Homeparty ohne Homies:
Fiebrige Neugeburten, jeder Gast ein Kaiserschnitt
Adams und Evas, so viele erste Menschen, vertrieben in das Paradies
Keine Lichtgestalten aber ein leuchtender Apfel erhellt die Finsternis
Donnernde Taktierung:
Tanzt solange euer Herz mithalten kann!
Seelen entleeren. Form folgt Funktion.
Wasser nicht vergessen! Augen vorwärts, marsch!
Pochende Pupillen:
Schwarze Löcher kurz vor ihrer Implosion
Wohin auch mit all dem vielen Nichts?
Wer saugt hier eigentlich wen ein?
Anziehende Ähnlichkeiten:
Zarte Liebe schielt verstohlen an stämmiger Libido vorbei
>> Ach wie schön, dass alle sind wie ich. <<
Und doch: >>Es kann nur eine_n geben! <<
Triefende Tiraden:
Silbern kalt verbalisiert sich die Erkenntnis des Vereinzelt-Werdens
Es regnet Sprachen durch den Raum des Unaussprechlichen
Nasse Stolpersteine im trockenen Kulturbaukasten
Beklemmendes Buffet:
Wer hier isst, ist!
Veganer feinschmeckern Menschen, besonders mundet die Moral
Gluten-, Laktose- ...Ach! – eben intolerant!
Wer hier wohnt tut mir leid:
Humorlose Kargheit in wahnwitziger Wohngemeinschaft
Freitag bis Sonntag, Reife die Kindheit spielt.
Die Restwoche, ein toter Winkel
Zeug zeugt von Zueinander-Seelen in Zeit und Raum:
Etwas trennt oder verbindet. Wer Etwas entfernt, verendet.
Matratze ohne Gestell, Wand ohne Bilder, nur ein inhaltloser Rahmen,
Tisch ohne Schnörkel, Regal ohne Regeln, Mensch ohne Menschheit
Bedingende Dinglosigkeit:
Diese Baracken der Seinsarmut sind Paläste des Selbstkonsums
Staubig löst sich Weltliches in Luft auf, bald auch die Existenz
Auf diesem Fest sind wir weder zusammen noch alleine, wir Sind-Nicht!
HaHa! Mein homerisches Gelächter – doch ein Hilferuf?:
Ich bin todesmüde aber lebenswach
Alles überdamender Weltendurst
Und sowieso seid ihr alle selten herrlich. . .