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Blitz der möglichen Gewitter

Statement

„Im Grunde fangen wir zu früh an, Kritiken zu schreiben", formulierte Anton Thuswaldner unlängst in Volltext  – aber womöglich gilt dies nur, wo Kritik als finales Urteil fungieren will, nicht als Frage, als Impetus, als all das, wovon als Kritik immer wieder geträumt wurde:

„Ich stelle nur einfach gerne eine Kritik vor, die nicht zu urteilen versuchen würde, sondern ein Werk, ein Buch, einen Satz, eine Idee zum Leben erwecken würde […]. Die Urteile fällende Kritik schläfert mich ein; ich hätte gerne eine Kritik in einem Funkenregen von Einfällen. Sie wäre nicht souverän, nicht rot gekleidet. Sie trüge den Blitz der möglichen Gewitter",

formulierte einst Foucault.
Etwas dieser Art gestattet das Format express! – das sich gerade bei A.H.A.S.V.E.R. anbietet, auf der Spur des die Geschwindigkeit entdeckenden Josef, bei dem man sogleich hängen bleibt, der sich nämlich in Interaktion erfährt. Nicht wäre es länger so:

„je schneller du läufst, desto schneller
wechselt die landschaft";

er ist auch selbst ins Auge gefaßt, die Frage, wer er sei, ist ihm gestellt, durch den denominalisierenden Text:

„josef, iosif, joseph
wer bist du gewesen
wer bist du geworden?"