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Amerika unter Trump : Die Jahre des Irrsinns

Donald Trump bei einer Werkstour im Honeywell International Plant Bild: AFP

Joe Biden fragte Hannah Arendt einst, was falsch liefe in Amerika. Dabei war von Donald Trump noch nicht die Rede. Im Rückblick aber scheint es, als hätte sie bereits von ihm gewusst.

          5 Min.

          Grober Machtmissbrauch, Aushöhlung demokratischer Institutionen, Korruption, Vetternwirtschaft, außenpolitische Feuerspiele, schamlose Lügerei, ein Krimineller im Weißen Haus und Inkompetenz an der Spitze eines Landes, das sich immer noch für eine Weltmacht hält, auch wenn seine Wirtschaft ächzt und sein politischer Einfluss schwindet – was würde Hannah Arendt dazu sagen?

          Verena Lueken
          Freie Autorin im Feuilleton.

          Das fragte sich auch Joe Biden, und er schrieb ihr einen Brief. Der Brief ist knapp. „Liebe Frau Arendt, ich habe kürzlich einen Artikel von Tom Wicker über Ihren Vortrag beim Boston Bicentennial Forum gelesen. Als Mitglied des Komitees für Auslandsbeziehungen im Senat bin ich sehr daran interessiert, eine Kopie zu erhalten. Mit freundlichem Gruß, Joseph R. Biden Jr., Senator der Vereinigten Staaten.“ Ob Hannah Arendt ihm eine Abschrift des Vortrags schickte, ist nicht bekannt. Außer Joe Biden fragten noch etwa achtzig andere Menschen, angeregt von Wickers relativ kurzer Notiz in der „New York Times“, bei ihr an, was sie da gesagt hatte. Niemand ahnte, dass Hannah Arendt damals bereits davon sprach, was heute ist.

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