The Suffering: Ties That Bind
ØØØØ
(Surreal/Midway)
Erhältlich für: PS2, Xbox, PC
Mit diesem Sequel ist den Entwicklern von Surreal Software neuerlich ein Spiel gelungen, das die Auszeichnung
"beunruhigendster Titel des Jahres" verdient.
23.11.2005
"Endlich frei! Mir gelang die Flucht aus dieser Hölle, die von all den Gutmenschen als Gefängnis bezeichnet wird, doch was wissen diese Sesselfurzer schon. Sie haben keine Ahnung von den Qualen und den Ängsten, die ich durchstehen mußte, um wieder den endlosen Himmel erblicken zu dürfen. Nie wieder werde ich dorthin zurückkehren, denn ich habe meine Zeit abgesessen, meine Schuld an der Gesellschaft wurde getilgt, und außerdem habe ich dieses abscheuliche Verbrechen, das mir vorgeworfen wurde, nie begangen. Ich kann unmöglich meine Frau und meine Kinder erschlagen haben. Schließlich habe ich sie geliebt wie niemand anderen. Die fetten, ausgefressenen Richter haben einfach nur einen Sündenbock gesucht, dem sie die Tat in die Schuhe schieben konnten, damit der Rest der sogenannten guten Gesellschaft in Ruhe schlafen kann. Schließlich wollen wir ja den Gedanken an einen verrückten, frei herumlaufenden Serienkiller gar nicht erst aufkommen lassen. Verdammte Heuchler! Blackmore, du Sohn einer räudigen Hündin! Ich werde dich stellen, und dann wirst du bezahlen. Du wirst meinen Durst stillen, ich werde dir dein verrottetes Herz aus der Brust reißen und es vor deinen Augen verspeisen. All deine Schergen, die deformierten Junkies, die verrückten Brandstifter und selbst die bis an die Zähne bewaffneten Söldner werden dich nicht vor meiner Rache schützen können.
Nicht genug, daß du meine Familie zerstückelt hast, auch meine Heimatstadt, mein geliebtes Baltimore, hast du schon mit deinem Gift bespritzt. Dir folgen Tod und Zerstörung - dafür wirst du büßen. Und ich habe Hilfe, denn die Toten stehen auf meiner Seite. Alle reden sie mit mir - sie sagen mir, wo du bist, und sie beschützen mich vor deinen dunklen Gedanken.
Diese Bilder. Meine Frau, meine Kinder - tot. Durch meine Hand, nein, das ist unmöglich. Doch was sagst du da, geliebtes Weib? Ich soll es gewesen sein, der euch des Lebens beraubt hat? Nein, das ist nicht möglich, das darf nicht wahr sein. Ist das wieder einer deiner verfluchten Tricks, Blackmore? Verschwinde! Verdammt noch einmal, verschwinde endlich aus meinem Kopf! Ich kann nicht mehr, ich will einfach nur noch sterben, aber nicht, bevor ich dich erwischt habe, du elender Hurensohn!"
So oder so ähnlich könnte es im Kopf des Antihelden Torque zugehen. "The Suffering II" zählt wohl zu den atmosphärischsten und auch beunruhigendsten Spielen, die heuer in die heimischen Verkaufregale gewandert sind. Es sind nicht die hervorragend animierten Höllengestalten, die einem den Schlaf rauben, noch ist es die düstere und heruntergekommene Stadt, die von allerlei Menschen bevölkert wird, deren Augen bar jeglichen Lebens sind. Schließlich ist man vom Fernsehen und der Mariahilferstraße an einem geschäftigen Einkaufssamstag wesentlich Schlimmeres gewöhnt. Es ist vielmehr der Wahnsinn des Protagonisten, der einen nicht mehr schlafen läßt.
Den Entwicklern ist hier ein Meisterstück gelungen: Mit Hilfe virtuos eingesetzter Script-Events gelingt es ihnen, im Spieler Gefühle des Abscheus, der Verwirrung und der Neugierde zu wecken. Da stört es auch nicht weiter, daß das Game unter gelegentlichen Einbrüchen der Framerate zu leiden hat oder daß der Schwierigkeitsgrad zeitweise Höhen erreicht, die bei jedem anderen Titel das Ausschalten der Konsole zur Folge hätten.
"Ties That Bind" zählt auf jeden Fall zu den Perlen dieses sich allmählich dem Ende zuneigenden Jahres und sollte bei niemandem, der mit dem schleichenden Wahnsinn von H. P. Lovecrafts Geschichten etwas anfangen kann, im Regal fehlen.
The Suffering: Ties That Bind
ØØØØ
(Surreal/Midway)
Erhältlich für: PS2, Xbox, PC
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