Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
Nach dem Saliera- folgt der Salieri-Skandal: Den Mozart-Wolferl hat’s nie gegeben. Stattdessen griff der Salieri-Toni selbst zur Feder - und fabrizierte Musikalisches wie Schweinisches. 03.02.2006
Mitten ins Mozart-Jubeljahr anläßlich des - posthum abgefeierten - 250. Geburtstages des Salzburger Schwerenöters platzte dieser Tage eine Bombe: Wolfgang Gottlieb Mozart, genannt Amadeus, hat niemals existiert! Sie wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein, die Mär vom musikalischen Wunderkind, das im zarten Alter von anderthalb Jahren, der Kaiserin am gebärfreudigen Schoß hockend, den Minutenwalzer in 0:41 abspult, statt einer vernünftigen Frisur zwei überdimensionierte Guschlbauer-Schaumrollen über den Schläfen spazieren führt und der eigenen Cousine schweinigelnde Briefe schreibt.
"Wolferl war nichts weiter als die Erfindung des kaiserlichen Hofkapellmeisters Antonio Salieri", kommentiert der Musikwissenschaftler Thomas Buddenbrocks eine Publikation, die kürzlich im Fachmagazin "Der Notenschlüssel" erschien. Der Komponist italienischer Abkunft habe mit der Erfindung Mozarts eine Wette eingelöst - und offenbar auch gewonnen. Buddenbrocks: "Salieri war der Ansicht, daß ihm allein wegen seines Gastarbeiter-Images der ewige Ruhm verwehrt sei. Eines Spaghettifressers wegen hätte sich Köchel später vermutlich nicht die Arbeit gemacht." Salieri, der fortan auch unter Mozarts Pseudonym komponierte, war mit seiner Finte erfolgreich - so erfolgreich sogar, daß man ihn der Vergiftung Mozarts verdächtigte, als er das Experiment nach 36 Jahren beendete.
Seit Jahren schon war die Wissenschaft dem Geheimnis Salieris auf der Spur, nur endgültige Beweise fehlten bislang. Bis vor kurzem ein Brief Salieris an Maria Theresia aus dem Nachlaß auftauchte, der frappant an Mozarts so genannte "Bäsle"-Briefe erinnert. Ein Auszug daraus im Original-Wortlaut:
"Liebes kaiserliches Dreckschweinderl, magst nicht meinem nächsten Konzert in der Wien-Statt beiwohnen? Die Stadthalle ist schon ausgebucht, aber ich reservir was für dich in meiner privaten Liebchen-Loge. Wenn ich deinen gamsigen Damenbart bei meinen sphärischen Harmonien erbeben seh, ist mir nämlich immer, als hätt mich die Muse auf den Arsch geküßt. Für andere mag der Himmel voller Geigen hängen. Wenn ich aufs Firmament blick, seh ich bumsende Putten und meine Kaiserin, die meinen codazzo wie einen Taktstock schwingt. Mille baci, Toni."
Not amused zeigt man sich über diese Eröffnungen seitens der Bundesregierung: "Das Mozart-Jahr können wir vergessen. Jetzt fehlt nur noch, daß herauskommt, daß Sigmund Freud in Wahrheit eine vom Penisneid besessene Hysterikerin war", seufzt ein Sprecher gegenüber OPA. Auch der Vater der Psychoanalyse feiert bekanntlich heuer Geburtstag, und zwar den 150er. "Nach dem Saliera- der Salieri-Skandal - das Wahljahr könnte gar nicht besser anfangen", heißt es unter der Hand aus Oppositionskreisen.
Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
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