Donner, Elche, Fahrpläne

Statement

Wäre Kritik das Assoziieren von Phänomenen, worum es mir aber bei dem Foucault-Zitat nicht unbedingt ging, müßte man nach Blitz, stream und Donner nun wenigstens letzteren konkretisierend Jandl in Erinnerung rufen, seinen „donner der sprache"; aber mir ging es um das Zusammenspiel des Sprechenden und des ihn Lesenden. Jener „josef, iosif, joseph" – nicht mit dem Autor zu verwechseln – ist ein Akteur, der doch nicht allein als auszurechnende Reaktion erfährt, was sich in seiner Aktion ihm zuträgt.

Der Kritik geht es dabei gut, doch dem nicht, der alles in Bewegung versetzend in seiner Bewegung marginalisiert wird, wobei man wohl nicht Lyrik schreibt, um seinen Kontrollbereich zu vergrößern, auch diesem Text geht es ja zunächst um die Dekonstruktion, die als zugelassene verstören darf, auch den, der sie verfaßte. Insofern geht es der Kritik gut, weil sie da nicht mitmacht. Sie verpaßt dabei aber etwas, ist zufrieden, wo es um Glück gehen könnte und müßte, und ums Glücken.

Gut, daß es die Kritik aber nicht gibt, daß es sie nur gibt, wenn wir uns zurücklehnen, und sei's, um über „die Kritik" zu reden, oder darüber, daß die „Literaturszene […] bis auf wenige Ausnahmen" nicht die „mediale(n) Möglichkeiten für sich nutzen will." So düster ist es nur, wenn man schon dem Kritisierten ähnelt, „die größten Kritiker der Elche" – man kennt das…

Was tut der, der sich verunsichert? – Er erkennt sich nicht zu rasch, nicht über ein äußeres Maß. Er ruht, er verbirgt, was ihn (und ihm: ein trügerisches Sich) verriete, er bleibt nicht bei seinen Wegen und Methoden:

„versuche, dem fadenkreuz zu entwischen
schlage haken bei tag
gib ruhe zur nacht
verberge deine fackel, rekapituliere die route",

man könnte ihm mit Enzensberger noch zum Lesen der Fahrpläne als angedeuteter Optionen raten. Oden können übrigens bessere Fahrpläne sein, gerade an Klopstocks Geburtstag sei das noch erwähnt.