Adaption des Klassikers 'Sperrstund is' von Hans Moser für die Corona-Pandemie (Text: Stefan Selke), hier die Originalmusik:
https://www.youtube.com/watch?v=VRZZoUs7_ek

Sperrstund is,
langsam wird es dunkel in der Stadt....
Leere Straßen wirken verlassen.
Man merkt deutlich das Geschäft is eh aus
und abends warten nur Serien im Internet.
Der Polizist, der seit Jahren hier ist,
macht jetzt Beute.
Müde ist sein Schritt,
und wenn wie so oft ein Querdenker blöd kommt,
gibt er ihm voll Diskretion einen Ratschlag.
Sperrstund is,
Jo irgendeinmal, lernt ein jeder Depp
ein bisserl dazu.
Sperrstund is,
man räumt nach der Demo auf,
ahh, i freu mi, hob a bissal Ruh.
Mach hin, bitte schön, geh weiter.
Na na na, heit is schon viel los, wos?
Ja, so viel Herr Polizist,
die Zeiten ändern sich.
Schließlich muss ein Bürger
auch selbst wachsam sein.
Dankeschön.
Sperrstund is, jo irgendeinmal,
macht jede Stadt ein bissal zu.
Manch vom Leben frustrierten Menschen,
hab‘ ich bei den Querdenkern gesehn.
Nazis, die sich in Ecken küssten,
wussten, dass sie hier geborgen sind.
Viele Menschen sind an mir vorüber,
und sie kommen, gehen, ohne Zahl,
Doch nun heißt es sicher bald:
„Mein Infizierter, jetzt nimm Abschied,
ein für allemal.“
Sperrstund is,
jo irgendeinmal, macht jede Stadt
ein bissal zu.
Sperrstund is,
man bleibt langsam unter sich,
so langs no geht.
Bitte i brauchat jo nur a bissal Ruh.
Oba ist es nicht scho zu spät?
Die Zeit vergeht Herr,
und schließlich muss ein Polizist
auch amoi schlofn gehen.
Sperrstund is,
jo irgendeinmal, macht jede Stadt
ein bissal zu.
Hans Moser Sperrstund is