern auch die Standorte der nächstgelegenen Verstecke bzw. die Location der nächsten Sidequest.
Das praktischste Feature ist jedoch wahrscheinlich die Anforderung von Fahrzeugen, die dann stilgerecht von einem Hubschrauber zum momentanen Standort geliefert werden. Anfangs kann nur ein Motorrad angefordert werden; später läßt man sich sogar bewaffnete Vehikel liefern. So lässig diese Möglichkeiten auch sein mögen, sie sind dennoch nichts Neues, da man all das schon aus dem Spiel "Mercenaries" kennt. Ehrlich gesagt, sind auch die zahlreichen Nebenmissionen nicht unbedingt das Gelbe vom Ei: Immer wieder muß man ein Dorf von den dort herrschenden Milizen befreien, Bandenbosse liquidieren oder illegale Waren transportieren. Auf die Dauer wirkt das eher monoton; die einzelnen Aufgaben sind noch dazu nicht allzu fordernd. Der einzige Grund, diese Missionen doch doch anzugehen, besteht darin, daß man mit steigender Beliebtheit bei den zwei Fraktionen immer bessere Waffen und auch Fahrzeuge freischalten kann.
Trotzdem ist "Just Cause" der wohl unterhaltsamste Third-Person-Action-Shooter, den es zur Zeit auf dem Markt gibt. Das liegt hauptsächlich an der einzigartigen Möglichkeit der Fortbewegung. Ricos beste Freunde sind nämlich sein Magnethaken und der immer parate Fallschirm. Es macht einfach irren Spaß, aus dem fahrenden Auto, Motorrad, Hubschrauber oder Düsenjet zu klettern, den Fallschirm zu öffnen und sich die Insel aus der Vogelperspektive anzusehen. Per Magnethaken kann man sich an vorbeifahrende Fahrzeuge heften und von ihnen in die Luft ziehen lassen. Sollte dann auch noch ein Hubschrauber vorbeiflattern, wird der Haken kurzerhand an dem befestigt - und ab geht die Post.
Wem das zu langweilig wird, der braucht sich nur an das Fahrzeug seiner Wahl heranzuziehen und übernimmt mit einem Knopfdruck die Kontrolle darüber. Sitzt man erst einmal im Hubschrauber, ist der nächste Düsenjet bestimmt nicht mehr weit - und damit läßt sich garantiert einiger Blödsinn anstellen; zum Beispiel kann man man ihn dem nächsten Bösewicht auf den Kopf fallen lassen. Mit einiger Übung überquert man mit dieser Taktik die gesamte Insel, ohne auch nur einen Fuß auf den Erdboden setzen zu müssen.
Graphisch überzeugt "Just Cause" mit einer enormen Weitsicht, zumindest auf der Xbox 360. Die anderen Versionen, abgesehen vom PC, müssen klarerweise auf diesen Luxus verzichten. Die Xbox- und PS2-Versionen haben zudem mit einbrechenden Framerates und sehr spät aufploppenden Objekten kämpfen. Dafür paßt der lateinamerikanisch angehauchte Sound hervorragend zur Atmosphäre - der Buena Vista Social Club läßt grüßen. Auch die zahlreichen Cutscenes geben keine Grund zur Klage - und das, obwohl die verschiedenen Charaktere oft etwas unwirklich Puppenhaftes an sich haben, was aber dennoch irgendwie zum Gesamtbild des Spiels paßt.
"Just Cause" kann jedem, der etwas für tolle Stunts, wilde Schießereien und Cocktails übrig hat, also nur wärmstens empfohlen werden. Auch für die einsame Insel ...
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ØØØØ 1/2
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erhätlich für: PC, Xbox 360, PS2, Xbox
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