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Ausnahmsweise auch mal mit rotem Hut: Dieter Kosslick im Jahr 2019 bei seiner letzten Berlinale als Direktor

Dieter Kosslicks Memoiren : Der schwäbische Stabreim

Die Brezel preisen, die Filmkritik geißeln: Dieter Kosslick, achtzehn Jahre lang Leiter der Berlinale, hat jetzt seine Memoiren veröffentlicht – „Immer auf dem Teppich bleiben“.
In welchem Verhältnis stehen Gerechtigkeit und Emotionalität?

Emotionen und Gerechtigkeit : Der dunkle Grund des Rechts

Sandra Schnädelbach analysiert Debatten um juristische Emotionalität im Kaiserreich und der Weimarer Republik. Die Thesen sind empirisch schwer prüfbar, aber für jeden Juristen lesenswert.

Literatur-Newsletter : Die wichtigsten Bücher der Woche

Sie interessieren sich für Literatur? Im F.A.Z.-Newsletter bekommen Sie immer freitags einen Überblick der wichtigsten Buchneuerscheinungen aus den Bereichen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Reise, Sachbuch und Belletristik.

Frankfurter Anthologie : Frances E. W. Harper: „Mehr Licht!“

Literaturgeschichte trifft Literaturpolitik: Eine schwarze Dichterin schreibt im neunzehnten Jahrhundert über den sterbenden Goethe, Stephan Hermlin übersetzt ihr Gedicht 1948 in der Sowjetischen Besatzungszone für den soeben gegründeten Verlag Volk und Welt.

Kritik an Mosebach : Zwischen Pomp und Peinlichkeit

Fatale Sehnsucht nach Tradition: Martin Mosebachs neuer Roman „Krass“ erzählt von einem Machtmenschen, aber eigentlich geht es wieder nur um Stil.

Lob für Mosebach : Einmal um die alte Welt

Das Bildungsdekor ist zur Täuschung gedacht: Martin Mosebachs Roman „Krass“ zelebriert die Freiheit einer literarischen Kunst, die alles Stoffliche hinter sich lässt.
Ein trauriges Bild, das auch in diesem Jahr wieder zu sehen sein wird: Schon im Frühjahr 2020 hatte die Leipziger Buchmesse abgesagt werden müssen.

Keine Leipziger Buchmesse 2021 : Was steckt hinter der Absage?

Warum wurden Anfragen zum kommenden Messegeschehen nicht beantwortet, während gleichzeitig intensive Verhandlungen über das Lesungsprogramm liefen? Es hat zuletzt ein Pokerspiel um die Leipziger Buchmesse gegeben.
Literatur und was man im Radio daraus macht: WDR-Gebäude in Köln.

Reform von WDR 3 : Literatursnack

Keine festen Sendeplätze mehr für Literatur bei WDR 3, keine feste Form. Was bleibt? Eine Schriftstellerin und der Literaturrat NRW machen sich einen Reim darauf. Sie dürften richtig liegen.
Dieser Täuschungskünstler hat sein Publikum im Griff: Hieronymus Boschs Gemälde „Der Scharlatan“.

Geschichte alternativer Fakten : Die Meister der Fälschung

Grete de Francesco schrieb in den dreißiger Jahren ein Buch über die Figur des Scharlatans. Seine Neuausgabe zeigt, wie überraschend aktuell das Thema gerade jetzt ist.
Wird 80 Jahre alt: der Schriftsteller Jochen Missfeldt

Autor Jochen Missfeldt wird 80 : Wo kommt die glatte Rede her?

Die glatte Rede, die den Nationalsozialismus einfach abhaken wollte, nahm sein Erzähler in „Solsbüll“ nicht hin. Schriftsteller Jochen Missfeldt erkundete, wie solche Sprache entsteht. Ihm zum achtzigsten Geburtstag.
In Kracauers „Ginster“ verewigt: Friedel Hanckel, Buchhändlerin in Osnabrück

Romanfigur und ihr Vorbild : Als Kracauer seine Elfriede fand

Eine verletzbare und leicht exaltierte junge Frau, die vom Krieg nichts mehr hören will: Wie Siegfried Kracauer auf die Kritik einer Buchhändlerin reagierte, die ihm als Vorbild für eine Romanfigur diente.
Patricia Highsmith, geboren als Mary Patricia Plangman am 19. Januar 1921 in Fort Worth in Texas, gestorben am 4. Februar 1995 im schweizerischen Locarno

100 Jahre Patricia Highsmith : Sympathie für den Teufel

Patricia Highsmith hat ihre Kriminalromane zerlegt, durcheinandergewürfelt und mit ihnen meistens das Gegenteil davon gemacht, wozu sie da waren. Zum hundertsten Geburtstag einer schöpferischen Zerstörerin.

Frankfurter Anthologie : Tomas Tranströmer: „Espresso“

Was ist das? Es ist kostbar und konzentriert, wohltuend und kraftspendend. Es hat sechs Strophen mit je zwei Zeilen, und wenn man die Augen schließt, kann man riechen, wie es duftet.

Frankfurter Anthologie : Aras Ören: „Die Fremde ist auch ein Haus“

Als Integration noch ein Fremdwort war: Dieses Gedicht führt zurück in die siebziger Jahre und den türkischen Teil Kreuzbergs, als man noch von Gastarbeitern sprach. Sein Thema: weibliche Selbstfindung im Spannungsfeld zwischen Aufbruch, Heimatsuche und Tradition.
In ihrem neuen Buch verliert Yvonne Adhiambo Owuor den staubtrockenen Humor, der ihren ersten Roman auszeichnete.

Roman „Das Meer der Libellen“ : Miss Afrika in China

Yvonne Adhiambo Owuors Roman „Das Meer der Libellen“ wirft eine Meerjungfrau in den Ozean der Tränen. Das Buch zeigt Wohl und Wehe der Globalisierung, verliert sich aber zwischen Kenia und China in Geheule und Geschmachte.
Die Schriftstellerin Ottessa Moshfegh in ihrem Garten in Los Angeles.

Ottessa Moshfeghs neuer Roman : Zwischen Wahn und Welt

Eine alte Dame. Ein Mord. Aber keine Leiche. Ist alles nur ausgedacht? In ihrem neuen Roman „Der Tod in ihren Händen“ lässt Ottessa Moshfegh die Realitätsebenen unglaublich raffiniert verschwimmen.