Manfred Wieninger- Prinzessin Rauschkind
Haymon 2010
Der Diskont-Detektiv schlägt wieder zu. Na ja, Schlägereien hat er eigentlich weniger gern, und das Ermitteln freut ihn auch selten - aber von irgendwas muß man ja leben im schäbigen Nest Harland, gleich hinter St. Pölten, der angeblichen Hauptstadt von Niederösterreich. Und diesmal ereilt Manfred Wieningers Romanhelden Marek Miert sein Fall beim Zahnarzt, knapp vor der Wurzelbehandlung. Da redet ihn nämlich die verhuschte Sprechstundenhilfe an, eben die Prinzessin Rauschkind aus dem Titel, weil er ihren entschwundenen Geliebten finden soll.
Und kaum sucht er, findet er auch schon: eine Leiche. Die ist zwar ein Doppelgänger, aber die Polizei setzt Miert trotzdem unter Druck, und schon investiert er sein letztes Geld und die letzten Gefallen von alten Schulfreunden in die Affäre. Wie es ihm dabei ergeht, warum es sogar im miesen kleinen Harland Rotlichtkönige und schmuddlige Dealer-Dandys gibt, welche guten Geschichten sich im scheinbar trostlosen Elend verbergen und wie man das abgestandene Privatdetektiv-Genre mit gelungenen Sprüchen und düster-zynischem Vorstadt-Noir belebt, das erfahren Sie bei Wieninger. Wieder einmal.
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