Fred Frith - Freedom in Fragments
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Tzadik/Extraplatte (USA 2002)
Sie nennen es Avantgarde - und wie einst beim Free-Jazz handelt es sich dabei um scheinbar willkürlich produzierte Geräusche und Klänge, die ungeübten Hörern Ohrenschäden zufügen können. Doch seit wann stört Avantgardisten sowas? 17.03.2003
Den Namen Fred Frith wird wohl jeder schon einmal gehört haben, der sich mit Musik abseits der Hitparaden beschäftigt. Der seit 35 Jahren aktive Multi-Instrumentalist begann seine Solokarriere mit einer Serie von Avantgarde-Rock-Platten, die in den späten Siebzigern auf dem hauseigenen Label Ralph der Performance-Truppe The Residents erschienen. Frith hatte zuvor mit Henry Cow gespielt und trug später zu Alben von Arto Lindsay, Laurie Anderson, John Lurie, Bill Laswell, den Swans, Brian Eno u. a. bei.
Die Stücke auf "Freedom in Fragments" schrieb er für das seit 25 Jahren existierende Rova Saxophone Quartet, bestehend aus Bruce Ackley, Steve Adams, Larry Ochs und Jon Raskin. Rova, die nicht gerade für Zugeständnisse an den Kommerz bekannt sind, präsentieren sich auf der Kollaborations-CD ungewohnt sanft. Frith schrieb ihnen mit diesem Werk eine Reihe kurzer Kompositionen auf den Leib, die sowohl als Ganzes als auch einzeln gehört werden können. Eingängige Folk-Melodien finden sich hier ebenso wie komplexe Tanzrhythmen oder avantgardistische Minimal-Loops. Wichtig bei der Komposition war die Tatsache, daß Rova die Stücke live variieren und mit Improvisation umgestalten können, wovon man sich Anfang März im Wiener Porgy & Bess sehr schön überzeugen konnte. Produziert wurde das Album von John Zorn, der den Reigen der Avantgarde-Legenden auf diesem Album ergänzt. Ein Muß also für jeden Musikfreund, der offene Ohren hat und sich vor ungewohnten Klängen nicht fürchtet.
Fred Frith - Freedom in Fragments
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Tzadik/Extraplatte (USA 2002)
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