Killing Joke - Killing Joke
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Zuma Records/Sony (GB 2003)
Ein Kritiker meinte einmal lobend, daß Killing Joke so klingen, als würde die Erde kotzen. Jetzt kommen sie zurück - mit Dave "Nirvana" Grohl am Schlagwerk. 08.09.2003
Sieben Jahre ist es her, daß Killing Joke ein letztes Lebenszeichen gaben. "Democracy" war ein solides, aber wenig aufregendes Beinahe-Metal-Album, danach herrschte völlige Funkstille. Jetzt plötzlich melden sich Jaz Coleman, Georgie und Co. aber mit einem neuen Longplayer zurück, und dieser ist mehr als eine Überraschung: Nicht nur, daß das Album nahtlos an die Frühwerke der achtziger Jahre anschließt, sitzt auch noch kein Geringerer als Ex-Nirvana-Schlagzeuger und Foo-Fighters-Frontman Dave Grohl an den Drums. Letzteres ist umso mehr verwunderlich, weil ja vor einigen Jahren ein Rechtsstreit zwischen den beiden Bands im Gange war: Die Bassline von Nirvanas Megahit "Come As You Are" erinnerte frappant an jene von Killing Jokes Single "Eighties".
Nach dem Tod von Kurt Cobain wurde der Streit beigelegt und nun offensichtlich die endgültige Friedenspfeife geraucht. Dafür lassen es die Herren auf der neuen Platte krachen, daß einem Hören und Sehen vergeht. Songs wie "Asteroid" oder "Total Invasion" zeigen die Band von ihrer härtesten Seite, als wären seit 1983 nur ein paar Monate vergangen. Vergessen sind die Synthie-Einflüsse ihrer Pop-Alben oder der Nu-Metal-Touch der Neunziger. Killing Joke klingen endlich wieder unverwechselbar nach sich selbst, und Jaz Coleman ist bei Stimme wie nie zuvor.
Killing Joke - Killing Joke
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Zuma Records/Sony (GB 2003)
Die Düsseldorfer Elektroniklegenden haben offensichtlich von den vielen Raubpressungen die Nase voll und bringen endlich ein offizielles Live-Album auf den Markt.
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