Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
Wer im AMS-Kurs Altägyptisch lernt, hat zwar immer noch keinen Job, aber er versaut wenigstens nicht mehr die Statistik. Das sollte es uns wert sein. 26.05.2006
Wirtschafts- und Arbeitsminister Barton Stein kann das ewige Gejammere um die Rekordarbeitslosigkeit in Österreich nicht mehr hören: "Jedesmal, wenn neue Arbeitsmarktdaten präsentiert werden, geht das Theater von vorn los. Dabei habe ich selbst auch noch nie im Leben einen vernünftigen Beruf ausgeübt. Dazu bin ich ja Unternehmer und Politiker geworden."
Künftig will er unbequemen Fragen zur Arbeitsmarktpolitik mit einer Doppelstrategie entgegenwirken. Erstens: Gemeldete Arbeitslose sollen in Schulungsprogrammen verschwinden (ist nicht wirklich neu). Zweitens: Eine Image-Kampagne soll das Ansehen der Beschäftigungslosigkeit an sich heben. "Mit der richtigen Einstellung wird Arbeitslosigkeit zu einem erstrebenswerten Zustand", so der Minister. Leider sei dies vielen, die sich in diesem befinden, noch nicht bewußt.
"Nur Komplexbeladene definieren sich über das, was sie tun. Wirklich Selbstbewußte definieren sich über das, was sie lassen", zeigt sich Stein von der philosophischen Seite. Und dieses Selbstbewußtsein könne man lernen, etwa mit der speziell auf Jugendarbeitlosigkeit abgestimmten Broschüre "I´m unemployed & I´m proud!" Für sogenannte Downshifter (ein Begriff aus dem aktuellen Trendspeak), die mit wenig Geld auskommen, aber dafür viel Zeit auf ihrer Habenseite verbuchen können, gibt es ein Kochbuch: "10 Gerichte für 10 Cent". Die Rezepte wurden von Langzeitarbeitslosen im Rahmen eines AMS-Projektes gemeinsam mit dem Fachverband für Tierkörperverwertung erstellt.
Darüber hinaus entwickelt das Arbeitsmarktservice gegenwärtig eine Initiative, mit der alle Langzeitarbeitslosen mit einem Schlag aus der Statistik verschwinden würden. "Wir haben uns gefragt, was wir einem Langzeitarbeitslosen, der schon auf alles denkbar mögliche ein- und umgeschult wurde, noch bieten können", erläutert Dietmar Chwostik vom Projektentwicklungs-Team. Die Lösung: ausgestorbene Sprachen.
Bereits in der Testphase stößt das Angebot auf begeisterten Widerhall: "Solange ich die historische Grammatik des Kojbalischen lerne, werde ich nicht als Arbeitsloser geführt. Damit trage ich mein Scherflein dazu bei, daß diese Regierung ungestört arbeiten kann", meint ein Betroffener, der sich auf überlebte sibirische Idiome spezialisiert hat, stolz gegenüber der "Obskuren Presseagentur" (OPA). Bange Frage: Wird die Zahl ausgestorbener Sprachen ausreichen, um auch die nächste Legislaturperiode noch unbehelligt zu überstehen? Linguisten zeigen sich diesbezüglich zuversichtlich - schließlich sterbe jeden Tag eine weitere Sprache aus.
Quelle: OPA (Obskure Presseagentur)
Redakteur: Reinhard Ebner
Eine Autofahrt mit Thomas Fröhlichs neuem Hörbuch "Das Geheimnis des Illusionisten" ist gleichermaßen unterhaltsam wie lehrreich. Dennoch sei gleich einmal davor gewarnt: Der Ausflug ins Reich zwischen den Welten von Arthur Conan Doyle und Howard Philips Lovecraft kann teuer zu stehen kommen.
Eine ordentliche Portion Zombies und Geister, ein Rudel Werwölfe, eine Prise Vampirismus, das Ganze abgeschmeckt mit Blut und Gedärm und appetitanregend dekoriert mit Serienmeuchlern und Folterknechten: Das Ergebnis heißt "Horror" und ist das Filmbuch, auf das wir schon lange gewartet haben.
"Literatursalon im Gemeindebau" heißt eine Veranstaltung des Theaters Rabenhof. Große Namen aus der Schreiberzunft - wie Chuck Palahniuk - und unfade Literatur werden so vom 11. September bis zum 5. Dezember in einem Veranstaltungsreigen versammelt.
Horror, Thrill, Humor: Mit den sommerlichen Hörbuch-Tips spielen wir ordentlich Gefühlsklavier - und das insgesamt 1722 Minuten lang. Außerdem haben wir etwas zu verschenken. Aber lesen Sie selbst.
Auch ein Perry Rhodan hat gelegentlich Sex - aber von Verhütung keine Ahnung. Das Ergebnis des außerehelichen Gspusis ist der "Sternenbastard". Und der spielt die Hauptrolle in einer höchst unterhaltsamen Hörbuchserie.
Bereits zum zweiten Mal darf der EVOLVER zu einer Veranstaltungsreihe im Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum, besser bekannt als "Narrenturm", laden. Freunde des Ab- und Jenseitigen werden auch diesen Sommer nicht zur Ruhe kommen.
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