Eine Blume, ein Schaf, ein Baum, ein Feld, ein See und ein Berg reichen dem Maßlosen nicht: In der „Fabel von Fausto“ erzählt Oliver Jeffers von einem Mann, der glaubt, alles zu besitzen.
Die Brezel preisen, die Filmkritik geißeln: Dieter Kosslick, achtzehn Jahre lang Leiter der Berlinale, hat jetzt seine Memoiren veröffentlicht – „Immer auf dem Teppich bleiben“.
Sandra Schnädelbach analysiert Debatten um juristische Emotionalität im Kaiserreich und der Weimarer Republik. Die Thesen sind empirisch schwer prüfbar, aber für jeden Juristen lesenswert.
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Literaturgeschichte trifft Literaturpolitik: Eine schwarze Dichterin schreibt im neunzehnten Jahrhundert über den sterbenden Goethe, Stephan Hermlin übersetzt ihr Gedicht 1948 in der Sowjetischen Besatzungszone für den soeben gegründeten Verlag Volk und Welt.
Mal im äthiopischen Hotelpool, mal in der Pandemie: Eine neue Biographie will den bayerischen Ministerpräsidenten ungefiltert zeigen – und tut das Gegenteil.
Was macht Spaß beim Lesen von Bernardine Evaristos Roman „Mädchen, Frau etc.“? Welches Buch würde Deniz Ohde ihrem jüngeren Ich empfehlen? Zwei Gespräche im Bücher-Podcast.
Das Bildungsdekor ist zur Täuschung gedacht: Martin Mosebachs Roman „Krass“ zelebriert die Freiheit einer literarischen Kunst, die alles Stoffliche hinter sich lässt.
Warum wurden Anfragen zum kommenden Messegeschehen nicht beantwortet, während gleichzeitig intensive Verhandlungen über das Lesungsprogramm liefen? Es hat zuletzt ein Pokerspiel um die Leipziger Buchmesse gegeben.
Keine festen Sendeplätze mehr für Literatur bei WDR 3, keine feste Form. Was bleibt? Eine Schriftstellerin und der Literaturrat NRW machen sich einen Reim darauf. Sie dürften richtig liegen.
Grete de Francesco schrieb in den dreißiger Jahren ein Buch über die Figur des Scharlatans. Seine Neuausgabe zeigt, wie überraschend aktuell das Thema gerade jetzt ist.
Die glatte Rede, die den Nationalsozialismus einfach abhaken wollte, nahm sein Erzähler in „Solsbüll“ nicht hin. Schriftsteller Jochen Missfeldt erkundete, wie solche Sprache entsteht. Ihm zum achtzigsten Geburtstag.
Eine verletzbare und leicht exaltierte junge Frau, die vom Krieg nichts mehr hören will: Wie Siegfried Kracauer auf die Kritik einer Buchhändlerin reagierte, die ihm als Vorbild für eine Romanfigur diente.
Patricia Highsmith hat ihre Kriminalromane zerlegt, durcheinandergewürfelt und mit ihnen meistens das Gegenteil davon gemacht, wozu sie da waren. Zum hundertsten Geburtstag einer schöpferischen Zerstörerin.
Was ist das? Es ist kostbar und konzentriert, wohltuend und kraftspendend. Es hat sechs Strophen mit je zwei Zeilen, und wenn man die Augen schließt, kann man riechen, wie es duftet.
Der berühmte Dramatiker einmal als Lyriker: Dieses Gedicht aus den sechziger Jahren stellt die Frage nach den Spielregeln, denen das Schicksal folgt. Sind wir ihnen unterworfen, ohne Wenn und Aber?
Als Integration noch ein Fremdwort war: Dieses Gedicht führt zurück in die siebziger Jahre und den türkischen Teil Kreuzbergs, als man noch von Gastarbeitern sprach. Sein Thema: weibliche Selbstfindung im Spannungsfeld zwischen Aufbruch, Heimatsuche und Tradition.
Yvonne Adhiambo Owuors Roman „Das Meer der Libellen“ wirft eine Meerjungfrau in den Ozean der Tränen. Das Buch zeigt Wohl und Wehe der Globalisierung, verliert sich aber zwischen Kenia und China in Geheule und Geschmachte.
Eine alte Dame. Ein Mord. Aber keine Leiche. Ist alles nur ausgedacht? In ihrem neuen Roman „Der Tod in ihren Händen“ lässt Ottessa Moshfegh die Realitätsebenen unglaublich raffiniert verschwimmen.
Mit bischöflicher Hilfe: Philippe Sands beschreibt in seinem Buch „Die Rattenlinie“ das Untertauchen und die Flucht eines österreichischen SS-Manns nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Die lesenswerten Recherchen geben einen Einblick in eine siebenjährige Spurensuche.