Over G Fighters
ØØ 1/2
(Taito/Ubisoft)
erhältlich für: Xbox 360
Das vorab hochgelobte Spiel hätte die Flugzeugsimulation des Jahres werden sollen. Stattdessen wurde leider eine mäßige Automaten-Portierung daraus, die nur Geld verschlingt. 19.07.2006
Wir schreiben das 21. Jahrhundert, und die Welt steht kurz davor, endlich eins zu werden: Die Globalisierung nähert sich ihrer Vollendung. Doch wie so oft in der langen Geschichte der Menschheit gibt es auch hier eine Gruppe von Andersdenkenden. Es sind Widerstandskämpfer, denen Individualität und Humanität mehr am Herzen liegen als nackte Profitgier und die der Begriff "human resources" an angeblich längst vergangene altrömische Sklavenzeiten erinnert.
Kurzum: Wieder einmal treten "Terroristen" auf den Plan, die es laut Beschluß des globalen Föderationsrates (einer Art Weltregierung) zu liquidieren gilt. Diese ehrenvolle Aufgabe soll das "Special Peace Corps" übernehmen; die Mittel zur Erfüllung der Mission kommen in Form der 30 leistungsstärksten Jets der jüngeren Geschichte daher, darunter auch des F-22A Raptor, des zur Zeit modernsten - und wenn es nach dem Willen der US-Regierung geht - wohl auch tödlichsten Kampfflugzeug der westlichen Welt.
Soviel zur etwas seichten und leicht propagandistisch angehauchten Story von "Over G Fighters". Doch bevor man sich daran machen kann, zwei Tonnen schwere Bomben auf die Köpfe der Rebellen fallen zu lassen, muß man erst einmal Bekanntschaft mit dem Missionsmenü schließen. Die einzelnen Einsätze sind immer in mehrere Kapitel unterteilt, aus denen die gewünschten Missionen ausgewählt werden können. Somit wird dem Spieler ein gewisses Maß an Freiheit gelassen, welche Mission er wann spielen will. Diese Freiheit ist jedoch nur eine scheinbare - bevor die letzte, entscheidende Mission in einem Kapitel angewählt werden kann, müssen trotzdem erst alle vorhergehenden absolviert werden. Soviel zum Thema Freiheit in einer zusammengewachsenen Welt.
Hat man sich dann endlich für einen Einsatz entschieden, folgt das obligatorische Briefing, das dem Spieler von unbewegten Zeichentrickfiguren per Text und Sprachausgabe nähergebracht wird. Danach gilt es nur noch den Flügelmann und die individuelle Bewaffnung auszuwählen, bevor man endlich ins eigentliche Kampfgeschehen eintauchen darf.
"Over G Fighters" versteht sich als Flugsimulation, bei der man allerdings nie das Gefühl los wird, ein Arcade-Game in Händen zu halten. Dies gilt vor allem für die ganz und gar nicht packenden Dogfights. Wenn man als Spieler seinen Überlebensinstinkt nicht ausschaltet, bekommt man nämlich nur ganz selten einen feindlichen Jet zu Gesicht, da die ersten AA Missiles (Air-to-Air) schon dann abgefeuert werden, wenn der Gegner noch ein kleiner Pixel am Horizont ist. Wartet man jedoch, bis das feindliche Flugzeug in tatsächlicher Sichtweite ist, läuft man in neun von zehn Fällen Gefahr, selbst als Konfetti aus dem Himmel zu regnen. Somit kann jeder Einsatz innerhalb von zwei bis drei Minuten erfolgreich beendet werden, wobei Start, Landung sowie die Hin-und-Retour-Flüge die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Apropos Start und Landung: Hier offenbart das Spiel seine größte Stärke. Es erfordert einiges an Übung und Geschick, bei Scherenwinden auf einem Flugzeugträger zu landen, ohne diesen gleich mit ins Verderben zu reißen. Diese Sequenzen haben die Programmierer von Taito wirklich gut hinbekommen, auch wenn der Rest des Spiels bestenfalls als durchschnittlich bezeichnet werden kann.
Widmen wir uns nun der Graphik von "Over G Fighters": Nach einem wirklich schön anzusehenden Intro freut man sich als Besitzer einer NextGen-Konsole schon auf die Optik des tatsächlichen Spielgeschehens und detoniert auch prompt mit Mach 3 auf dem harten Boden der Realität. Zwar protzt das Spiel mit einem hochdetaillierten Cockpit, und auch das von außen betrachtete Flugzeugmodell kann durchaus überzeugen; dafür sind die Landschaften öde, flach und vor allem leer, was besonders bei Stadtgebieten unangenehm auffällt.
Wurde bei "Blazing Angels" noch der Eindruck einer wirklichen Metropole erweckt, so wird man bei "Over G Fighters" den Eindruck nicht los, über einen Vierkanthof mit dazugehörigem Stall zu fliegen, so spärlich besiedelt ist die Landschaft. Den einzigen Trost bietet die Replay-Funktion, die so gut gelungen ist, daß sie sogar einen äußerst langweiligen Luftkampf halbwegs passabel und spannend erscheinen lassen kann. Abgesehen von real klingenden Düsengeräuschen rangiert auch der Sound unter "ferner liefen". Ähnliches gilt für den Multiplayer-Modus: Außer "Deathmatch" und "Arenamode" (in dem es gilt, die Festung des Gegners so schnell wie möglich zu vernichten) bietet "Over G Fighters" auf diesem Sektor nichts Nennenswertes.
Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich das vorliegende Spiel also als ein Griff ins Klo. Wer "Blazing Angels" sein eigen nennt, sollte "Over G Fighters" definitiv auslassen und das Geld lieber wohltätigen Zwecken spenden. Dort ist es mit Sicherheit besser aufgehoben.
Over G Fighters
ØØ 1/2
(Taito/Ubisoft)
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