Boško Tomaševic
Vita
Autor und Universitätsdozent.
Zwischen 1990 und 2006 hielt er Vorlesungen aus Literaturtheorie, Poetik, Hermeneutik und literarischer Epistemologie an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Göttingen, Nancy, Innsbruck, Wien und Berlin.
Von seinen bedeutenderen wissenschaftlichen Arbeiten seien folgende erwähnt: Aus der Erfahrung des Seins und der Dichtung (1988), Kartesianischer Roman (1989), Selbstzerstörende Theorien. Die Literaturtheorie und der Geist des Postmodernismus (1993), Unendlicher Tausch. Fundamentalontologie als Theorie der Dichtung (1997), Zu einer definitiven Literaturtheorie (2000), Dichtung, Literaturtheorie, Existenz (2003), Galileische Poetik (2004), Hermeneutik des Undurchsichtigen (2006).
Eckpunkte seines dichterischen Werkes sind die eleatische metaphysische Reflexion, das postmodernistische intertextuelle Gespräch mit der europäischen Dichtertradition (W. Blake, J. Donne, F. Hölderlin, P. Valéry, R.M. Rilke, B. Pasternak, O. Mandel’štam, T.S. Eliot, E. Pound, G. Trakl, R. Char, P. Celan, J.L. Borges, S. Beckett) und die geistigen Aspekte des Dichtungsaktes selbst. In letzter Zeit thematisiert Tomaševi? immer mehr seine eigene Lebenserfahrung als Erlebnis der Verbannung, als ein Reden über die Vertreibung in die Heimatlosigkeit, und er versteht das Dichten emblematisch als Sprengung des Nahen, das „keinen Ufern gewidmet ist“.
Boško Tomaševic ist Mitglied der Europäischen Akademie für Wissenschaft, Kunst und Literatur (Paris), Mitglied des französischen und österreichischen P.E.N., wie auch der Société des Gens de Lettre de France (Paris) und des Österreichsichen Schriftstellerverbandes (Wien).
Zur Zeit lebt er als freier Autor in Innsbruck.
Auswahlbibliografie
